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Monat: Juli 2008

Alliterationen alle?

Dass der werte Herr inzwischen immer häufiger die Pfoten von den Alliterationen lässt, hat sich herumgesprochen. Im Spiel mit Namen ist er aber immer noch aktiv wie eh und je, wenn heute sogar mal ein wenig versteckter. Dennoch nicht zu übersehen, die alte Schule des Überschriftenbaus.

Ein Großer für Köln: Petit

Bliebe die Frage, ob Köln nicht noch jeden klein gekriegt hat.

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Heute vor 15.341 Tagen

Man könnte auch 42 Jahre dazu sagen.

Ganz schön spät im Jahr, ganz schön spät in der damals wohl nicht so reglementierten Saison. Mich wundert es ein bisschen, dass ich nirgendwo im Blogos-Quarium davon lese, nicht mal den ordentlichen Chronisten von Thor Waterschei hat das zu einem Beitrag motiviert:

Gebt mir ein W.

Gebt mir ein E.

Gebt mir ein M.

Gebt mir ein B.

Gebt mir ein L.

Gebt mir ein E.

Gebt mir ein Ypsilon!

Dann geb ich Euch diesen Originalartikel jenes Tages, aus englischer Perspektive. Jaja, der junge Beckenbauer, ob das nicht mal ein Fehler war.

In Ermangelung eigener Erlebnisse aus dieser Zeit, vor allem aber in Ermangelung jener DVD mit dem gesamten Spiel, mit der ich sukzessive Lücken wie 1972! und das WM-Finale von 1974 sowie den Gähner von „Jahrhundertspiel“ schließe, bleibt das alles, was ich dazu zu sagen habe. Außer dass der letzte Satz des Beitrags natürlich nicht stimmt. Höchstens für jenen Tag.

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Das schönste Tor aller Zeiten

Welches das war, will die FIFA auf ihrer Seite wissen. Und da es für „im Auge des Betrachters“ nun mal keine harten Kriterien gibt, kann man da wunderbar und stundenlang drüber sinnieren und doch zu keiner verbindlichen Entscheidung kommen. Sehr einfach zu erlangender Content. Ich frage jetzt nicht, welches Tor das schönste aller Zeiten war, denn ein humoriger User namens bembelboy hat die Antwort, der man nicht widersprechen kann, schon gegeben. Nicht Maradona, nicht Helmut Rahn, nicht Zinedine Zidane oder gar Oliver Bierhoff, sondern … lest selbst:

Ohne mich selbst großartig loben zu wollen bin ich der Meinung, dass mein Freistoß im Training des FC Ober-Roßbach im Jahr 1999 einer der schönsten Treffer überhaupt war. Der Ball schlug dermaßen im Winkel ein…das gab es seitdem nie wieder. Außerdem war es auch mein einziger Freistoßtreffer.

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Kontinuität

Gibt es etwas, das Sie vermissen, wenn Sie den heutigen mit dem damaligen Fußball vergleichen, Charly Körbel?

Die Traditionsvereine 1.FC Köln, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach und Bayern München hatten über Jahre hinweg nahezu identische Mannschaften, mit denen sie sich jede Spielzeit aufs Neue begegneten. Darin bestand ja auch der Reiz: Breitner gegen Grabowski, Schwarzenbeck gegen Hölzenbein, Müller gegen mich. Das gleiche, wenn Gladbach kam. Diese kontinuierlichen Duelle solcher Persönlichkeiten auf dem Fußballplatz vermisse ich heutzutage.

Ich auch. Hat unter anderem auch zur Folge, dass ich mir kaum noch Aufstellungen merken kann, geschweige denn, wer jetzt eigentlich mal länger als anderthalb Saisons wo Stammspieler war. Aber auch diese dauerhaften Duelle fehlen, bei denen sich jahrelang die immer selben Spieler beharken und überhaupt erst so etwas wie eine persönliche Rivalität aufbauen können.

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Nationalspieler zu verkaufen

Wer übrigens gar nicht geht, ist Piotr Trochowski. Aserbaidschan wäre jetzt ein bisschen zu beleidigend, aber an Kuweit, Israel oder Island könnte man ihn bestimmt gewinnbringend noch verkaufen. Wobei ich läuten hören hab, dass man selbst in Island den Ball mittlerweile schneller abspielt, als Trochowski ihn überhaupt annehmen kann. Nachfolgendes Denken — sofern das bei Trochowski stattfindet — da noch nicht mit eingerechnet.

Und man darf sich auch fragen, was von einem Bundestrainer zu halten ist, der das nicht erkennt und ihn immer wieder nominiert und sogar aufstellt. Vielleicht doch nicht ganz so gut, das Scoutingsystem.

Andorra fiele mir noch ein. San Marino. Irgendeiner wird ihn schon haben wollen.

