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Monat: April 2006

Eine Mär weniger

„Neu war für mich auch, daß immer alle 90 Minuten lang marschieren. Wenn du in Deutschland zehn Minuten vor Schluß 0:2 hinten liegst, schenkst du das Spiel ab. Hier mußt du bis zur letzten Sekunde rennen, egal ob es 0:4 steht.“

Das sagt Arsenals Аляксандр Глеб, den man in Deutschland auch unter dem Namen Aljaksandr Hleb kennt. Vor dieser Saison ist er von der Saure-Gurken-Truppe-Nr. 1, dem VfB Stuttgart, zu des Lehmanns toller Truppe gewechselt. Dabei sagt das Klischee doch, dass man gegen deutsche Mannschaften sich eines Sieges nie sicher sein darf, egal, wie hoch man führt. Denn angeblich geben deutsche Mannschaften nie auf.

„Die deutschen Spieler hören erst dann auf zu kämpfen, wenn sie im Bus sitzen.“

sagt zum Beispiel Ronald Koeman.

Was Gary Lineker einst sagte, brauche ich nicht zu zitieren, es steht im ja hier im Banner zum WM-Special.

Laut Hleb scheint das aber nicht zu stimmen. Schlechte Aussichten also für die WM?

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So kann man sich irren

Ein Hardcore-Fan der englischen Nationalmannschaft ist Teil einer Kampagne [Link leider tot] des britischen Observers und es geht eigentlich darum, dass dieser Fan nun mal leider keine Karten für die WM bekommt.

„Ich erinnere mich noch, wie ich bei Wind und Regen in Aserbaidschan stand und mich mit dem Gedanken getröstet habe: Bei der Weltmeisterschaft in Deutschland wird wenigstens die Sonne scheinen.“

Wenn ich mich recht entsinne, ist die WM vom 9. Juni bis zum 9. Juli in so Städten wie Berlin, oder?

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Italienische Verhältnisse…

Hatte ich mich jemals über eine langweilige Bundesliga beschwert? Schauen wir nach Italien, in die Serie A.

Seit 73 Spielen ist Trainer Fabio Capello verantwortlich für Juventus. Und seit 73 Spielen liegt Juventus an der Tabellenspitze.

Wie hungrig müssen italienische Fußballinteressierte auf die immer Überraschungen bietende WM sein?

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I‘m a loser, baby

Warum zum Teufel habe ich eigentlich noch keine WM-Karten bei den endlosen Gewinnspielen gewonnen, bei denen ich mich angemeldet habe?

Nicht mal ein Fanset mit einem mit Firmenlogo bedruckten Ball, der nach 5x spielen seinen Geist aufgibt, war bis jetzt drin.

Hat sonst jemand etwas gewonnen?

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Versetzungszeugnis

Setzen dürfen sich nach der dieswöchigen Ziehung der Sitzkissen-Besitzer folgende dann hoffentlich frohe Personen:

Simone Cachet, Bonn

Torsten Kierdorf, Hadamar

Silvia Drees, Bersenbrück

Michael Kleinbub, Jade

Martin Eberlein, Lünen

Markus Schlüter, Duisburg

Uwe Kampe, Delmenhorst

Ingrid Neukirchen, Karlsruhe

Detlef Wehmeier, Freudenberg

Birgit Ollesch, Lüneburg

Jemand aus Duisburg ist dabei, der wird natürlich auch gleich zum Bildermachen und einschicken verpflichtet. Der bemerkenswerte Name „Uwe Kampe“ reiht sich ebenfalls in unsere Gewinnerliste ein. Gestraft wird der gute Mann mit Wortspielen aller Art aber ohnehin genügend sein.

[photopress:kissen7.jpg,full,centered]

Wie auch immer, es gibt weiterhin Sitzkissen zu gewinnen, also auf zum Gewinnspiel. Heute ist „Bergfest“, die Hälfte der einst 100 Kissen ist noch zu vergeben.

Viel Erfolg!

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Gerrard ist Englands Fußballer des Jahres

Steven Gerrard, ein [zensiert] vom FC Liverpool, ist Englands Fußballer des Jahres. Was das mit der WM zu tun hat? Nun, zum einen bedeutet es, dass Jens Lehmann nicht Englands Fußballer des Jahres wird, obwohl er vom renommierten Guardian dazu vorgeschlagen wurde, zum anderen bedeutet es, dass bei der WM ein ziemlich [zensiert] vom FC Liverpool mitspielen wird.

