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Schlagwort: Currywurst

Wo der Peter noch zählt

Das Fazit vorab: Fünf von fünf Kohlebriketts für die Loge des Bochumer Ruhrstadions. Besonders positiv neben der angenehmen Nähe zum Spielfeld fällt der auch im Interlogen-Vergleich gute Service der Bediensteten auf. Atmosphäre haben Partien in diesem Stadion ja immer, auch wenn es langsam Patina ansetzt.

Der Niedergang des Reviers ist es, dem man von der Tribüne des Ruhrstadions aus in Form lebendig umherlaufender, aber immer weniger Punkte erreichender Fußballspieler zuschaut. Es liegt nicht an Bochum selbst, denn das gleiche Schauspiel ist auch von den Stufen des Wedaustadions oder des Niederrheinstadions aus zu erblicken. Nicht in einem einzelnen Spiel wie an jenem Montag, als der 1. FC Kaiserslautern in Westfalen zu Gast war und beim 0:0 keinen Treffer der Bochumer zuließ, selbst auch nur den Pfosten und nicht ins Tor traf. Aber die Vorzeichen, unter denen derartige Partien stattfinden, werden von Mal zu Mal betrüblicher. Nun haben sich die einst Unabsteigbaren der Ersten Liga schon ernsthaft mit Abstiegssorgen in der zweiten herumzuplagen.

Das strukturelle Problem der zwischen den immer gefräßiger (hey, das ist eine unzulässige Vermenschlichung von wirtschaftlich-sozialen Prozessen, die keine Einzelperson bewirken oder verhindern kann) werdenden Schalkern und Dortmundern ist nicht neu. Es bestand früher schon — man denke an die Aktion Heinz Höhers, den Platz für ein bisschen mehr Geld in einer Nacht zu vereisen, wie sie in Ronald Rengs „Spieltage“ beschrieben wird.

Doch die Schere geht immer weiter auf. Ein Talent wie Goretzka ist schon mit 18 nicht mehr zu halten, während er früher immerhin noch ein oder zwei Mal Torschützenkönig mit dem VfL Bochum (in der 1. Liga wohlgemerkt) geworden wäre, bevor er dann mit einem Wechsel zu Bayer Leverkusen seine Nationalmannschaftskarriere in den Rinnstein hätte fließen lassen.

Auf der Trainerbank blitzt kaum mehr als Durchhalte- und Motivationsklamauk, der immerhin das große Bedürfnis nach Heimatgefühlen bedient. Wo andere Clubs hingegen jemanden als Trainer engagieren, der heutige Gegner 1. FC Kaiserslautern zum Beispiel, der auf der Höhe der Zeit beim Fußball ist und dementsprechende Erfolge feiert. Der Blick geht vielleicht immer ein Stückchen zu lange zurück, gerade in der Stadt mit dem Bergbaumuseum. Vielleicht ist es aber keine fehlende Einstellung zum Spiel und der Kaderentwicklung, vielleicht sind die Hände tatsächlich so gebunden, wie sie scheinen.

Das Stadion, einst eine Perle der Fußballkultur, wird mit jeder Saison, jedem Besuch älter und — ein zeitlicher Scheinriese vielleicht — kleiner, überschaubarer, das Moos wächst, wo neue Impulse sprießen sollten.

So ist es gleichzeitig heimelig wie auch Indiz für den verfallende Attraktion, dass das Ziel des heutigen Abends, jene Loge beim VfL Bochum, die auch von den nicht ganz so Betuchten besucht werden kann, nach dem Sponsor des Stadionnamens benannt ist. Irgendwasmitrevierausderwortspielhölle-Lounge. Welcher wiederum aus den Bochumer Stadtwerken besteht — man rechnet offensichtlich mit keinerlei überregionaler Strahlkraft und hat damit seine eigene Größe wohl schon ganz gut eingeschätzt. Schlimmer wäre die Erklärung, dass es keine anderen Interessenten mehr gibt. Opel oder Nokia.

