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Schlagwort: Jannik Sorgatz

Sorgatz‘ Hattrick komplett — „In Kopenhagen schellt das Telefon“

Wer Bücher schreibt, hat weniger Zeit zu bloggen. Das galt sehr offensichtlich in den letzten Monaten für das eigentlich stets sehr umfassend berichtende Gladbach-Blog „Entscheidend is aufm Platz“. Wie seit gestern klar ist, war tatsächlich die Erstellung des nächsten Werks von Jannik Sorgatz der Grund für die lange Ruhe.

Wer Gladbach-Fan ist, kommt an Sorgatz‘ inzwischen drittem Buch nicht vorbei. Wer Fußball-Liebhaber ist, kann ebenfalls mitgehen auf diverse europäische Reisen nach Kopenhagen, Bukarest oder Rom. Was es mit dem Spruch „In Kopenhagen schellt das Telefon“ auf sich hat, hab ich noch nie verstanden, aber vielleicht wird mir das ja gelingen, wenn ich das gleichnamige Buch, wahrscheinlich in der Weihnachtspause, konsumieren werde.

Nicht ganz verkehrt von Sorgatz, das Buch noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft herauszubringen. Noch weniger unpassend, dass Borussia ihm den Gefallen erweist, weiterhin erfolgreich zu spielen, gar jahrzehntelange Rekorde zu knacken. Mit guter Laune entscheidet es sich schließlich viel besser dazu, ein solches Fußballbuch zu erwerben. Auch wenn diese Extraportion Motivation angesichts des Stiles von Sorgatz wohl kaum nötig wäre.

Auf der Seite des Autors gibt es weitere Infos rund ums neue Buch.

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Jannik Sorgatz‘ Zweitling ist raus
„Gegen Gladbach kann man mal verlier‘n“

Sein erstes Buch ist noch gar nicht an allen Orten angekommen, an die es eigentlich hingehört. Denn bei zig Tausenden Gladbach-Fans in der ganzen Republik ist klar, dass noch nicht jeder das Buch über eine Saison der Borussia mit allen sportlichen Tiefen des Liga-Fußballs sein eigen nennt, welche ein unerwartetes, selbst im Fußball äußerst seltenes Happy-End nehmen. Denn sonst hätten wir „So weit die Raute trägt“ schon in den SPIEGEL-Bestsellerlisten gesehen, das war seinem Erstling aber bislang nicht vergönnt.

Dass Sorgatz nun so schnell das zweite Buch zu einer kompletten Saison der Borussia nachlegt, wird aber auch das erste Buch vielleicht noch mal in Erinnerung rufen. Und dieses zweite Buch ist wieder voll mit jenen Emotionen, die der Fußball zu bewirken vermag. Welche niemals derart groß gewesen wären wie es in der Saison 2011/2012 der Fall war, wenn die Borussia im Vorjahr nicht in letzter Sekunde dem Abstieg von der Schippe gesprungen wäre. Wer etwas anderes als Abstiegskampf erwartete, der hätte doch als Phantast gegolten.

Und siehe da, genau eine solche phantastische Saison legte die Borussia hin, unerwartet, sportlich attraktiv und erfolgreich, so dass jene Fans, die beim rauschartigen 4:0 beim Derby in Köln davon sangen, dass nur der VfL Deutscher Meister werden könne, beim Blick auf die Tabelle eine zeitlang nicht allzu weit von der Realität entfernt waren.

Am Ende steht die erstmalige Champions-League-Teilnahme von Borussia Mönchengladbach und das ist wohl der einzige Haken am Buch von Jannik Sorgatz: Dass man schon weiß, wie es ausgeht. Denn so bilderreich und gelenk der immer noch junge Autor Jannik Sorgatz formuliert, er bleibt doch immer bei der Realität. Diese allerdings durch seine Brille betrachtet, welche er dem Leser mit diesem Buch zum Aufsetzen ausleiht, auf dass man diese famose auf die Relegationssaison folgende zweite Saison wie durch seine Augen nacherleben kann.

Nicht nur für Gladbach-Fans wieder ein Muss — welches gleich hier beim Autor selbst bestellt werden kann.

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Jannik Sorgatz‘ Erstling ist raus
„So weit die Raute trägt“

Etwas untypisch für einen Schreiberling im und aus dem Netz besitzt Jannik Sorgatz gar kein total kreativ ausgedachtes Pseudonym, so wie Herr Wieland (welches ja ohnehin leider in einer dramatischen wie überflüssigen Entscheidung seinerseits beerdigt wurde) oder Trainer Baade, oder aber dann doch janus, der Frittenmeister, mars und die vielen weiteren Menschen, die ins „Netz“ — wie die Kids heutzutage sagen — hereinschreiben.

[photopress:so_weit_die_raute_traegt.jpg,full,alignleft] Dennoch macht er das schon ziemlich lange und wenn, dann ziemlich lange. Weshalb es ihm auch ganz leicht fiel, aus seinen Blogeinträgen ein Buch zu erzeugen. Der erste im Blogosquarium ist er damit nicht, denn janus hat schon gleich zwei drei Mal seine Beiträge zu Büchern verwurstet, Jannik allerdings ist gerade mal Anfang 20.

Dass er über Borussia Mönchengladbach schreibt, seine Beziehung zu diesem Preußensaftladen und über seine Erlebnisse mit Bier, Bahn und Belone, macht seine Ergüsse nicht weniger lesenswert. Weniger als was? Als sein Blog natürlich.

Das Ganze ist nicht nur ein Experiment, um zu testen, wie leidensfähig seine Leser sind. Denn leiden müssen sie ja erneut, wenn sie durch die komplette Hinrunde der Borussia 2010/2011 hindurch wollen. Werden allerdings, wie man weiß, am Ende auch erlöst.

Nein, es ist auch noch eine selbstlose Aktion von Jannik Sorgatz, der sich wochenlang lektorierend durch seine eigenen Texte gekämpft hat, nur um den Gewinn vom Verkauf seiner Bücher an einen Verein weiterzureichen, der als Träger der Arbeitsstelle von Janniks Bruders fungiert. Jener arbeitet zusammen mit anderen behinderten jungen Erwachsenen in einer Jugendherberge.

Dies als Kaufmotivation anzudienen ist aber völlig unnötig, denn „So weit die Raute trägt“ ist selbst für Nicht-Borussen höchst lesenswert, was nicht zuletzt an Janniks einzigartigem Stil liegt, seine subjektiven Emotionen und Beschwörungsrituale mit dem teils dilettantischen, aber hochdramatischen Geschehen auf dem Platz zu verweben. Sagt Trainer Baade, der es schließlich schon gelesen hat.

Bestellen sollte man das Buch hier.

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