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Island, Litauen, Färöer, Schottland

Man bekommt richtiggehend Angst, wenn man diese geballte Power der hier vorhandenen Gruppengegner liest. Gleichzeitig fragt man sich, wie viel Glück die Karin Tietze-Ludwigs der FIFA/UEFA eigentlich noch über uns ausschütten möchten. Kein einziger ernstzunehmender Gegner in dieser Qualifikation zur EM 2004.

Und dann erinnere man sich, dass es nicht darum ging, gegen die damals schwächelnden Schotten um den Tabellensieg zu kämpfen, sondern gegen die ja immer wieder mal erstarkenden, trotzdem weiterhin mit ihren 320.000 Einwohnern (Frauen, Kinder, Alte zählen übrigens auch dazu, es bedeutet also nicht: 320.000 Männer im fußballfähigen Alter, davon gibt es so ca. 20.000) kleinen Isländer, zumindest in der Phase der Scheißdreckrede, die ja nicht mal eine Rede war, sondern nur ein Interview zwischen dem Duzmeister des Sports und dem Schnäuzerkanzler der Republik.

(Nein, Iren, das sind die Iren, die Isen gibt’s nicht, das sind die Isländer, auch wenn Rudi die Iren gerne Irländer nannte.)

Beendet wurde diese Gruppe zwar als Erster, aber mit 13 Toren aus 8 Spielen gegen diese wahrlichen Wurstgegner. 1,626 Tore pro Spiel, davon 4 gegen Färöer. Einem 2:1 zu Hause ging ein 2:0-Kantersieg auf den Färöer voraus. Kantersieg zumindest dann, wenn man nur die Nachspielzeit betrachtet, in der die deutschen Tore fielen.

13 Tore in 8 Spielen in dieser Gruppe.

Man sollte das gar nicht unterschätzen: ein 13:0 gegen San Marino ist nämlich ein 13:0. Ein 2:0 in der Nachspielzeit hingegen ist ein 2:0 in der Nachspielzeit.

5 Kommentare

  1. Hallo Trainer,
    da ich damals durchaus weitschweifig von den Färöern und Island berichtet habe, ist dies natürlich eine schöne Erinnerung für mich :-) Deshalb muss ich aber leider anfügen, dass das Heimspiel in Hannover gegen Färöer VOR dem Auswärtsspiel lag (nämlich schon im Oktober 2002). Dieses Giganten-2:1, als man in der 1. Minute in Führung ging und in der 81. Minute dem Fußballgott danken durfte, dass Hjalgrim Elttoer nur den niedersächsischen Pfosten traf…beachtet werden sollte auch, dass in dieser Hammer-Gruppe damals der große Gegner Schottland von Berti Vogst trainiert wurde…und immerhin ein 2:2 auf Färöer holte :-) So gesehen war diesmal wahrlich ein Fortschritt zu erkennen. Auch wenn das Heimspiel gegen San Marino mit dem 1:0 in der 45. Minute fast schon wieder ein Rückfall in „Es gibt keine schwachen Gegner mehr“-Zeiten war…
    Frohe Weihnachten aus Bonn! Natürlich.
    janus

  2. Die wahre Tücke dieser Gruppe erweist sich erst beim Blick auf die Landkarte – viele Gegner im Norden, da können sich die hochgezüchteten Profis doch sehr leicht erkälten. Mancher Nationalspieler aus dieser Epoche leidet heute noch an spontanem Fließschnupfen beim Anblick ener Flagge mit einem skandinavischen Kreuz, weshalb z.B. Ballack doch lieber das Angebot des FC Chelsea annahm, obwohl Brann Bergen und Malmö FF viel mehr Kohle geboten hatten. Dem Trainer und allen Lesern übrigens frohe Festtage!

  3. Ach, ich hatte es zuerst auch so geschrieben: erst zu Hause, dann auswärts. Irgendwas in meinem Hirn meinte dann, mich davon abbringen zu müssen. War aber falsch. Tja. Du hast natürlich recht, Janus.

  4. Das 2:2 der Schottländer auf Färöer sah ich übrigens live, zumindest im Fernsehen. Tolles Spiel.

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