Doch hin zum eigentlichen Anlass des Berichts. Eine Einladung in die Loge des Ruhrstadions. Großraum-Lounge mit direktem Anschluss an die Haupttribüne. Als VfL-Fan sollte man dort zumindest ein Mal gewesen sein. Ja, gut, auf Schalke hängen dann halt noch ein paar Bergmannsutensilien von der Decke in dieser Großraum-Lounge, darauf hat man hier in Bochum verzichtet und ist im solide-gepflegten Bereich (wie beim MSV Duisburg) sowohl bei der Gestaltung als auch beim Zugang zur Haupttribüne, auf der man immerhin Ata Lameck (und komischerweise sonst keinen Ex-Profi) entdeckt. Lameck verteilt in der Halbzeitpause stibitztes Speise-Eis an umstehende Kinder und tut auch sonst alles dafür, seinem während des Reviersport-Quiz beim Autor erworbenen Image nicht zu schaden. Ein umgänglicher, sympathischer Ker (sic!) ausm Pott, der den Schalk im Nacken mit traumwandlerischer Sicherheit in jener Frequenz aufblitzen lässt, die auch nach Jahren nicht auf den Geist geht.

Für einige Hundert Menschen ist in dieser Lounge Platz, kredenzt werden natürlich Pils und Currywurst — der Autor war noch auf keiner Fußball-Veranstaltung mit eigentlich zumindest leicht gehobener Küche, in der dann doch genau diese Currywurst kredenzt wurde, ob nun in der Loge der Allianz-Arena oder bei diversen Meetings von Telekom oder Google. Fällt irgendwo das Stichwort „Fußballfans“, verlässt alle Köchinnen und Köche der Welt jeglicher Mut zu auch nur einem Fünkchen Kreativität. Currywurst neben vielem anderen auf dem Speiseplan in der Bochumer Lounge versteht sich, aber das Foto vom Menü hat es wieder nicht bis zum heimischen Rechner geschafft. Sehr zum Bedauern von Blog-G, dem ausgewiesenen Gourmet unter den Fußballbloggern, steht zu befürchten.

Auf dem Platz ansehnlicher Fußball, welcher seltsamerweise von allen Daheimgebliebenen bei Twitter als grausam und schrecklich bezeichnet wurde. Dabei spielte hier der zu jenem Zeitpunkt Vorletzte der Zweiten Liga. Als neuerdings regelmäßiger Besucher der Dritten Liga ist man da vielleicht nicht ganz so verwöhnt wie der gemeine Bundesligadehmel. Jedenfalls ging es nach Sekunden nur mit einer sehr guten Gelegenheit für den Bochumer Richard Sukuta-Pasu los (übrigens eines dieser 18×18-Kids), doch diese versemmelte er ebenso überhastet wie alle späteren Gelegenheiten, von denen einige sogar die Bewertung „Hundertprozentig“ überschritten. Alleine im Fünfmeterraum über den Ball zu säbeln, da findet selbst Andy Brehme kein Bonmot mehr für.

An der Linie übrigens das Duell zweier Ex-MSV-Trainer, aber was heißt das schon, bei einem wie Neururer, der 14 Profi-Vereine in seiner Vita trägt? Der jedoch allein in Bochum wirklich ein zu Hause fand (und in Köln und in Schalke … und … wer halt noch so anrufen sollte demnächst … ). Auf der anderen Seite Kosta Runjaic, der möglicherweise mit dem 1. FC Kaiserslautern bald in der 1. Liga spielt. Zumindest machte es nach dieser Auftaktchance für den VfL Bochum den recht starken Eindruck, denn die Bochumer Defensive schwamm in einer Vielzahl von Situationen in den ersten 30 Minuten, ehe wieder etwas mehr Gegenwehr möglich wurde. In der zweiten Halbzeit deutlich weniger Durchschlagskraft auf beiden Seiten, und dennoch kurz vor Schluss wieder eine Bochumer Gelegenheit für Sukuta-Pasu, deren Verwertung Peter zumindest innerlich hätte tanzen lassen.

Erstaunlich aber das grundlegende spielerische Potenzial von Kandidaten wie Ken Ilsö und Yusuka Tasake, das zwar oft mit dem vorletzten Pass sein Ende fand, aber durchaus adrett zu verfolgen war. Und dann fiel da plötzlich Slawomir „Paul“ Freier (oder heißt er Paul „Slawomir“ Freier?) ins Auge. Das berüchtigte Loch im Raum-Zeit-Kontinuum wurde mittlerweile das eine Mal zu oft bemüht, um es hier noch als Erklärung heranzuziehen. Ein Mann, der noch vor Miroslav Kloses Zeiten das Nationaltrikot getragen hatte, wühlt sich hier durch die Untiefen des Bochumer Ackers wie auch durch die seiner Karriere.