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Wichtig ist an der Tastatur

Und zwar unter anderem an jener, an der Stefan von der „Weltsicht Südtribüne“ sitzt, die irgendwann in den letzten Tagen 3 Jahre alt geworden ist. Gerade angesichts der großen Zahl der Teilnehmer des Rennens „Welches Fußballblog stirbt zuerst?“, das sich in diesen Tagen großer Beliebtheit erfreut, ist es angenehm, neben dem anderen Stefan (Blog-G), Herrn Wieland (jetzt neu mit Sidekick „kurtspaeter“), Janus und diversen weiteren immer lesenswerten Menschen auch über den 1. FC Köln und Fußball im Allgemeinen aus behender Hand gut informiert und unterhalten zu sein. Deshalb: Herzlichen Glückwunsch, nachträglich, und bedenken Sie immer, meine Herren, was dahinter steht, ist mehr als nur das, was man schließlich zu lesen bekommt.

Weltsicht Südtribüne, irgendwann letztens 3 Jahre alt geworden.

Da fällt mir auf, dass ich hier auch schon 2,5 Jahre alt bin. Kinder, wo ist nur die Zeit geblieben?

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Schau mir in die Augen, Kleiner

Sobald es mehr als 10 sind, wird daraus eine eigene Rubrik. Der Arbeitstitel lautet „Wie man gerne in der Öffentlichkeit gezeigt wird“, kann sich aber noch ändern. Heutiger Gaststar in dieser schönen Rubrik ist jedenfalls Karim Matmour. Man würde gerne anfügen: Das geht auch noch konzentrierter.

Andreas Beck hingegen macht eine so gute Figur bei der Annahme des Balles mit der Brust, dass wir ihn unmöglich in die selbe Kategorie einordnen können.

Ins Nichts murmelnd: Wer sucht solche Fotos aus?

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Ich liebe Fußball, nicht TV

Falls sich jemand gewundert haben sollte, warum hier kein Wort zu den Sirius-Popirius und sonstigen kartellamtsrechtlichen Verwaltungserlässen steht:

Ich bin Fußballfan. Ich bin sogar, obwohl ich nicht mit Kutte (Kutte?) oder Schal ins Stadion gehe, sogar Hardcore-Fußballfan.

Ich esse, atme und schlafe Fußball.

Hätte ich einen schweren Unfall mit anschließender Lähmung halsabwärts oder würde man mir jegliches Einkommen und somit nahezu jegliche Möglichkeit rauben, mein Leben selbstbestimmt zu bestimmen, ich würde dennoch weiterhin Fußball schauen bzw. in irgendeiner Form konsumieren. Mein Zivildienstleistender würde sich wahrscheinlich wundern, warum ich mich für etwas interessiere, was ich selbst gar nicht ausüben kann, aber so wäre das dann eben: Fußballfan. Hardcore.

Ich lebe für diesen Sport, dieser Sport bringt mich zum Leben, mir ist natürlich klar, dass das alles nur ein Spiel ist, ein von Menschen erfundenes Spiel, das nichts weiter als ein Spiel ist, dieser Umstand ist mir vollkommen bewusst. Dennoch gehe ich kaputt daran, wenn das von mir favorisierte Team verliert oder das Spiel wirklich schlecht ist. Dass das Spiel wirklich schlecht ist, hat aber nichts damit zu tun, ob ich bleibe oder nicht. Natürlich schaue ich jedes Spiel bis zum Ende, ob nun VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue oder OSC Rheinhausen gegen VfB Homberg.

Es ist Fußball.

Diese eine Liebe hat aber nichts damit zu tun, ob ich bereit bin, Geld dafür auszugeben, irgendwelchen Fratzen beim Ausüben desselbigen Zuzuschauen, oder noch schlimmer, Fratzen, die darüber sprechen, so als verstünden sie etwas davon, beim Darübersprechen zuzuhören. Livebilder von den vermeintlich wichtigen Spielen sind schön, das eigentliche Drama spielt sich aber in meiner Amygdala ab, nicht dort, wo das Spiel stattfindet. Und da meine Amygdala relativ autonom ist, brauche ich weder Premiere noch sonst irgendwelche Livebilder, um mich meiner Liebe, meiner Sucht zum Fußball hinzugeben. Ich bin kein Verfechter des Solipsismus, aber das, was mich eigentlich am Fußball interessiert, die Spannung, der Spannungsbogen, die Auflösung, der schlecht, aber auch der wunderbar getretene Freistoß passiert vor allem in meinem Hirn. Und der Zugang dazu ist — für mich — immer noch kostenfrei.

Wenn die Champions League den FC Liverpool gegen den FC Barcelona antreten sieht, ist das schön, für die Champions League, interessiert mich aber nur am Rande. Natürlich würde ich in eine Premiere-Sportsbar (was für ein Sprachmurks, denn die meisten dieser „Bars“ sind alles andere als Bars) gehen, so ich Zeit und Lust hätte, eventuell ein paar Freunde fände, die mich dazu begleiteten, aber wenn das nicht der Fall wäre, änderte das nichts an meiner Liebe zum Fußball.

