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Monat: April 2010

Druck in Bildern bzw. in Gesichtern

Kai Pfaffenbach war angeblich zu Jugendzeiten „ein Freund“ von Oliver Kahn. Jedenfalls war er ihm dann später öfter noch nahe, siehe dortige Galerie.

Jetzt weiß man auch endlich, welcher Fotograf das absolut furchteinflößende Bild (Nr. 6 in der dortigen Galerie) von Oliver Kahn gemacht hat, welches inzwischen dem Jugendschutz unterliegt.

Man sollte es auch als Erwachsener nicht mehr anschauen, kurz bevor man ins Bett geht (deshalb auch der frühe Veröffentlichungszeitpunkt dieses Beitrags).

Aber mindestens genauso interessant: Was gab es denn in einem Deutschland-Trikot eigentlich einmal derart ekstatisch zu bejubeln?

Hätte man sich fast denken können: Eine Parade beim 2:1-Sieg gegen die Fußballgroßmacht Färöer war’s. Zu Hause.

Druck, unmenschlicher.

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Günter Wallraff, seitdem hat sich nicht viel geändert

„Und drücken Sie auf ‚Aufnahme‘, damit ich das meinen Enkeln zeigen kann, die werden stolz auf mich sein.“

Heiko Herrlich in der Pressekonferenz nach dem vor dem irgendeinem Spiel.

Video von der Pressekonferenz des VfL Bochum.

Ab ca. Minute 8:00.

Insgesamt ähem, schreit Heiko Herrlichs Auftreten allerdings auch nach einem Rhetorik-Trainer. Oder ist er so verschüchtert und hat diverse Klöße im Hals weil er seine Karriere jetzt schon in Doll’schen und Labbadia’schen Dimensionen enden sieht, bevor sie überhaupt richtig begann?

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Blackout der unverzeihlichen Art

Ein beliebtes und auch sehr billiges Spielchen ist es immer, die Leserinnen und Leser nach ihren Erfahrungen mit Thema X zu fragen. Auf dieser Seite zumindest ist es aber nicht „billig“, weil es a) gar nix kostet und b) mich tatsächlich interessiert. So fragte ich zuletzt (keine Angst, weitere Folgen folgen), wo die verehrte Leserschaft das WM-Finale 1990 erlebt habe, welches ich bekanntlich schnöde im Wohnzimmer meiner Eltern verbrachte und danach, ohne noch zum Feiern in die Stadt aufzubrechen, ins Bett ging.

In der aktuellen Sonderausgabe der 11Freunde „Die 90er“ fragen die 11Freunde genau die selbe, billige Frage, die aber auch dort nicht so sonderlich billig ist, weil sie eben berühmte fußballrelevante Persönlichkeiten fragen.

Und dabei kommt doch tatsächlich zutage, dass good old Schiedsrichter Herbert Fandel nicht mehr weiß, wo er das WM-Finale 1990 erlebt hat.

Er weiß es nicht mehr.

Entschuldigung, schwul hin oder her, Freaks, die gerne wollen, aber nicht Fußball spielen können, autoritäre, herrschsüchtige, eitle Charaktere, zwei Gelbe Karten in einem Rutsch, selbst das fälschlicherweise als gültig erkannte Wembley-Tor, das alles würden wir ja noch verzeihen.

Aber: ein Fußball-Schiedsrichter, der sich nicht an ein Fußball-WM-Finale erinnern kann?

Und ausgerechnet so einer soll jetzt das Schiedsrichterwesen revolutionieren?

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Der — endgültige — deutsche WM-Kader für Südafrika ist raus

Irgendwann letzte Woche sickerte der hiesigen Redaktion der WM-Kader für die WM 2010 in Südafrika zu. Entscheidend dafür war eine glorreiche aus-dem-Briefkasten-Rettungsaktion des Trainer Baades, weil der riesige Umschlag, in dem das schon lange vor der Zeit bestellte Panini-Album zerfetzt zu werden drohte, beim Rausziehen beinahe noch zerfetzter geworden wäre, als es eh schon war.

War es dann aber nicht.

