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Gewinnspiel mit Förderunterricht: Spitznamen im Weltfußball

Die Weltgeschichte des Fußballs in SpitznamenSchweini, Hinti, Nachnami. Das sind doch keine Spitznamen, das sind einfach nur Verkürzungen eines normalen, bürgerlichen Namens. Man kann durchaus den Eindruck, naja, ein Gewinn wäre es ja nicht, den Eindruck erhalten, dass die Kreativität bei Spitznamen im Fußball abgenommen hat. Früher war zwar nicht alles besser, aber zumindest in Sachen Spitznamen doch etwas kreativer. Zum Beispiel nennt man Marcielo Bielsa el loco, wie auch René Huigita el loco benamt wird. Zum Beispiel „Traut the Kraut“ Bert Trautmann oder „Eisenfuß“ Höttes, der „Papierne“ Matthias Sindelar oder „Vater des Balls“ Waldemar Fiúme, das sind noch Spitznamen, vielleicht auch eher Beinamen, von einer gewissen Originalität.

Dasselbe gilt analog für Beinamen von Clubs. Da wären die Elstern, die Fohlen oder die Kleeblätter, die kennt jeder. Welches Team aber nennt man Team of All Talents, wo residieren die Genähten, welches Team heißt übersetzt die Gauner?

Oder auch Bezeichnungen für bestimmte Gruppen von Spielern oder Teams: Wir kennen hier das Magische Dreieck (das Tragische haben wir wieder verdrängt), die drei Alfredos genauso wie den Babysturm. Wer aber kennt noch Gre-No-Li, welche drei Spieler waren die United Trinity und welches Team, okay, nicht ganz so schwierig, war das Clockwork Orange?

Das alles und noch viel mehr, denn dazu kommen auch noch Bezeichnungen für bestimmte Paarungen – das Wunder von Bern ist geläufig wie der Thriller von Sevilla, nicht aber die Schlacht von eben jenem Bern oder das Endspiel der quadratischen Pfosten – kommen in diesem Buch, das es hier gleich fünfmal (in Worten: fünfmal) zu gewinnen gibt, hinzu.

Ein wirklich gelungener Mix mit ausführlichen Erläuterungen auf 410 (!) Seiten mit zahlreichen unbekannten und oft einfach anmutend phantasievollen Bezeichnungen, Bei- und Spitznamen ist in diesem Werk entstanden, in dem man auch als Experte in Sachen Fußballquiz noch eine Menge Neues lernt.

Wie kann man nun ein Exemplar von „Die Weltgeschichte des Fußballs in Spitznamen“ gewinnen? Einfach bis nächsten Mittwoch, den 11. September 2019, 23.59h, maßgebend ist die Serverzeit, einen Kommentar hinterlassen. Darin sollt Ihr einen Spitznamen, Beinamen, Teamnamen aus der persönlichen Biografie nennen und erläutern, den Ihr im Fußball erlebt bzw. gehört habt. Sei es der bullige Mitspieler, der ebenso bullige, ligaweit bekannte gegnerische Verteidiger, oder auch ein Spitz- oder gerne auch Spottname eines kleinen Clubs aus der näheren Umgebung, in der man mit Fußball zu tun hatte oder hat. Dabei ist nicht die Qualität des Kommentars oder des Spitznamens ausschlaggebend dafür, wer ein Exemplar dieses Buches nun gewinnt, der Kommentar ist nur die Eintrittskarte für die Verlosung. Doppelte Kommentare von derselben Person sind nicht zulässig, oder wenn, dann ohne die Gewinnchancen zu erhöhen.

Normalerweise gehe ich hier ja immer in Vorleistung mit einem eigenen Beispiel, aber bei den Spitznamen, die mir aus der eigenen fußballerischen Biografie in den Sinn kommen, ist die Gefahr doch zu groß, dass sie als eigentliche Spottnamen enttarnt werden – und der derart Bezeichnete hier mitliest.

Dann lasst mal hören, was für seltsame Spitznamen im Laufe Eures Fußballerlebens so über die Kreisligaplätze waberten. Es darf auch gerne jener des Wirts im Vereinsheim, jener des Platzwarts oder eines ständig anwesenden Fans/Rentners/Spielerfrau/-mutter, was auch immer sein. Und bei fünf zu gewinnenden Exemplaren darf man beinahe behaupten: „Jedes Los gewinnt.“ Also, beinahe eben.

Hier noch ein Blick ins Buch, dann aber ran an die Arbeit. Erst im Gedächtnis kramen, den Fund hier kommentieren – und schließlich ein Exemplar gewinnen.

Blick ins Buch: Die Geschichte des Weltfußballs in Spitznamen

(Logisch, dass Eure beim Kommentieren angegebene Email-Adresse gültig sein sollte.)

