Zum Inhalt springen

Schlagwort: Magazin

Staantribune — niederländisches Fußballkultur-Magazin

In der fußballfreien Zeit kurz etwas weiter nach Westen über den Rhein geblickt, entdeckt man dort glatt ein neues Fußballkultur-Magazin.

Staantribune_nr0.indd

Praktischerweise muss man bei dieser prägnanten Namenswahl nicht mal Nicht-Niederrheinern den Titel übersetzen.

Noch praktischererweise haben Staantribune ihre komplette erste Ausgabe kostenlos online verfügbar gemacht. Da hupt das Herz des Fußballfreundes, hupt.

Schaut man rein, wird dort das Rad nicht neu erfunden. Die Ideen sind zwar theoretisch unendlich in diesem Kosmos, doch dann wiederum sind sie im Mikrokosmos „Fußballkultur“ meist sehr ähnlich, wie die kostenlos verfügbare Null-Ausgabe von Staantribune beweist. Was aber keineswegs den Klickimpuls schmälern soll, denn mögen die Ansätze bekannt sein, so sind die Inhalte eben aus einem anderen Land und damit den wenigsten vertraut.

Alte Fotos von alten Fußballern mit ihren alten Autos, natürlich große Impressionen verwitterter Amateurplätze, in Holland dann aber trotzdem stets Rasen. Die DDR von Holland, der pelzige Bruder Belgien und dort gespielt habende Holländer (van Marwijk, Advocaat, van Gaal) kommen drin vor, natürlich, hüstel, eine Geschichte über eine ganz besondere Rivalität, ein ganz besonderes Derby und wie in diesen Gefilden üblich immer wieder üppige Bilder, was Ausmaße und Sprache angeht. Ein Interview mit Ruud van Nistelrooys Vater, Fotos von einzelnen Fußballfans, älteren Fußballfans, vereinzelten Fußballfans in ihrer Heimatstadt, wie sie zu ihrem nicht mehr ganz so erfolgreichen Verein aufbrechen und als bekannten Schlussakkord: ein bisschen Kunst.

Am besten macht man sich im Wortsinne selbst ein Bild von diesem neuen Erzeugnis, denn wie erwähnt ist die erste Ausgabe kostenlos zu haben.

Zur Staantribune (dort rechts das Cover anklicken).

1 Kommentar

Was geschah mit blutgraetsche.de?

Die Mutter aller Fußballblogs ist tot.

Das ist nichts Neues, denn ziemlich genau am 19. Dezember 2005 stellte die Blutgrätsche ohne vorherige Ankündigung plötzlich den Betrieb ein. Noch lange konnte man ihren Leichnam im Netz betrachten.

Nicht nur Trainer Baade (mit anderem Pseudonym) schrieb dort, sondern auch Leute wie janus und Tissi, welcher mir letzte Woche zu diesem Thema mailte. Leider blieben alle meine Kontaktversuche an bzw. mit Dirk Storck, der immer noch die URL gemietet hat, erfolglos. Weshalb wir jetzt hier mit unserer berühmten Schwarm-Energie Licht ins Dunkle des Schicksals der Blutgrätsche bringen möchten.

Wer weiß etwas über den Verbleib, das Schicksal oder die Gründe fürs Ableben von blutgraetsche.de?

Wer hat ebenfalls damals dort geschrieben (das nur am Rande)?

Wer die blutgraetsche.de nicht kannte, bekommt über die Wayback Machine einen Eindruck, was dort abgelaufen ist: Eine große Anzahl diverser Fußballautoren veröffentlichte kostenlos ihre Beiträge zu allen möglichen Fußballclubs und -themen, von der Bundesliga über die Regionallliga bis zur Nationalmannschaft. Kommentare waren meines Wissens nicht möglich, gleichzeitig hatten einzelne Beiträge bis zu 2.000 Abrufe oder Leser.

Wahrlich die Mutter dessen, was uns heute als Fußball-Blogosquarium erfreut.

72 Kommentare