Der endgültige Kader des „DFB“ für die WM 2010 in Südafrika sieht folgendermaßen aus:

Tor:

Rene Adler (ohne Accent)
Tim Wiese

Abwehr

Per Mertesacker
Philipp „Ich heirate nach der WM“ Lahm
Heiko Westermann
Serdar Tasci
Arne Friedrich

Mittelfeld

Simon Rolfes
Michael Ballack
Mesut Özil
Thomas Hitzlsperger
Bastian Schweinsteiger
Piotr Trochowski

Angriff

Stefan Kießling
Lukas Podolski
Miroslav Klose
Mario Gomez

Wer da jetzt beim Zusammenzählen nicht auf 23 kommt, und noch dazu der Auffassung sein könnte, dass Simon Rolfes es vielleicht gar nicht fittigermaßen bis nach Südafrika schaffen würde, der liegt richtig. Denn wie Panini immer weiß, nimmt jedes Team nie mehr als 2 Torhüter oder mehr als insgesamt 17 Spieler mit — sonst müsste man ja auf das Verbandswappen verzichten. Da tät man dann doch lieber auf Maskottchen „Paule“ verzichten als auf das schicke Wappen.

Und was so eine Einheit ist, die muss sich dann eben auch mal zusammenschweißen lassen, kurz vor der WM. Und wenn man nicht mehr wechseln kann, dann geht man halt mal über 120 Minuten steil, so ist das doch gedacht von den Panini-Leuten.

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Wie? Was? Ich habe nicht ganz verstanden. Panini sitzt eigentlich in Italien? Zetermordio.

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Some guys have all the luck

Und dann war da noch das arme Schwein, das — nur für den Fall, was aber ja zum jetzigen Zeitpunkt nicht so gänzlich unwahrscheinlich ist — eigentlich bei einer Schalker gewonnenen Meisterschaft als Fan-Ur-Gestein danach die Party seines Lebens (wenigstens innerlich) steigen lassen wollte.

Das aber leider am 9. Mai, also am Sonntag, einen Tag nach dem letzten Bundesligaspieltag, zum Wahlhelfer bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen auserkoren wurde und um 8h morgens im Wahllokal antanzen muss.

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WM-Spiele in 3D

Die Überschrift sollte eigentlich keine Nachricht wert sein, wer schon mal versucht hat, Fußball in 2D zu spielen, merkt schnell, dass dem Ganzen irgendwie der richtige Kick fehlt. Wenn man eins von den zwei Augen zudrückt, könnte man Fußball in 2D glatt „Hockey“ nennen, weshalb ihm ja auch der Kick fehlt. Die Nachricht sollte erst recht gerade hier keine Nachricht wert sein, der ich mich doch als ausgemachter Non-TV-eaolist zu erkennen gegeben habe und mir demgemäß am ziemlich 3D-Geformten vorbei gehen dürfte, was die TV-Technik an neuen Tiefpunkten und noch nen neuen Tiefpunkt und noch nen neuen Tiefpunkt in ihrer Tiefenschärfe bei der Bildproduktion erreicht.

Diese Nachricht aber ließ mich dann doch etwas aufhorchen, denn wenn ein Spiel in 3D fürs Fernsehen übertragen wird, würde das also bedeuten, dass wir künftig auch beim Fußballschauen den Kopf einziehen, wenn — wie man das aus diesen tollen 3D-Film-Kirmeszelten kennt, dort waren es Kanonenkugeln oder Speere, hier wären es dann: — Fußbälle auf uns zufliegen? Die Hinter-Torkamera würde eine ganz neue Dramatik kreieren und abgebrochene Knöchel oder Schienbeine erhielten einen nie gekannten Naturalismus in ihrer Darstellung. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich das wirklich möchte. Der Preis wäre dann doch zu hoch.

Was nämlich selbst eine 3D-Darstellung der Spiele nicht verhindern kann, ist, dass man immer noch bei manchen Bällen glaubt, sie flögen geradewegs aufs Tor zu, um dann doch an der Eckfahne zu enden. Die Rede ist von jenem Knick im Gehirn, welchen man auch als Stadiongänger — und da ist es nun mal wirklich 3D — nicht verhindern kann.