Potzblitz, und das an einem kalten Montagabend, wenn ältere Herren doch schon längst mit Pils und Decke in der Lounge sitzen sollten. So viel wie dem Ruhrstadion vom Glanz alter Tage geblieben ist, so viel blitzte allerdings auch bei Freiers Spiel davon auf, dass er einst zu den besten 23 in Deutschland gehört haben mag. Schaut man nach, steht sein letztes Länderspiel tatsächlich noch 2007 zu Buche und es erstaunt, wie lange man sich als Ex-Nationalspieler im Schatten jeglicher Aufmerksamkeit bewegen kann. Paul Freier, der deutsche Paul Scholes. Keine Werbeverträge, keine Sperenzken und ebenso lange im Einsatz. Nur nicht ganz so erfolgreich.

Und dennoch gelang es den Bochumern, ihren Abwärtstrend zu stoppen, nach vier Niederlagen in Folge einen Punkt gegen einen Aufstiegskandidaten zu ergattern. Welcher man übrigens selbst wäre, hätte man nicht diese vier Niederlagen in Folge zu beklagen. Aber Fußball ist bekanntlich kein Spiel im Hätte.

Eins bleibt aber auch in Bochum unverändert und das ist der Zauber, den Herbert Grönemeyers „Bochum“ vor Anpfiff versprüht. Ein Song aus einer Zeit, als tatsächlich noch Grubengold hochgeholt wurde und der Pulsschlag der Stadt aus Stahl bestand. Immerhin 16.656 Zuschauer singen diese Zeilen und wie immer jene vom Doppelpass des VfL gegen Lautern mit, keine schlechte Zahl für Bochum in diesen Tagen.

Denn in diesen Tagen ist man an einem diesigen Montagabend ein diesiger Zweitligist, und in diesem Licht scheinen Erstliga-Klassenerhalte mit Gekas, Gerland oder Gospodarek so weit weg wie der tatsächlich in London residierende Grönemeyer. Das nächste Hoch kommt auch in Bochum bestimmt, ob aber mit dem Herrn aus der Titelzeile, das „bleibt abzuwarten“. Bis dahin genießt man eben die Currywurst. Und das Flutlicht.

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Trainer Baade „inside“ — Beim MSV Duisburg in der Kabine und in der Business Lounge

Letztens ging ein lange von mir gehegter Wunsch in Erfüllung: Einmal eine Kabine eines Bundesligisten, egal welcher, von innen sehen. Dass es dann gleich eine Kabine zum Zeitpunkt kurz vor Eintreffen der Spieler darin direkt vor einer Bundesligapartie war, war ein schmackhaftes Sahnehäubchen auf der Umsetzung dieses Wunsches.

In der Kabine

Wie überschaubar groß (wenn ich schreibe „überschaubar klein“, kommen wieder diese vielen Emails und Briefe, wie despektierlich ich mich äußern würde) die Kabine ist, zeigt ein Bild weiter unten. Kein allzu großer Unterschied zu Kabinen in unterklassigen Sportstätten — was die Grundfläche angeht.

Bei obigem Bild interessant: Manchmal fotografiert man etwas und bemerkt erst beim Entwickeln in der Dunkelkammer einen Aspekt, der einem vor Ort völlig entgangen war. Die Sitzpositionen sind hier aufsteigend nach Rückennummern sortiert. In dem Fall habe also ich eine kleine Straße geschossen, ohne es beim Fotografieren zu merken.

Nettes Accessoire: Diese Bändchen mit dem Namen an der Rückenlehne des jeweiligen Platzes. Für den Fall, dass der Zeugwart das Trikot vergessen hat? Oder vielleicht doch als Orientierung und Anweisung, weil der Kader ja selten zwei Mal der Gleiche ist? Man weiß es nicht, und Zeit zu fragen bleibt bei solchen Besichtigungstouren leider selten, weil man nicht allein ist und jeder wohl Hunderte Fragen hätte. Oder zumindest diese eine.

Ebenfalls auffällig: Für jeden Spieler waren gleich zwei oder drei Paar Fußballschuhe bereitgelegt, neben den obligatorischen Badelatschen. Sicher mit verschiedenen Stollenlängen oder generell unterschiedlicher Beschaffenheit je nach Wetter — denn dass man solchen Aufwand betreibt, nur um kurz vor Anpfiff doch noch auf eine andere Farbe umzusteigen, erscheint unrealistisch.

Ein bisschen Platz ist dann allerdings durchaus in der Kabine, wie das folgende Bild zeigt. Auf dem Tisch in der Mitte der Kabine steht Kaffee (! (glaube ich)) und der Zeugwart ist wenig begeistert, dass er während der Vorbereitung aufs Spiel in seiner Arbeit gestört wird. Verständlich, aber hier auch nicht zu vermeiden.