Wenn der VfL Wolfsburg gegen Borussia Dortmund spielt, ist das schön, sicher auch interessant, sicher kann man dort dann und wann gelungene Spielzüge, tolle Tore oder auch tolle Torwartparaden sehen, nur, es hat nichts damit zu tun, wie ich diesem Spiel gegenüber stehe. Es ändert sich absolut Nullkommagarnix, wenn ich dieses Spiel nicht sehen kann, ich esse, atme und schlafe weiterhin Fußball.

Sollte es eines Tages die Bundesliga nicht mal mehr im Radio geben, dann ginge mir ein schöner Samstagnachmittagszeitvertreib verloren, es ginge mir an Lebensqualität aber nichts verloren. Ich könnte weiterhin, so ich gesund bleibe, mit den Menschen, die ebenfalls gerne Fußball spielen, Fußball spielen und ich könnte vor allem weiterhin die Interna meiner Hirnstrukturen genießen, das, was mich zum Liebhaber dieses Sports macht. Ein Tor ist ein Tor ist ein Tor, egal, wie viel die Senderechte kosten, und gäbe es keine Senderechte, dann wäre das eventuelle Tor immer noch wunderbar. Ich könnte dabei gewesen sein, muss es aber nicht, um es zu genießen.

Von mir sieht niemals jemand auch nur einen Cent, um Fußball im TV schauen zu dürfen, und sei es noch so knapp, das „Gut“.

Fußball lebt in meinem Kopf.

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Famous last words oder Die Knebelungen-Saga

Heute mit: Karl-Heinz Rummenigge.

„Der Tag ist gekommen, wo wir der Wahrheit ins Auge sehen müssen und diese Wahrheit dem Fan mitzuteilen haben. Und diese Wahrheit tut weh. Einen Champions-League-Sieger sehe ich im deutschen Vereinsfußball angesichts der herrschenden Knebelungen in den nächsten Jahren nicht.“

Das lässt tatsächlich hoffen, dass er bald seinen Job an den Nagel hängt. Oder gar wegen ausbleibendem Erfolg gefeuert wird. Billige Ausreden helfen da nicht.

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EM zum ersten Mal in der DDR

Nachdem Margot Honecker gerade erst einen Orden des Landes Nicaragua erhielt, kann die DDR weitere Erfolge feiern: Berlin und Leipzig sind als Austragungsorte der EM 2012 im Gespräch. Eigentlich hatte man in der DDR darauf gehofft, der UEFA auch noch Dresden, Karl-Marx-Stadt und eventuell sogar Frankfurt (Oder) als weitere Schauplätze der EM unterjubeln zu können. Nun ist man aber damit zufrieden, überhaupt dabei zu sein, zum ersten Mal seit Bestehen des [Fußballverband der DDR, Name hier natürlich unbekannt] ein großes Turnier co-ausrichten zu dürfen. Nicht nur freut man sich als von außen nach innen kommend weltoffenes Land, viele Freunde und Faschisten aus aller Welt begrüßen zu dürfen, als Co-Gastgeber ist man auch zum ersten Mal seit Bestehen (der Europameisterschaft) für ein solches Turnier qualifiziert.

Leichte Änderungen werden am in den Straßen Berlins präsentierten Kader der Nationalmannschaft der DDR wohl noch vorgenommen werden, insgesamt ist man sich aber sicher, ein schlagkräftiges Team an der EM teilnehmen lassen zu können.

Sollte sich die BRD für die EM 2012 qualifizieren können, käme es eventuell gar zu einer Neuauflage des Bruderduells von 1974. Günter Netzer hat für diesen Fall schon klargestellt, dass jene Partie auf jeden Fall im ZDF übertragen werden müsse. Er könne es nicht ertragen, all die Dellings zu seinem einzigen Einsatz bei der WM 1974, der bekanntermaßen mit einer peinlichen Niederlage endete, anhören zu müssen.

In der DDR freut man sich derweil auf die Autokorsos mit Trabbis und dem einen oder anderen Wartburg, geschmückt mit schwarz-rot-goldenen Fahnen mit Hammer und Sichel Zirkel. Wie klingt eigentlich eine Trabbi-Hupe?

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Soccer, wie geht das noch mal?

Die bedauerlichen Menschen, die in den USA versuchen, Fußball zu spielen, müssen sich immer wieder mit neuen Irrungen und Wirrungen auseinandersetzen, wenn sie im Land der Big Dreieinhalb unsere dort exotische Sportart ausüben wollen. Angefangen dabei, dass Fußball immer noch als Frauensport gilt, über die Sache mit dem Unentschieden, das kein Mensch dort kennt, ist es zudem weiterhin schwierig, einen Platzwart zu finden, der sich mit dem regelgerechten Verlauf der Linien im Fußball auskennt.

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