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Monat: Februar 2006

Was ist eigentlich ein Trainer?

Als gelernter Student weiß ich, dass man die Dinge, über die man diskutiert, erst mal definieren muss. Und da wir hier ja mit und über und unter der Kunstfigur „Trainer Baade“ diskutieren, sollten wir doch auch wissen, wie Guido Buchwald einen Trainer definiert.

„Der Trainer ist der Chef. Er gibt vor, wie trainiert wird, er stellt die Mannschaft auf, er gibt die Taktik vor. Dafür werden Trainer aber auch schnell entlassen, wenn der sportliche Erfolg mal nicht stimmt.“

Und siehe da: der Trainer ist der Chef. Lasst Euch das gesagt sein.

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Ein bißchen Tratsch

[Paparazzimode on]

Kasey Keller lebt in einem Schloß. Das Schloß liegt am Niederrhein; am Niederrhein liegt auch Mönchengladbach. Kasey Keller arbeitet in Mönchengladbach. Kasey Keller hat zwei Kinder, die auch in dem Schloß wohnen. Kasey Keller stammt aus den USA und hat bis vor kurzem noch in England gearbeitet. Da ist es nur logisch, dass seine Kinder nur Englisch sprechen.

Kasey Keller ist Torwart und seine Kinder gehen zur Schule. Nun hätte mich meine alte Deutschlehrerin für diesen letzten Satz zwar übel bestraft („Mein Vater hat Glatze und eine Metzgerei.“), man muss es aber so sagen, weil das hier der Kern der Geschichte ist:

Wie ich heute so bei meiner Arbeit sitze, plaudere ich mit einer meiner Klientinnen und sie erzählt, dass sie ja an so einer Schule unterrichte, in der man hauptsächlich auf Englisch unterrichtet, in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens. Und in dem Artikel über Kasey Keller, der mir das mit dem Schloß verraten hat, war auch die Rede davon, dass Kasey Kellers Kinder eine Schule in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens besuchen.

Da es nicht allzu viele Schulen gibt, in denen vornehmlich Englisch gesprochen wird, musste ich also nur Eins und Eins zusammenzählen und schon konnte ich meiner Klientin eine heiße Information über zwei ihrer Schüler erzählen. Dass sie nämlich die Kinder des Nationaltorwarts der USA sind, was sie — auch wenn sie sich ungefähr so viel für Fußball interessiert wie Tobias Lischka — zumindest deshalb interessieren sollte, weil sie auch aus den USA ist. Und das Klischee sagt uns ja, dass man dort besonders patriotisch ist. Kasey Keller ist nicht nur Nationaltorwart, er ist sogar Spieler des Jahres in den USA. Und ein guter Rückhalt der einzigen Borussia.

Ob meine Klientin das nun beeindruckt hat oder nicht, ist irrelevant, denn mich hat es beeindruckt, dass ich nun quasi Zugriff auf die Zwillinge von Kasey Keller habe. Wer weiß, vielleicht geht da ja was mit WM-Eintrittskarten.

Wenn das nicht klappt, bleibt mir immer noch einer meiner anderen Klienten, S. aus England, der mal mit Rudi Völler Mittagessen war…

[Paparazzimode off]

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Keep violence virtual

Hier gibt’s mal wieder ein neues Fußball-Spielchen… ähem. Naja, nicht so ganz. Nett aber, wie man erst brav ein Land auswählt, sich die Vorrundengruppe anschaut — um sich dann ordentlich zu vermöbeln. [Link leider tot]

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Friendly ugly guy

Wie sympathisch er doch ist. Ich finde ihn ja total Banane, aber Ronaldinho nennt sich selbst immerhin den „friendly ugly guy“. Kann man einem Menschen mit so viel Distanz zu sich und so viel Selbstironie noch irgendwie böse sein, wenn er mal wieder ein unverdientes Siegtor für Brasilien erzielt?

Ich schon.

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Totgesagte leben länger

Sport1 berichtet:

„Zu Klinsmanns Überraschung wird auch die DFB-Auswahl „nur eine sehr, sehr begrenzte Zahl an Karten bekommen. Das ist auch für mich neu, denn bei früheren Weltmeisterschaften war das nie ein Problem“.

Beim Bundestrainer reichen die Tickets, allesamt Kaufkarten, nur für die Familie. „Das hat aber auch Vorteile“, so Klinsmann. „Denn bei einer WM im eigenen Land werden die Schulkameraden aus der vierten Klasse plötzlich wieder lebendig.“

Sind die alle schon tot? Klinsmann scheint für seinen Erfolg über Leichen zu gehen. Das lässt hoffen für die WM.

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