23 Kommentare

  1. Detlef Meier Detlef Meier

    Was gab es nicht alles für Namen im Dorf, beim Fussball und auch einfach nur so.

    In der AH kickten unter anderem Ömmes und Fickelemil. Der Sturm der 1. Mannschaft bestand zu großen Teilen aus Togo und Boss.
    Und ich bolzte unter anderem mit Pido und Chippie ( Brüder ), dazu noch Bubas und dann und wann Pollux.

    Ömmes war nebenher auch noch Zapfer in dem Lokal, das irgendwie mit mir und meiner Familie verbunden war. Nach dem Sonntagspaziergang kehrten Papa und ich dort kurz ein, man war durstig, die letzten 100m wollten auch noch bewältigt werden.
    Ich konnte den Leuten hinter der Theke beim Zapfen zusehen, Papa trank sein Bier.
    In dem Lokal lernten sich meine Eltern kennen, dort feierten sie ihre goldene Hochzeit.
    Vor 2 Jahren schloß das Lokal für immer und letztes Jahr wurde das über 100 Jahre alte Gebäude abgerissen.
    Für uns war der Hiddeser Hof immer der Budiker ( Spitzname des Wirtes in den 60er, 70er Jahren ).
    Ach ja. Damals.

  2. Wow, der Beitrag alleine wäre ja schon die gesamten fünf Exemplare wert.

    Und der Hiddeser Hof sieht sah wahrlich aus, wie man sich eine Gaststätte vorstellt, in der sich ganze Epen über Generationen hinweg abspielten. Sehr schade drum, so aus der Ferne gesagt.

  3. Wow. Wie kann man so ein Gebäude abreißen? Ohne das Thema hier torpedieren zu wollen, ich würde mich freuen, Detlef Meier, würdest Du das noch weiter ausführen.

    Um diese Wortmeldung irgendwie als Beitrag zum Thema zu legitimieren möchte ich die Berliner Inlinehockey-Legende mit dem Spitznamen „Der Laser“ nominieren. Hintergrund: War sportlich eigentlich weitgehend nutzlos. Aber wenn man ihm an der exakt richtigen Stelle (ca. 1,5 Meter südlich des rechten Bullypunkts im gegnerischen Drittel) den Ball servierte, dann konnte man schon zum jubeln abdrehen. Topscorer.

    Diverse mehr oder weniger beleidigende Spitznamen gehören hier nicht hin (so unterhaltsam sie fast allesamt sind). Spitznamen wie z.B. das völlig verdiente „Der Hexer“ für René Bielke sind langweilig.

    Daher als Kandidat für eine Teilnehmer-Urkunde: „Two Beer“. Ein kanadischer 7/8-Profi aus den Untiefen des unterklassigen deutschen Eishockeys (ja, ich habe vergessen, wie sein richtiger Name war und bin für Hilfestellungen dankbar), der auf Schlittschuhen mit je einer Bierflasche in beiden Händen auf den Gummimatten in der Kabine stolperte und mit Schnittwunden in beiden Händen länger ausfiel.

    Ansonsten ist die NHL eine Goldgrube für lustige Spitznamen. Aber das sollen kundigere Leser anreichen.

  4. Thomas Obermüller Thomas Obermüller

    Ich hab mit Roland zusammen gespielt. Nach wenigen Spielen nannten wir ihn, und bis heute, 20 Jahre später, alle ‚Turbo‘. Er war 1 80 groß 100 kg schwer und schoss viele Tore. Auf den ersten 5 m dachtest du an eine Dampflokomotive, dann aber, wenn der Turbo hinzugeschaltet war, war er Sau schnell und kaum aufzuhalten.

  5. Christoph Christoph

    Mir fallen hierzu Spieler ein, mit denen ich in meiner von vielen völlig unbeachtenen (zurecht, Anmerkung von mir selbst) Fußballerkarriere zusammen auf dem Platz stand.

    „Pommes“ Ein dicklicher Libero names André, der allerdings mit ungewöhnlicher Dynamik, Übersicht und Spielwitz gesegnet war.

    „Spinne“ Abwehrspieler, Manndecker, Libero der ganz alten Schule; abgebrühter als eine Heißwurst an der Tankstelle. Spinne, weil der kleine Körper mit unglaublich langen und dünnen Armen und Beinen versehen war (ist).

