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Der FC-Bayern-Trikot-Sponsor-Fluch

Nach dem EA-Cover-Fluch, der einer illustren Runde aus dem Kreise der im Profifußball Tätigen die Karriere versaute, grassiert Ähnliches nun auch beim FC Bayern, allerdings in anderer Richtung. Wer auf dem Trikot des FC Bayern als Trikotsponsor wirbt, muss mit dem Schlimmsten rechnen.

Schauen wir uns an, welche Sponsoren es bislang auf dem Trikot des FC Bayern gab, übrigens bemerkenswert wenige an der Zahl (was, wenn man vom Fluch weiß, kaum verwunderlich ist), und wie es ihnen erging:

Die Marke „Magirus Deutz“ wurde noch während des laufenden Vertrags mit den Bayern eingestellt und der IVECO eingegliedert. Als Bayern zum neuen Sponsor Commodore wechselte, gab es kein „Magirus Deutz“ mehr. Das Schicksal des Nachfolgers auf dem Trikot der Bayern, des Homecomputerherstellers Commodore, dürfte aller relevanter Leserschaft („Generation C64″) bekannt sein: Insolvenz im Jahr 1994.

Auf Commodore folgte Opel als Sponsor auf dem Trikot des ruhmreichen, aber letalen FC Bayern: Dick und fett eingebrannt ins kollektive Gedächtnis der Fußballeristen wegen solcher [Link leider tot] Bilder. Auch zum Schicksal Opels muss man in diesen Tagen nichts weiter erwähnen, der Jordan ruft schon: Spring!

Bliebe das — noch — liquide Tee-Irgendwas, das allerdings trotz seiner Logofarbe auch nicht unbedingt in eine rosige Zukunft steuert.

Sollte Tee-Irgendwas dann auch dem FC-Bayern-Trikot-Fluch zum Opfer gefallen sein, wird sich wohl niemand mehr finden lassen, der die teure Brust mieten will.

Klar, wer bezahlt schon gerne für seine eigene Hinrichtung?

19 Kommentare

  1. OMG. Irgendwelche Prognosen zu Adidas?

  2. Jan Jan

    Nutella, EA-Sports, Bayern-Sponsor, Adidas… Wo soll das nur hinführen.

  3. Stefan Stefan

    Also mir fällt dazu nur ein: Meine Bayern schaffen immer früh genug den Absprung, bevor plötzlich kein Geld mehr fließen sollte…
    Also muß sich T-Home erst Gedanken machen wenn sie Wind davon bekommen, daß sich die Bayern einen neuen Sponsor suchen ;-)

  4. @Stefan
    Wer hat hier was von „Heuschrecken“ gesagt? :-)

  5. Well, probek, ich absichtlich ließ ‚adidas‘ heraussenvor, weil ich der Annahme war, dass ‚adidas‘ im eigentlichen Sinne kein „Sponsor“ des FC Bayern war, sondern nur ein Ausrüster, der seinen Schriftzug eben nicht nur über der linken Brustwarze anbrachte, sondern auch über der gesamten Brust. Liege ich falsch?

    (Ernstgemeinte Frage: War adidas wirklich „Sponsor“ der Bayern oder eben nur ein Ausrüster, der gerne etwas größer aufträte?)

    Ich hätte übrigens gerne das blaue Schweinderl.

  6. Ernsthafte Antwort: Adidas war und ist für die Bayern eigentlich mehr als ein Ausrüster, zumindest soweit ich das sehe und kenne. Ich glaube, die prominente Platzierung auf den Trikots ab der Saison 1974/75 haben sich die Bayern schon extra bezahlen lassen, nachdem Günter Mast vormachte, wie das geht.