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Die Vorsehung

Zum Thema Betrügereien (zu denen er selbst sicherlich ein wenig mehr zu sagen hätte als er es tut) im Zusammenhang mit dem Fußball, sagt Sepp Blatter in der ZEIT:

„Ich weiß nicht, ob es allein an Maradona lag. In der Vorsehung Gottes war es sicherlich vorbereitet, dass Argentinien Weltmeister wird.“

Offiziell heißt dieser Mann gar nicht Sepp Blatter, sondern Josef S. Blatter. Und lustigerweise hat er sich das „S.“ in seinem Namen selbst gegeben und es steht für „Sepp“. Da heißt also einer Josef Sepp. Den soll man noch ernst nehmen? Schlimm waren schon die Eltern von Wolfgang Wolf, aber wie kommt man auf die Idee, sich die Abkürzung des eigenen Vornamens als zweiten Vornamen zu geben? Leider gibt es keine Abkürzung von „Trainer“, sonst würde ich das mal kurz demonstrieren. So muss ich zu anderen Beispielen greifen:

  • Anton Toni
  • Sebastian Basti
  • Stefanie Steffi
  • Günter Jünter (na gut, passt nicht so ganz) oder
  • Friedrich Fritz

Leicht debil.

Kommen wir aber noch mal zurück zum Inhalt dessen, was der Josef Sepp zu Maradonas Handspiel gesagt hat: „In der Vorsehung Gottes… dass Argentinien Weltmeister wird.“ Was meint er damit?

Gibt es etwa einen Gott? Das wäre mir neu. Und der sitzt da oben und macht Vorsehungen, tagein, tagaus, und dann passieren die Dinge, die er so vorsieht? Bin mal gespannt, was er für diese WM vorgesehen hat: Hooligankrawalle? Einen terroristischen Anschlag? Einsturz des Fritz-Walter-Stadions? Oder doch lieber einen Überraschungsweltmeister Saudi-0:8-Arabien? Das find ich aber nicht gut, dass da jemand sitzt, der alles vorher entscheidet. Sowas gibt es doch in der Bundesliga schon. Ich dachte, wengistens der Ausgang der WM ist noch offen.

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Marry me and get my ticket

Auch wenn ein Gericht in der letzten Woche einen Kauf von WM-Tickets via eBay als rechtens erklärt hat, so galt dieses Urteil doch ausdrücklich nur für diesen Einzelfall. Gründe, die seitens des WM-OKs zulässig sind, sind Tod, Krankheit und noch zwei, drei. Weitergegeben werden darf das Ticket dann zwar an alle möglichen Leute, am einfachsten geht es aber, wenn man es an ein Familienmitglied weitergeben will.

Deshalb: am besten einfach den eBay-Verkäufer des eigenen Tickets heiraten, schon gibt’s keine Probleme mehr.

Leider sollte man das vor der WM bereits hinter sich gebracht haben, sonst wird’s schwierig mit dem rechtzeitigen Erhalt der Karte. Das ist ärgerlich, dann gerade während der WM, gibt es massig freie Termine beim Standesamt. Am Tag mit dem einprägsamen Datum 20.06.2006 gibt es zumindest in dem hier zitierten Standesamt noch ordentlich Platz für Heiratswillige, denn an dem Tag spielt Deutschland gegen Ekuador.

An einem solchen Tag einen wichtigen außerfußballerischen Termin zu haben, ist keine gute Idee. Lasst Euch das von jemandem gesagt sein, der am Tag des WM Spiels Deutschland-Polen 1974 getauft worden ist: am 3.7.1974. Wie meine Mutter berichtet, hatten es alle ganz eilig, Opa Hamborn (seines Zeichens Anhänger von Hamborn 90 und nicht von Hamborn 07, das muss man auch erst einmal schaffen), Onkel W. und auch der Priester selbst. Hat dann wohl noch vor Anpfiff geklappt mit der Prozedur.

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Der Nächste, bitte.

Goleo. Endlose Diskussionen über den unbehosten Affen Bären Löwen, der uns demnächst mit täglicher Fernsehpräsenz nerven wird. Da über ihn schon alles gesagt ist und jeder weiß, dass viele ihn schrecklich finden, gleich weiter zu den Alternativen, die sich kreative Menschen (ich meine damit Menschen, die kreativ sind, nicht Menschen, die Geld für Werbung Machen kriegen) ausgedacht haben:

Prolleo und seinen Freund Pulle Pilz kennt Ihr schon, hier ist der nächste Alternativvorschlag:

[photopress:screenshot_franzl.jpg,full,centered]

Franzlrocks hat auch eine eigene Seite. 3D ist er aber leider nicht.