    „Schnapper“ Der vermutlich beste Torwart, mit dem ich je spielen durfte. Jahrelang wusste ich gar nicht, wie er wirklich heißt; wenn man es mir sagte, habe ich es schnell wieder vergessen. Der Schnapper hat meinen Brüdern und mir bei einem Kleinfeld (leider als gegnerischer TW) die Tour vermasselt, weil er einen praktisch Unhaltbaren rausholte. Verdeckter Schuss aus kurzer Distanz. Nach dem Spiel zur Rede gestellt, meinte er, dass er den Ball gar nicht gesehen habe und sich einfach in die Ecke des Tores warf, in die mein Bruder wohl schießen würde. In Fachkreisen Antizipation genannt.

    „Mütze“ glatzköpfiger, schmächtiger Stürmer, sauschnell und viel zu gut für unsere Altherrenliga, immer mit Piratenkopftuch unterwegs. Auch seinen Namen habe ich mir erst dann messerscharf erschlossen, als mir ein Name auf dem Spielberichtsbogen völlig unbekannt war.

    „Katze“ Mein derzeitiger Torwart in der Altherrenmannschaft, der normalerweise komplizierte Schüsse hält und Kullerbälle reinlässt. In fast jedem Spiel…

    Sollte ich das Buch gewinnen, bitte ich um eine Übergabe bei einem leckeren Bier im Innenhafen.

  6. Ich nominiere hier mal den langjährigen Torwart meines Herzensvereins, Markus „die Krake“ Kolke. Ja, nicht unbedingt originell für einen Torhüter, schließlich wurde schon der große Lew Jaschin u. a. „Schwarzer Krake“ genannt, aber Kolkes Fähigkeiten auf der Linie, insbesondere bei Elfmetern, ließen schon gelegentlich das Vorhandensein von mehr als nur zwei Armen vermuten.

    Auf meinem eigenen Niveau hörte ich zuweilen die Bezeichnung „X-Fuß“, was vermutlich nicht ausschließlich als Lob gemeint war.

  7. Trainer Baade Trainer Baade

    Mein Lieblingsspieler ist bekanntlich Stig Töfting, aber auch Gintaras Stauce. Leider hatten beide keinen Spitznamen, so dass ich das mit der „Krake“ gerne annehme.

    Und ich verstehe die Welt nicht mehr, wenn jemand „der Krake“ sagt.

    Der Krake? So wie der Straße oder der Tasche?

  8. Anonymous Anonymous

    Leider nix mit Kreisliga und so. Der VfB Stuttgart wird auch mit „die Lampen“ bezeichnet. Das soll daher kommen, dass lange Zeit der Trainingsplatz mit vielen Hasen geteilt wurde, Meister Lampe halt.

  9. Es gibt im südlichen Schwarzwald einen Ort namens St. Blasien (I shit you not). Und in jenem St. Blasien gibt es ein recht bekanntes Jesuiten-Internat. Den Schülern reichte es wohl irgendwann nicht mehr, ihre fußballerischen Kräfte bei Jugend trainiert für Olympia zu messen und so wurde extra ein Verein gegründet, um am regulären Fußballspielbetrieb teilzunehmen. Dieser Verein hat also nur Jugend- und keine Seniorenmannschaften. Irgendwann wurde an diesem Internat – man möchte fast sagen „natürlich!“ – ein Missbrauchsskandal aufgedeckt. Aber das nur am Rande.

    In meinem ersten B-Jugendjahr haben wir gegen die St.-Blasier (St.-Blasianer? St.-Blasisten?) in der Liga gespielt, später kreuzten wir auch bei einem großen Turnier mit Zeltlager die Klingen. Der, wenn ich mich richtig erinnere, Co-Trainer dieser Mannschaft (in Personalunion vermutlich auch Lehrer) war ein freundlicher, überaus höflicher und rechtschaffener Mensch. Wer die Simpsons kennt: Ned Flanders. So ein Typ war das.

    Seine Redlichkeit gipfelte in dem Vorschlag, bei einem soeben auf dem Zeltplatz zwischen ihm und unserem Trainer vereinbarten Freundschaftsspiel während der Saisonvorbereitung doch lieber 3 x 30 Minuten zu spielen, damit „den Burschen“ in der zu erwartenden Hitze zwei Erholungs- und Trinkpausen zur Verfügung stehen. Von da an hieß er bei uns mannschaftsintern nur noch „Herr Reinlich“. Wir dichteten ihm alle möglichen chucknorrisfactsartigen Eigenschaften an, lange bevor es Chuck-Norris-Facts gab. Bis heute ein Running Gag.

    So, das war’s. Ne bessere Geschichte als Herr Reinlich aus St. Blasien habe ich nicht zu bieten.

  10. Die „Klingen kreuzen“. Ich weiß nicht, warum, aber ich finde diese Formulierung einerseits bildlich schön, andererseits vermittelt sie mir so ein Bild, wie man in seinem Herrensaal vor dem Kamin sitzt und sich mit jeweils einem schönen Glas Scotch, das man so rührend in der Hand führt, alte Schwänke erzählt.