Dazu kommt in der Kabine des MSV Duisburg tatsächlich, wer hätte das gedacht, die gute, alte, klassische Taktiktafel, auf der allerdings noch nichts angeschrieben war.

Was ganz sicher aber nicht bedeutete, dass der MSV Duisburg ohne Taktik ins Spiel ging, da zeichnet Oliver Reck aus dem im Laufe seiner 509 Profispiele erworbenen Eff-Eff schneller eine stimmige Aufstellung an die Tafel als sein Schatten es von der Taktiktafel wieder löschen könnte. Vermutlich.

Die einzelnen Spieler mit Handschlag in der Kabine zu begrüßen war uns dann nicht vergönnt, für uns ging es weiter, aus der Kabine raus ins Stadion. Natürlich genau jenen Weg nehmend, den auch die Spieler nehmen, wenn sie vor einer Partie einlaufen. In Duisburg sind es nur ganz wenige Meter, keine Rolltreppe, kein langer Tunnel, in dem man sich vor dem Einlaufen von Einlaufkindern verarschen lassen könnte, und schwupps ist man draußen im Stadion.

Stadioninneres

In Ermangelung einer Laufbahn befindet man sich sofort beim Verlassen der Katakomben an den beiden Trainerbänken, die zwar durchaus ziemlich bequem aussehen, aber den einen oder anderen Wisch mit einem feuchten Lappen über die Sitzflächen hätten vertragen können. Sag ich, der ich da nicht mal besonders pingelig bin, aber wer weiß, vielleicht ist das ja alles im Ablauf bis zum Anstoß noch enthalten.

Etwas knallig in der Farbcombo blau (für den MSV) und gelb-rot für einen der Sponsoren, aber das wollen Sponsoren ja nun mal — dass es im Auge knallt und nicht in Vergessenheit gerät.

Steht man vor der Trainerbank, steht man logischerweise automatisch auch im Bereich der Coachingzone. Et voilà.

Der Trainer (nicht im Bild) in der Coachingzone (im Bild). Dort sieht der Rasen übrigens besonders abgewetzt aus, in beiden Coachingzonen, obwohl der Großteil dieser Zonen gar nicht aus Rasen besteht. Ein Wunder? Oder Sparmaßnahmen, um die besten Rasenstücke auf dem eigentlichen Spielfeld unterbringen zu können? Vielleicht Beides.

Jedenfalls wirken die mit Kreide gezogenen Linien nicht besonders ehrfurchteinflößend, selbst dann, wenn man gerade nicht außer Rand und Band ist. Elektrisch geladene Kuhzäune wären da vielleicht die sinnvollere Einrichtung.

Links im Hintergrund übrigens ein Trainingstor, das man dort wie auf der anderen Spielfeldseite platziert hatte, um den Torhütern und auch den Feldspielern zusätzliche Einspiel- und Einschussmöglichkeiten zu geben. Einschuss von einschießen wie warmschießen, nicht wie Pistolenkugel. Diese Tore sind sonst noch nie aufgefallen, könnte daran liegen, dass man sonst immer auf den letzten Drücker im Stadion anrückt, und heute eben schon zur Führung da war.

Genau dort, wo die Spieler die Katakomben verlassen, befindet sich auch eine der insgesamt fünf standardmäßig bei einem Spiel im Stadion befindlichen Kameras, die übrigen vier verteilen sich auf die Haupttribüne. Die Menschen dieser einen bekannten Produktionsfirma tun hieran ihren Dienst.

Eine putzige Angewohnheit hat man an der Wedau eingeführt: Vor dem Spiel und in der Halbzeit bläst man mehr oder weniger lustige Figürchen auf, die dann Werbung für Produkte machen sollen. Man beachte auch die Limonadenflasche im Hintergrund. Leider pflegt man diese Angewohnheit aber beinahe schon so lang wie das neue Stadion steht, hat die Dinger in der gesamten Zeit aber vermutlich nicht ein einziges Mal gereinigt. Ist nicht weiter tragisch, denn der Spaß, den es bereitet, den Helfern vor Anpfiff und in der Halbzeit dabei zuzuschauen, wie sie verzweifelt versuchen, die Luft rechtzeitig aus diesen Etwassen herauszubekommen, wiegt auf, dass sie nicht gänzlich blitzeblank sind.