    In der Meldung aus 2001 zur Übernahme von 10 Prozent an der AG [Link leider tot.] ist sogar von einer Partnerschaft „seit mehr als 35 Jahren“ die Rede. Auf der Suche nach weiteren Belegen habe ich in „Gute Freunde“ von Thomas Hüetlin (neben einem schönen Foto aus diesem Spiel von Breitner im „Jägermeister“- und Hoeneß im „adidas“-Trikot) auch noch die Story aus dem Jahr 1978 zum Wechsel von Adidas zu Magirus Deutz gefunden. Ich zitiere mal:

    Uli Hoeneß hatte den Ulmer Lastwagenhersteller Magirus Deutz überredet, als sportfremde Firma auf den Trikots der Münchner zu werben. Die Summe von 600.000 Mark, welche dafür gezahlt wurde, investierten die Bayern in den [insgesamt 1,96 Millionen Mark teuren; probek] Transfer von Breitner, sozusagen als erste Auszahlung.“

  7. Uli H. Uli H.

    Was für ein SCHWACHSINN! Geh Kacken Kollege Baade!

  8. asinus asinus

    Adidas ist Miteigentuemer der FC-Bayern AG und Sponsor. Aber auf dem Trikot waren sie immer nur mit den drei Streifen vertreten. Reicht doch.

  9. adidas war von 1974 bis 1978 offizieller Hauptsponsor des FC Bayern München. Während der Saison 1973/74 trug man erstmals Trikots mit 3 Streifen und am 06.04.1974 im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern war dann Premiere für den Werbeschriftzug „adidas“ auf dem roten Trikot. Die Fachzeitschrift „Kicker“ berichtete damals im Vorfeld von einem guten Geschäft für die Bayern. Es darf also bezweifelt werden, daß die Partnerschaft, in den für den FCB goldenen 70er Jahren, lediglich das kostenfreie bzw. günstige Überlassen von Ausrüstungsgegenständen beinhaltete. Bayern war bei der Auswahl möglicher Sponsoren sehr konservativ, so wäre eine Reklame für Spirituosen, Bier oder Tabak undenkbar gewesen – adidas bot sich an, da bereits seit 1965 Schuhe, Bälle usw. aus Herzogenaurach kamen. Die Trikots kamen eine zeitlang von Palme, meines Wissens lieferte adidas erst ab 1973 die Dressen. Desweiteren wurden Mannschaftsfotos mit Landesmeisterpokal bzw. Weltpokal meist mit werbefreien Trikots geschossen – auch das ist als konservative Handlung zu sehen.

  10. netzberg netzberg

    Falls die 10% Adidas ins CL-Finale einziehen, müssen sie sich gegen einen Energiekonzern warm anziehn. Ich hoffe, beide Bundesligisten, die ich beide nicht mehr mag, zerfleischen sich dann in Wembley. Dem Football-Sky.

  11. netzberg netzberg

    OT: Ich hatte ein insgesamtes 6:0 für den FCB getippt. Na, hat nicht sollen sein …

  12. Martin Martin

    @#5Franz

    Kann Dir und Deinen Ausführungen nur zustimmen. Die adidas-Zeit genießt bei vielen Bayernfans inzwischen Kultstatus. Neu aufgelegte Trikots im Retrostil aus dieser Zeit waren 2000 (74-77) und 2004 (77-78) innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und erzielen heutzutage bei diversen Auktionshäusern auch in gebrauchtem Zustand nicht selten weit über 100 EUR das Stück.

  13. Die Trikots davor kamen vom Sport Münzinger am Marienplatz, vor allem von ca. 1950 bis 1965. Danach von Palme und erima/adidas.

  14. Kleine Korrektur meinerseits: lt. Willi O. Hoffmann (FCB-Präsident 1979-85) besteht die Zusammenarbeit zwischen Bayern und adidas bereits seit 1960 und nicht wie allgemein bekannt 1965. Hoffmann erwähnte dies in einem Interview gegenüber dem regionalen Fernsehsender münchen.tv im Vorfeld zum CL-Finale 2013 gegen Dortmund in London. Weiter gab er an, daß 1967 die Verbindung schon sehr intensiv gelebt wurde und Adi Dassler die Mannschaft zum Europapokalfinale der Pokalsieger nach Nürnberg gegen die Glasgow Rangers begleitete.

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