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Schlagwort: Adlerblog

Eintracht Frankfurt mahnt „Adlerblog“ ab

Das Adlerblog schließt heute die Pforten, weil es von Eintracht Frankfurt wegen Markenrechtsverletzungen abgemahnt wurde. Der Blogger hatte einen Shop betrieben, in dem er Produkte wohl mit Bezug zur Eintracht aus Frankfurt betrieb. Dabei erzielte er einen für Fußballblogger in dieser Dimension recht typischen Umsatz Gewinn von etwas mehr als 60 Euro in zwei Jahren. Grund genug für die Eintracht, anwaltlich dagegen vorzugehen und dem Blogger die Anwaltskosten von 1.880 Euro aufzuhalsen. Der Streitwert wurde auf 75.000 Euro festgelegt, was sicher juristisch gut begründbar ist. Was nicht gleichzeitig bedeuten muss, dass es dem gesunden Menschenverstand entspricht.

Auf das Angebot, die 60 Euro um das Mehrfache aufzustocken und im Namen der Eintracht für einen guten Zweck zu spenden, erhielt er nach seiner Aussage keine Antwort von Eintracht Frankfurt, stattdessen die Aufforderung des Anwalts — und ich kann mir gut vorstellen, dass dies auf wenig freundliche Weise geschah — derartige Anfragen zu unterlassen. Klar, denn wenn der Adlerblogger sich außeranwaltlich mit der Eintracht einigte, erhielte er ja kein Honorar mehr, er kann also kein Interesse daran haben, dass die Angelegenheit gütlich über den Tisch geht. (Widerspruch dazu hier.) Was allerdings jedem Verein klar sein muss, bevor er Anwälte mit einer derartigen Aufgabe beauftragt.

Nähere Diskussion dazu natürlich bei Blog-G unter Adler zu Möwen, auch die FR befasst sich mit dem Fall: Eintracht ist kein Gemeingut.

Blogger lernen, falls sie es nicht schon längst wussten: Niemals Wappen von Vereinen oder Ähnliches zu eigenen kommerziellen (und auch nicht kommerziellen) Zwecken verwenden. Eigentlich Bloggerlehrstunde 1, aber das hilft dem Betreiber des Adlerblogs auch nicht weiter. Falls jemand weiß, ob und wo gespendet werden darf, gerne in die Kommentare.

Macht keinen Sinn mehr [Link jetzt bekanntlich tot].

[Update] Spenden kann man beim Eintracht-Podcast.

7 Kommentare

Die Antwort heißt Dummheit

… wahlweise Ignoranz.

Ich gehe ja nie zu Trainings von Bundesligaclubs, weil mir das doch eine recht langweilige Beschäftigung zu sein scheint. Testspiele gegen Bezirksligisten sind schon eher so mäßig interessant. Wer dann sogar Menschen beim Rundendrehen um den Platz zuschauen möchte, der sollte vielleicht der wahnwitzigen Idee nachgeben, Leichtathletik im Fernsehen oder sogar in realiter zu schauen. Ein Training eines Bundesligisten muss es für mich jedenfalls nicht sein.

Deshalb muss ich auf die viel zitierten Trainingseindrücke anderer Menschen zurückgreifen, was in Zeiten des Internets ein leichtes Unterfangen ist. Leichter in jedem Falle, als so etwas wie eine Weiterentwicklung bei denjenigen, die Fußball ausüben, zu erwarten. Denn wie das Adlerblog zu berichten weiß:

Was mich wundert, ich habe bei meinen Trainingsbesuchen noch nie ein Einzeltraining Freistöße nach dem normalen Training erlebt. Selten arbeitet ein Spieler individuell weiter. Zufall oder Prinzip? [Link leider tot]

Weder noch, siehe Titel.

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