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Ho-ho-ho-Hoffenheim

Von Geislingen nach Sinsheim sind es im undicht besiedelten Baden-Württemberg schließlich gerade mal 140km, da sei die Überschrift erlaubt, mit der Ha-Ha-Ha-Ha-Ess-Vau einst in Zeitungen mit großen Buchstaben verspottet wurde.

Große Buchstaben, zusammengefügt zu Wörtern waren vor gar nicht allzu langer Zeit auch aus jenem Ort 140km nördlich von Geisligen zu vernehmen. Und um diesen Club jetzt mal einzunorden, nachdem Blog-G die Delling-Tage wieder eröffnet hat, indem seine Leistung mit Fakten gewürdigt wird:

Von den letzten 17 Spielen wurden ganze 2 gewonnen – gegen Hannover und gegen Hertha.

Dazu kommen schlappe 5 Unentschiedenlein. In der gesamten Saison wurden sogar überhaupt nur 6 weitere, insgesamt 8 Partien gewonnen. Die 6 weiteren bezwungenen Gegner lauteten:

Köln
Freiburg
Nürnberg
Hertha
Mönchengladbach
Bochum
Hannover

(Dazu kommen im Pokal 3 Siege: gegen den FC Oberneuland, gegen TuS Koblenz und — den 1. FC Nürnberg.)

Ein jeder hat wohl die Entwicklung der unteren Regionen der Tabelle so weit im Kopf, um zu sehen, dass man es hier mit einem echten Abstiegskandidaten zu tun hat, bei dem wohl mehr ursächlich ist als das simple verflixte zweite Jahr, welches schon so viele andere, gestandenere Aufsteiger den Klassenerhalt gekostet hat.

… mit einem Abstiegskandidaten zu tun hätte, wenn nicht die anderen noch fürchterlichere Saisons spielen würden als es der Herbsmeister von 2008 eben nicht zu Wege bringt. Dass der Hertha diese klitzekleine Aufgabe misslingt, bei ihrem eigenen Absturz noch den einen oder anderen mitzureißen, das darf man ihr wirklich übel nehmen.

So lange rechnerisch noch alles möglich ist, darf man aber noch ho-ho-ho-Hoffenheim.

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Aus den Untiefen der Speicherkarten

Hier

unten

sind

wir.

Wir melden uns gerade aus den Untiefen der Speicherkarte von Manfred Amerells Handy, welches aus dem Jahr 2002 stammt. Er hat darauf 260 SMS gespeichert, ohne je eine einzige zu löschen. Und das waren nur die von Michael Kempter. Die Tausenden von seinen anderen vermeintlichen Günstlingen sind auch noch hier. Wir müssen schon sagen, es ist sehr tief hier. Der Gruben-Kanarienvogel hat schon das Singen eingestellt.

Da ganz hinten ist auch noch eine SMS, die der Erfinder der SMS 1991 persönlich an Manfred Amerell geschickt hat. Manoman, was hier noch alles rumliegt.

Wir melden uns dann wieder, wenn wir den Rückweg erfolgreich beschritten haben — in ein paar Stunden. Morgen dann seine Festplatte.

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Wo die Asche dunkel ist

Ich war immer Linksaussen.

400 Jahre Vereins-Dienlichkeit, 400 Jahre Vereinstreue. Der Baade, der spielt links vorne. Den kann man „blind“ aufstellen. Der rennt da vorne rum und schläft die Flanken vorne rein. Dribbelt immer noch, egal wie alt oder jung, die Gegner aus und schlägt dann die Flanke rein.

So sehr ich diese Position geliebt habe: Es kommt aber auf die Zuarbeit an. Man gewinnt ein Spiel eben nicht alleine. Als „Werner“ diese Position der Zuarbeit verließ, folgte darufhin „Klaus“.

Damit war der Käse gegessen.

Es gab keine Zuarbeit von hinten mehr. Es folgten nicht die Pässe in die Gasse. Es kam eigentlich gar nix mehr außer Missverständnissen. Er spielt lang, ich geh kurz. Das Problem war nicht so sehr eine tatsächlich schlechte Fähigkeit, sondern dass jemand den Grundbegriff des Fußballlspiels nicht verstanden hatte:

Der Passempfänger enscheidet, wo der Pass hinkommt.

Nicht der Passspieler.

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