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Leben wie Gott in Deutschland

Es ist jetzt vielleicht etwas problematisch, mit diesem Bild auszudrücken, was eigentlich ausgedrückt werden soll. Denn das Internet ist ja öhm… internetionell, sozusagen. Wenn also jetzt jemand aus Oberbayern, aus der Schweiz oder auch aus Schwaben diesen Beitrag aufruft, wird er sich denken: Was will uns der Autor mit diesem Bild sagen? Ein ganz gewöhnliches Bild von einem Dorf in einer ganz normalen Landschaft.

[photopress:gemeinde_korb_cacau.jpg,full,centered]

Wenn aber jemand aus Duisburg, Dortmund, Bochum, Köln, Hagen oder Iserlohn diesen Beitrag aufruft, wird er* sofort verstehen, was damit gemeint ist. Das ist die Kulisse, die einer dieser Reig’schmeckten, der deutsche Nationalspieler „Helmut“ Cacau, angeblich jeden Tag beim Aufstehen und vor-die-Tür-Treten, wie man es in jedem guten Werbespot erstmal nach dem Aufstehen macht, sich im eigenen Haustürrahmen zu recken, erblickt. Kein Wunder, dass er Deutschland irgendwie besser findet als Brasilien, welches ja nur in unseren Träumen so [Link leider tot], äh Entschuldigung: so [Link leider tot] aussieht, in Wahrheit aber oft so [Link leider tot]. Und weil bei Cacau das Wunder vom Aufstieg von (fast) ganz unten nach relativ weit oben tatsächlich zutrifft, darf man ihm auch abnehmen, dass er das Leben in Korb im Remstal (so heißt dat Kaff) zu schätzen weiß. Was jedem Leser aus Duisburg, Dortmund etc. pp. sofort klar wird beim Blick auf das Bild.

Dem Leser aus der Schweiz, Villingen-Schwenningen oder Füssen aber eben vielleicht nicht, weshalb diese Erklärung jetzt Not tat, nun, da sie geleistet ist, aber eben nicht mehr.

* sofern er oder sie nicht Berge an und für sich und Provinzmief ausstrahlende Dörfer hasst, in denen die Madln noch in Dirndln rumlaufen, Reig’schmeckte geschnitten werden und die Bubn nach der Messdienerschaft direkt zum Landwirtsdasein gezwungen werden

11 Kommentare

  1. Als jemand der aus der Nähe stammt und auch ein Jahr im Villingen-Schwenniger Stadtteil Schwenningen gewohnt hat, versichere ich Dir: So eine Aussicht gibt’s da nirgends. Die 80.000-Einwohner-Stadt ist, verglichen mit dem noch viel provinzmiefigeren Rest drumherum, quasi die Metropole der Region. Auch die dort beheimateten Leser werden Dir also für diesen erhellenden Beitrag danken.

    PS: Bitmap?

  2. Ja, mittlerweile sogar geographisch. Wer aus der fußballerischen Diaspora stammt, beginnt halt irgendwann sich für den Lieblingsverein des Vaters zu interessieren.

  3. Nur dann, wenn der Vater einen Lieblingsverein hat.

  4. Hat er. Und mich nie mitgenommen, wenn er mal wieder die insgesamt 1.200 km nach Gelsenkirchen und zurück gefahren ist. Dafür gabs dann immer nen Wimpel vom Gechner.

  5. Mein Vater brachte mir „immer“ Wimpel von Sparta Prag oder von Steaua Bukarest mit, womit ich der Held meiner Kindheit wurde. Äh, mein Vater.

  6. Steffen Steffen

    Es schmerzt so sehr und ich verstehe nicht, weshalb. Es tut so weh. Ja, auch wir VfB-Fans besitzen eine Fußball-Seele und sind alle ein wenig Korb. Aber niemals, irgendwo, wird Cacau diese Herzenswärme erfahren, die ihm neben 7,5 Millionen Euro in 3 Jahren eine solche Narrenfreiheit gewährleistet, den Ball so oft so schön am Tor vorbei zu schlenzen.

    Provinz? Und wenn schon. Es schmerzt.

  7. Sparta Prag und Steaua… Fernfahrer?

  8. Nein, zum Glück nicht. Nur Urlaubs-Kurzreisen ohne Familie, dafür mit dem „Club“. Allerdings kein Fußballclub.

  9. Was meintest Du hier eigentlich mit „bitmap“? Aufklärung wäre nett.

  10. Ja, wenn ich das noch wüsste. Ich schätze mal, die oben eingebundene (JPG-)Grafik lag zunächst im Bitmap-Format vor?!

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