Jedes Mal, wenn ich auf die Seite gehe, lese ich unten irgendwas mit Effenberg statt — wie es dort steht — fifaworldcup. Vielleicht keine schlechte Idee, Stefan Effenberg zum neuen WM-Maskottchen zu machen. Sieht fast genauso aus wie Goleo, aber auf Pille könnte man verzichten, denn den Scheiß, den Pille sonst labert, würde Effe einfach selbst erzählen.

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Was scholl ich in der Nationalelf?

Nein, liebe Leute, Mehmet scholl zu Hause bleiben. Er scholl nicht für Deutschland spielen. Das hat einen ganz einfachen Grund. Er ist seit Jahren nur noch eine Ersatzwurst und was soll man mit einem Spieler, der immer nur 20 Minuten pro Spiel spielen „kann“? Bei der WM spielen wir außerdem nicht gegen Arminia Bielefeld und können da in der 85. Minute gegen platte Verteidiger ein bißchen zaubern. Unsere — möglichen — Gegner heißen England, Argentinien oder die Niederlande. Ich glaube nicht, dass deren Verteidiger sich einfach so ausschollen lassen.

Abgesehen davon denke ich, dass diese „holt Scholl in die Nationalelf“-Aktion in erster Linie von Wehmut und Schollalgie (in Anlehnung an Ostalgie) geprägt ist, weil der „Scholli“ bald die Scholle an den Nagel hängt, und nicht von seinen tatsächlichen Leistungen. Seit 1989 spielt er in der Bundesliga, da gibt es viele, die kennen die Bundesliga gar nicht ohne Scholl. Und so wie man eben ein wenig an dem superalten gammeligen Abi-Shirt hängt, hängt man auch am „Mehmet“.

Es gibt aber einen, der noch länger aktiv ist, und den man aus ähnlichen Gründen in die Nationalelf holen sollte, kurz bevor er seine Karriere beendet: Claus Reitmaier. Ja.

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Voll im Saft

Wer sich wundert, wieso der Nationalstürmer Kevin K. heute in einem so wichtigen Spiel wie einem UEFA-Cup-Halbfinale für seinen FC Schalke 04 nicht aufläuft, dem sei ein Blick in die Notenstatistik des Herrn K. der letzten Bundesligawochen ans Herz gelegt.

[photopress:screenshot_kuranyi.jpg,full,centered]

Voll im Saft ist der gute Mann.

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Brummbrumm

Jens Nowotny.

Man, was ist das ein Kerl. Erst verklagt er seinen Arbeitgeber Bayer Leverkusen 2x auf Zahlungen laut irgendwelcher mündlichen Abmachungen. Heute liest man wieder in der sog. Qualitätspresse von seinen Eskapaden. Eigentlich liest man eher von Callis Eskapaden, denn der hat wohl den alten Vertrag mit Nowotny aufgesetzt. 4,7 Millionen Euro Abfindung kassiert Nowotny einfach nur dafür, dass er seinen Vertrag rechtzeitig kündigt.

Es geht hier nicht um Sozialneid, ob der Typ jetzt 20 Millionen oder 25 Millionen Euro in seiner Karriere verdient, ist mir herzlich egal. Offensichtlich schmeißt er das Geld ja ohnehin nur für dekadente Autos zum Fenster raus, aber wie gesagt: mir egal. Das wird ihn übrigens sehr interessieren, ob mir das egal ist oder nicht.

Ja, im Gegenteil: Froh bin ich darüber, dass Nowotny sich so verhält. Denn da Clinsfornia ja nachweislich sehr viel wert auf Charakter legt, hat sich Nowotny seiner letzten, ohnehin sehr kleinen WM-Chance beraubt.

Etwas zwiespältig ist das zwar schon, wenn ausgerechnet Clinsfornia, der angeblich in seiner Karriere als Spieler keinen einzigen Vertrag bis zum Ende erfüllt hat, solche „Charaktereigenschaften“ einfordert, aber auch das ist mir egal.

Hauptsache, der alternde, häufig in Zweikämpfen zu spät kommende und sich selbst überschätzende Klopper Nowotny fährt nicht mit zur WM. Er hat ja genug Autos, mit denen er im Sommer rumfahren kann.

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