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Ein Fehler in der Matrix

Eigentlich war vom niemanden bekannten Hauptchefprogrammierer der Matrix vorgesehen, dass die knappen 8 Wochen der Sommerpause mit für den von der Matrix nichts ahnenden Fußballinteressierten deutscher Landstriche spannenden und unterhaltsamen Rätselrataktionen um die Besetzung diverser Trainerposten gefüllt werden sollten. Sponsoren und sonstige Institutionen, die mit dem Rätselraten und weiterem Klimbim um den Fußball herum ihre Penunzen verdienen, hatten sich einverstanden erklärt, die zwar klein, aber dauerhaft köchelnde Flamme der Ungewissheit so lange als nur irgend möglich und nur irgend gut fürs Geschäft am selbigen — dem Köcheln nämlich — zu halten.

Nun dieser durch nichts entschuldbare Fehler im Spannungsbogen der Matrix, der bewirkte, dass gleich drei doch eigentlich bis weit in den Juni hinein als „unbesetzt“ vorgesehene Trainerposten in nur zwei Tagen besetzt wurden. Der Chef vom Hauptchefprogrammierer tobt, wird kolportiert, und zurecht. Womit sollen die Gazetten ihre leeren Seiten nun füllen, wenn schon aller Würfel gefallen ist? Womit soll der gemeine Fußballinteressierte gelockt werden, die Nachrichten auf- oder abzurufen, sich der auch in Zusammenkünften von Antlitz zu Antlitz gerne gepflegten Kaffeesatzleserei und Verlautbarungen-kleinster-Kajüte-auf-Fingerzeige-Untersucherei zu widmen und im Wortsinne am Ball zu bleiben?

Sollten wir in Zukunft erleben, dass plötzlich völlig unvorhergesehene Dinge passieren, wie dass ein Trainer seinen Präsidenten anruft und „ich bin dann mal weg“ in die Muschel flüstert, woraufhin er weg und die Trainerstelle vakant ist, an einer Stelle, an der niemand damit rechnen durfte, dann könnten das die verzweifelten Bemühungen des Hauptchefprogrammierers der Matrix sein, seinen Job respektive seine Haut zu retten. Der Chef vom Hauptchefprogrammierer tobt, und zurecht. Da darf man als von der Matrix nichts Ahnender nicht überrascht sein, wenn der Hauptchefprogrammierer plötzlich auf so absurde Ideen kommt, ein Verein-xy-Urgestein zum Torhüter des namentlichen Feindes machen zu wollen. Oder dass für die vorgesehenen Vakanzen Trainer eingeplant werden, die vom modernen Fußball so weit weg sind wie der Mond von der Erde (ca.). Womöglich wühlt der Hauptchefprogrammierer nun in alten Handlungsfäden und stößt dabei auf den einen oder anderen, den man als Nichtsahnender längst eingemottet wähnte, nur um festzustellen, dass man vor keiner Überraschung in der Matrix sicher ist.

Fehler darin machen solche nur noch wahrscheinlicher.

3 Kommentare

  1. Und wir dachten schlicht, die Meisterschaft eines Werksclubs wäre schon der Fehler in der Matrix…

  2. Ich, als Hamburger, war erschreckt, dass das Management wohl heimlich umprogrammiert wurde. Erst wurden Nullem aus dem Einkaufsbudget weggestrichen, damit der Trainer weggekelt werden konnte, und dann eine Gehirnwäsche betrieben, bis der neue Trainer unterschrieben hatte…

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