Doch auch hier, im Inneren des Stadions konnten wir natürlich nicht so lange verweilen, bis Oliver Reck oder Karsten Baumann eintrudelten. So ging es flugs weiter in die Business Lounge, die vom Typus her dem Glückauf-Club auf Schalke gleichzusetzen ist, wenn auch natürlich bei einem nur halb so großen Stadion auch nur etwa halb so groß.

Business Lounge

Da ich nach meinem Besuch genau dort eine berechtigte Rüge erhielt, dass ich das Menü nicht fotografiert hatte, hier also direkt als erstes das Menü der Business Lounge beim MSV Duisburg im Spiel gegen Erzgebirge Aue. Tippfehler kosten übrigens nichts extra.

Ansonsten ist die Business Lounge ein im ersten Stock der Haupttribüne befindliche offener Raum, der für gewisses Entgelt seinen Besuchern unbegrenzten Zugriff auf Speisen und Getränke ermöglicht, welche man möglichst vor Anpfiff verdaut haben sollte. Also hurtig angestellt und zugelangt, denn in der zweiten Liga stößt man schließlich sonntags schon um 13.30h an.

Besondere Merkmale, die an die Historie des Clubs anknüpfen findet man auch hier in Form von Fotos früherer Stars und Spielszenen (nicht im Bild), allerdings keine im Bereich der reinen Gestaltung der Lounge.

Die Promidichte nicht ganz so hoch wie in München, waren die üblichen MSV-Legenden (ebenfalls nicht im Bild) aber alle anwesend.

Currywurst in der Halbzeit. Pils dazu.

Im zweiten Geschoss befinden sich auch noch einzelne Logen, also jene Logen, welche man eigentlich meint, wenn man davon spricht, in einem Stadion „in einer Loge“ zu sein; sowie weiterer Raum für deren Gäste, der etwas mondäner gestaltet ist.

Eigentlich waren in diesem Stadion nur 30 Logen geplant, wegen allzu guter Nachfrage in der Zeit der Erstklassigkeit erweiterte man diese Zahl aber auf 40.

Eine kurze Stippvisite auch hier.

Loge

Ganz schön geräumig, trotz der Erweiterung, und dazu auch jede einzelne mit eigener Theke versehen.

Bis es schließlich soweit ist, Anpfiff, die Partie im Stadion zu verfolgen. Auch in Duisburg gehen übrigens viele Menschen ins Stadion, die dann beim Singen ihre Schals im Takte der Musik von De Höhner wiegen, was sie offenbar nicht stört, solange sie dies nicht ahnen. Gut so.

Es gehen sogar mehr Menschen in ein Stadion in Duisburg bei einer Partie gegen Erzgebirge Aue als Menschen in ein Stadion in Fürth gehen, wenn Fortuna Düsseldorf dort spielt und der Heimverein gerade aufgestiegen ist.

15.627 zu 15.500.

Wobei man zugeben muss, dass sich um die letzte Ziffer der Zuschauerzahl in Duisburg solch seltsame Mythen ranken, dass man geneigt wäre, auch die 127 mehr als jene in Fürth anzuzweifeln.

Wer Lust hat, kann sich in dieser Menschenmenge bestimmt in Kürze bei einem hochauflösenden Rundumfoto selbst suchen und sich mit seinem Dingsbums-Profil zu erkennen geben; sind ja schwer in Mode, diese 360°-Panoramen.

Zur Partie selbst lese man dann beim werten Kees Jaratz. Im Anschluss daran verabschiedete man insgesamt sechs mehr oder weniger verdiente Spieler mit Präsenten und je ein, zwei von ihnen ins Mikro gehauchten Sätzen (Bruno Soares: „Duisburg wird immer in meinem Herz bleiben, vielen Dank, viel Glück!“) und hernach hätte man weiter in der Business Lounge netzwerken oder sich den kulinarischen Genüssen hingeben können, was wir beides nicht taten, sondern nach Hause strebten.

Die Treppe herunter, an den hübschen Hostessen vorbei zum Ausgang und um die Erfahrung reicher, dass Profikabinen in ihrer Machart nicht gänzlich anders sind als Nichtprofikabinen, sowie beeindruckt seiend, wie kurz in Duisburg der Weg von der Kabine auf den Platz ist.

Besten Dank an die Zebra-Kids und die Rheinschafe, die diese Tour ermöglichten. Die Zebra-Kids sind ein gemeinnütziger Verein, der sich auf unterstützenswerte Weise der Förderung von Kinderheimen und einzelnen Aktionen in diesem Geiste verschrieben hat. Diese Tour war wiederum ihren eigenen Förderern vorbehalten, wozu die Rheinschafe zählen.
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