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Das Licht bei der Hand

Nicht, dass man annehmen dürfte, dass man dieserorts etwas mit der SPD oder mit dem Kohlebergbau zu tun hätte. Je früher man diesen Anachronismus abschafft, desto eher können die dort beschäftigten Leute sich einen anderen, sinnvolleren, nicht-subventionierten Job suchen. Wenn man hier durch die Stadt geht, trifft man immer wieder auf Menschen, die einem Aufkleber (das ist 1980) oder Flyer für die Ruhrkohle AG aufs Auge drücken wollen. Ich sage: nein. Sie sagen: Warum nicht? Ich sage: Warum? Sie sagen: hm tja, grummel, grummel, mömmel, mömmel, Argumente haben wir eigentlich auch keine, aber die Region, blabla, der Bäcker, der Zulieferer. Mir geht das dermaßen auf die Eier, dass ich keinen Bock mehr habe, mit so Gestern-gewandten überhaupt noch länger als 2,3 Sekunden zu diskutieren. Subventionen adé.

Das hat aber nix damit zu tun, dass ich nicht von hier käme, „wech“, sozusagen. Und dass auch der kulturelle Teil dessen mir nicht gleichgültig ist. Nur darf und muss man das eben einfach als Folklore abtun/akzeptieren. Es hat ja auch noch niemand nach Subventionen für Spreewaldgurken gefragt. Oder für Lüneburger Heidengewächse.

[Aus Gründen der Entwicklung der Interpreten gelöscht.]

Der derzeitige Oberbürgermeister von Duisburg heißt Adolf Sauerland. Für seinen Vornamen kann er nix. Für den Rest schon.

(Inspiriert von Herrn Wieland.)

9 Kommentare

  1. matzel matzel

    Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.
    Und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
    schon angezündt’
    Schon angezündt! Das wirft seinen Schein,
    und damit so fahren wir bei der Nacht,
    ins Bergwerk ein
    Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut’ sein,

    Mit den Zechen stirbt das letzte Stück der Montan-Industrie und von der Mentalität und den Umgang untereinander wird man noch lange sprechen, gerade wohl jetzt andere Werte zählen wie der Aktienkurs und das Flowinvestment anstatt ehrliche Arbeit und ein offener Umgang untereinander. Goodbye Pütt! Ich bin gerne angefahren.

  2. Wenn ich schon Mentalität höre…

  3. Und wie können die Flyer-Aufschwatzer das Wort von der „Region“ führen? Ich dachte, darauf haben die Betzeberger das ewige Monopol…

  4. matzel matzel

    Verschwender, was hast du gegen die Mentalität? Weist du überhaupt, worum es da geht?

  5. Mentalität ist die Absolution für Charaktereigenschaften und Gewohnheiten des Einzelnen.

  6. kuckuck kuckuck

    was manche Leute für Geld alles machen (oder für die Region ;-) – aber das ist ja nix Neues.

  7. Trainer, was meinst du, wie viele Millionen hier schon verbraten worden sind, damit die liebliche Heidekraut-Landschaft unverändert bleibt? Wie viele Fremdenverkehrs- und Heide-Vereine hier schon mit Unsummen gefördert worden sind? Egal – es zieht ja die Touristen an, zumindest die 60-plus-Generation aus Duisburg (damit der Kreis wieder geschlossen ist).

  8. Ecki Ecki

    Fremdenverkehr oder Kohlebergbau sind doch sowieso Peanuts, wenn über Nacht 500 Mrd zur Rettung der Banken da sind.

    Für alles kann man Argumente finden, allerdings auch dagegen.

  9. sternburg sternburg

    „Für alles kann man Argumente finden, allerdings auch dagegen“. Hilfe, die „Vorgefertigten Meinungsangebote“ der Riesenmaschiene sind ausgebrochen.

    Bergbau, Banken, Profifussball und Berlin. Alles wertloser Tand, von meinen Steuergeldern künstlich am Leben gehalten. Und wer muss es am Ende wieder ausbaden? Wie immer, der kleine Mann von der Strasse. Weil die da oben… [während Diktat verstorben]

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