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Schlagwort: Petr Cech

Kahn bald unter der Haube

Ja, sakra! (Das Bayrische an der Aussprache möge bitte im Kopfe des Lesers erklingen.) Ist er nicht schon längst verheiratet? Doch, auch wenn ihn das trotz Tragens seines Eherings nicht mehr so wirklich interessiert. Auf den Klatschseiten gab es jüngst einen weiteren Ehebruch (ob vollzogen oder nicht, zumindest beabsichtigt) zu lesen. Nun ist er wieder zurück zu Verena Kerner Kerth. Doch dieses Mal meinen wir eine echte Haube. Und tragisch, aber passend dazu folgende Meldung: Mannheimer Oberligatorwart schwer verletzt.

Eigentlich spricht nichts dagegen, einem Torwart eine Haube aufzusetzen. Abgesehen von der je nach Beschaffenheit der Haube größeren Verletzungsgefahr für die Feldspieler, die in ein physisches Duell mit einem Torwart gehen. So wie die Haube Petr Čechs beim EM-Qualifikationsspiel Tschechien — Deutschland aussah und wirkte, scheint eine derartige Gefahr aber kaum vorzuliegen.

Ob diese Kryptonit-Hauben aber tatsächlich Stöße und Einwirkungen mit großer Kraft abzudämpfen vermögen, kann ich nicht beurteilen. Sind es nur ein paar Prozent der Stoßeinwirkung, die abgefedert werden, reichte schon ein theoretisch einziger tragischer Fall, um die Nutzung von Hauben für Torhüter zu befürworten. Sähe sicher zunächst ein wenig strange aus, aber ähnlich Radfahrern mit Helmen könnten sie auch im Fußball früher oder später je nach Gestaltung imagebildend wirken — und gar ein zusätzliches Merchandising-Instrument sein. Pläne für die Umsetzung dessen liegen sicher schon längst in adidas‘ und Nikes Schubläden.

Wir kaufen bald nicht nur Torwarthandschuhe, Torwarthosen und an den Ellenbogen gepolsterte Torwarttrikots, sondern auch Torwarthauben.

Und in 20 Jahren lachen wir darüber, wie lustig doch Torhüter ohne Torwarthauben aussahen, während wir aus Nostalgie noch mal „Deutschland. Ein Sommermärchen“ schauen, so wie wir heute über die langen Haare lachen, die wir früher trugen.

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Čech ein Störtebeker?

Einer von beiden lügt, aber wer?

Die B. Z. schreibt:

„Nur 16 Sekunden stand Chelseas Torhüter Petr Cech in der Partie beim FC Reading auf dem Platz, dann musste er nach einer Kollision mit Stürmer Stephen Hunt bewusstlos vom Platz getragen werden.“

Dagegen schreibt die FTD (und viele andere):

„…und Cech eine Erstversorgung auf dem Platz verweigerte. Cech musste auf allen vieren vom Platz kriechen.“

Vielleicht hat sich der Agenturschreiber da mit dem später verunfallten Ersatz für Petr Čech vertan, Cudicini, der ebenfalls mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus musste. Dass ein Bewusstloser ähnlich einem frisch geköpften Huhn noch ein wenig durch die Gegend robbt, hat man selten gesehen und gehört eher ins Reich der Legenden um Klaus Störtebeker. Ob man mit einem Schädelbasisbruch sofort bewusstlos wird und ob ein Schiedsrichter tatsächlich die Partie weiterlaufen lässt, wenn sich ein Torwart nach einem Zusammenprall überhaupt nicht mehr rührt, ist beides unbekannt bzw. Spekulation.

Schlimm ist dieser Unfall natürlich ohnehin. Erstaunlich aber, wie wenig lebensbedrohliche Unfälle es insgesamt im Fußball gibt; schließlich spielt man in der Kontaktsportart Fußball abgesehen von Scheinbeinschonern und evtl. einem Suspensorium vollkommen ohne Schutzvorrichtungen, wie sie im Eishockey oder im Football gang und gäbe sind. Und ich nehme an, dass weltweit auch ein wenig mehr Fußballspiele durchgeführt werden als z. B. Ring- oder Boxkämpfe.

Neue Nahrung erhält durch diesen Vorfall aber die Seite torhuetende-feldspieler.de. Nach dem Ausfall des zweiten, eingewechselten Torhüters musste Feldspieler John Terry das Tor von Chelsea hüten, was er in der bis zum Schlusspfiff verbleibenden Zeit erfolgreich tat. Zweifelnde entnehmen dies dem Endergebnis von 1:0 für Chelsea. Terrys Fähigkeiten als guter Schütze halfen ihm bei diesem Unterfangen, wie man auf diesem Bild sieht.

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