    Danke, Herr Stadioncheck. Wieso habt Ihr ihn nicht Flanders genannt? Weil es die Simpsons noch nicht gab, nehm ich an?

  11. Tatsächlich heißt es korrekt „der Krake“, während „die Krake“ Umgangssprache ist.

  12. Das Turnier müsste 1994 während der WM gewesen sein, die Simpsons gab es also schon. Ich weiß es nicht mehr. Manchmal kommt man halt auf die naheliegendsten Dinge nicht. Oder jemand haut vorher ne Idee raus, die dann haften bleibt.

  13. Duden sagt nix von umgangssprachlich.

    Ich habe das jetzt schon oft gehört und ich weiß, dass der Krake korrekt ist. Aber in meinem Umfeld sagt niemand der Krake. Alle sagen die Krake.

    Und das auch auf der Kirmes. Dieses Fahrgeschäft. Die Krake, natürlich, nicht der Krake.

    Aber gut, eigentlich finde ich solche Sonderlichkeiten ja immer adrett, aber in dem Fall nicht.

  14. Die Simpsons kamen in D aber glaub ich erst 1991 und da wahrscheinlich noch nicht sofort ins Hirn der Leute. Wobei es diesen Bart-Eat-my-Shorts-Hype ja doch schon recht schnell gab. Aber Flanders spielte ja nur eine Nebenrolle und wird wohl nicht sofort angekommen sein.

  15. In Bayern sagt man der Butter und der Kondom. DAS ist krank.

  16. Der Butter?

    Okay, das erklärt einiges. Vielleicht sollte man sie doch einfach wieder freilassen.

  17. Anonymous Anonymous

    Auf Schwäbisch heißt’s auch der Butter.

  18. Betti Betti

    Mein erster Stadionbesuch war das Freundschaftsspiel SV Meppen gegen Borussia Dortmund im Sommer 1981. Ich erinnere mich noch bestens, wie unvermittelt ein angetrunkener Emsländer 10 Plätze weiter „Abi, Du Mistharke“ aufs Spielfeld rief. Erst zu Hause habe ich meinen Vater gefragt, was das „Abi“ zu bedeuten hatte. Dass das ganz offensichtlich der Spitzname von Rüdiger Abramczik war, habe ich als Kind wohl noch nicht verstanden.
    Bei der WM 2002 habe ich bei meiner damals 3jährigen Tochter folgenden Trick angewandt, damit ich zumindest eine kleine Chance hatte, die Nachmittagsspiele mit deutscher Beteiligung zu sehen. Immer, wenn Olli Kahn zu Anfang ins Bild kam, habe ich zu ihr gesagt: „Guck mal, da ist das Monster.“ Das hat ganz gut geklappt, sie hat dann mitgeguckt und vor Freude hüpfend immer „Monster“ geschrien, wenn sie Kahn im Fernsehen erkannt hat. ;)

  19. netzberg netzberg

    Der schönste Spitzname meiner aktiven Zeit war Chatto, Chatto Hülsmann, Jugend-Trainer und gewichtiges Mittelfeld der Alten Herren. Manchmal vermuteten wir, in seinem Bauch wäre ein Chateaux versteckt. Aber nein, Chatto erhöhte dann das Trainingspensum.
    Als späterer Fußballkonsument fand ich das Tierische am besten, Schlange Wegmann, Bulle Roth. Aber Chatto, das war ein Original vom Platz bis in die Vereinskneipe. Wahrscheinlich spielt er noch immer bei den ganz Alten Rentnern meines ersten Clubs.

  20. Manfred Manfred

    Stan Libuda – gilt der? Ich hab nie in nem Verein gespielt, weil ich nie in eine Verein spielen wollte, der mich als Mitglied aufnimmt.
    Durch Libuda bei der WM 1970 bin ich jedenfalls auf Schalke 04 aufmerksam geworden und geblieben.
    Als Sicherheitsspitzname dann noch Atom-Otto Luttrop.

  21. So, vielen Dank fürs Mitmachen, die Gewinner stehen fest und wurden per Mail informiert. Wer keine Mail erhalten hat, sollte entweder im Spamordner nachschauen oder erhält diesmal leider kein Buch. Aber dennoch Danke fürs Mitmachen dann und herzlichen Glückwunsch an die fünf Gewinner!

  22. Es gibt nur einen NHL-Spitznamen, den zu wissen sich lohnt: The Great One.

    Wie in Deutschland: Schnitzel.

  23. Stefan Cvh Stefan Cvh

    Oh, das Gravatar-Bildchen ist aber eine alte Version des Logos, das sollte ich mal austauschen…

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