Ganz fies war es vom Drehbuchautoren des vor einem knappen Jahr ausgestrahlten Tatorts „Im Abseits“ (alleine der Titel schon an Kreativität kaum zu überbieten), damals noch mit Theo Zwanziger in der Rolle des DFB-Präsidenten, eine fiktive Stadt zu wählen.
Chronistenpflicht-Beitrag respektive Chronisten-Pflichtbeitrag.
Wie schon von janus in den Kommentaren geschildert, erlebten wir vorgestern ein Highlight der Fußballer-in-Filmen-Geschichte, das den Berti-Vogts’schen Auftritt im Tatort stante pede verblassen lässt.
Der Titel des Beitrags hat die Wahl gewonnen gegen folgende andere Kandidaten:
„Unfall?! … oder …“
„Nein, sag, dass das nicht wahr ist.“
Laut hörbares Ausatmen, geradezu Schnaufen von Theo Zwanziger, ungefähr so: Puuuuh, aber mit ein bisschen mehr Luft dabei, die man mit den Mitteln einer Rechner-Tastatur schlecht darstellen kann.
Das dumpfe Geräusch des Aufpralls einer Abrißbirne, die gerade gegen den Schädel des Drehbuchschreibers donnert, als Zwanziger den Satz „Was kann ich für Dich tun?“ beendet. (2. Platz der Abstimmung)
Viel mehr an Kandidaten waren ja nicht möglich.
Nur eine kurze Woche lang ist der Film dank hanebüchener richterlicher Entscheidungen im Archiv der ARD abrufbar, danach nicht mehr. So würde man später gar nicht verstehen, wovon überhaupt die Rede ist, wenn man von der „Theater AG des DFB“ spricht. Deshalb also dieser Beitrag, damit man auch in Jahren noch prüfen kann, ob Zwanziger oder Vogts der, ähem, kleinere Laie war.
„Theo, lass uns nach Eppheim fahren“ schon jetzt ein Klassiker.
PS: Offensichtlich verzichtet Theo Zwanziger vorübergehend, ich betone: vorübergehend, auf seinen Doktortitel, denn im Ausschnitt wird dieser nicht erwähnt. Das kann nur mit seiner Zustimmung geschehen sein, also ist da eventuell doch etwas faul im Staate Otto-Fleck-Schneise. Ein Fall für das noch zu gründende TheoPlag.
Wenn man genau zuhört, sagt die Sekretärin durchaus „Dr.“ Zwanziger. Ändert aber nichts daran, dass man angesichts der Verfilzung von Theo mit der CDU und den diversen Jobs in der Verwaltung des Landes Rheinland-Pfalz da nicht doch mal nachgucken könnte, ob ein TheoPlag sinnvoll wäre.
Seit 1996 erst wird im deutschen Fußball die Fußballerin des Jahres gewählt. Stimmberechtigt sind dabei die Mitglieder des VDS (Verband Deutscher Sportjournalisten). Die Abstimmung wird organisiert und ausgewertet vom Kicker.
Jahr
Spielerin
Club
1996
Martina Voss
FC Rumeln-Kaldenhausen
1997
Bettina Wiegmann
Grün-Weiß Brauweiler
1998
Silke Rottenberg
Sportfreunde Siegen
1999
Inka Grings
FCR Duisburg
2000
Martina Voss
FCR Duisburg
2001
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2002
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2003
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2004
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2005
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2006
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2007
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2008
Birgit Prinz
1. FFC Frankfurt
2009
Inka Grings
FCR Duisburg 2001
2010
Inka Grings
FCR Duisburg 2001
2011
Fatmire Bajramaj
Turbine Potsdam
2012
Celia Okoyino da Mbabi (heute: Sasic)
SC 07 Bad Neuenahr
2013
Martina Müller
VfL Wolfsburg
2014
Alexandra Popp
VfL Wolfsburg
2015
Celia Sasic
1. FFC Frankfurt
2016
Alexandra Popp
VfL Wolfsburg
2017
Dzsenifer Maroszan
Olympique Lyon
2018
Dzsenifer Maroszan
Olympique Lyon
2019
Dzsenifer Maroszan
Olympique Lyon
Rekordsiegerin der Wahl zur Fußballerin des Jahres in Deutschland bleibt damit die 8 Mal in Folge gewählte Birgit Prinz.