Den Mädels am Hauptbahnhof war es nicht verständlich zu machen, dass ich keine Tageszeitung brauche, weil da nur die Nachrichten von gestern drinstehen, die ich schon am Tage zuvor im Internet gelesen habe. Ihr Argument: „Ja, aber hier wird das alles noch mal aufbereitet.“ hat mich gerade in Bezug auf die WAZ, „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“, nicht wirklich überzeugt. Die Glossen und Kommentare zu politischen, aber auch sportlichen Ereignissen, die ich dort früher am liebevoll von meiner Mutter zubereiteten Frühstückstisch las, bevor ich zu den Lateinstunden des Samstagsunterrichts aufbrach, hätte ich als mein eigener Deutschlehrer meist nicht durch den Banalitätsfilter gelassen. [photopress:zwei_m_dels_verteilen_zeitungen_2.jpg,full,centered]
Was mich hingegen überzeugt hat, waren ihre schicken Stutzen, ihre vergleichsweise zellulitefreien Beine und ihr generelles Fußballoutfit. Das hatte was. Was aber wohl eher daran lag, dass sie insgesamt nicht der Typ „Frauenfußballerin“ waren, sondern eher der bedauernswerte Typ „Studentenjahre sind keine Herrenjahre, und man muss sich für die paar Kröten auch noch für den letzten Scheiß zum Marketingclown machen und in Hauptbahnhöfen rumstehen“. Das hatte was. Abgesehen von der Transparenz ihrer T-Shirts.
Lesen, was gespielt wird.
In Zukunft auch wieder hier.
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