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Schier unbegreiflicher modus operandi

Eine total neue Erkenntnis: Fußballer sind irgendwie … komisch. Berufsfußballer sind jetzt gemeint. Die übrigen zwar auch, aber die verdienen auch nicht ihr Geld damit. Hier ist also Alexander Zickler, Profi seit knappen 20 Jahren, und er spielt sogar im hohen Alter von 35 noch Champions League. Qualifikation zwar nur, aber da könnte man ja durchkommen, sogar etwas einfacher als früher.

kicker: Haben Sie zu Beginn realisiert, dass Ihre Chancen bei dem neuen Modus größer sind?

Zickler: Ich hatte davon gehört, aber nicht daran geglaubt, weil der Modus auch schwer nachvollziehbar war.

Er spielt beim bedeutendsten Vereinswettbewerb des Weltfußballs mit, hält es aber nicht für nötig, sich mal mit dem Modus zu beschäftigen? Natürlich darf man einwenden, dass er ja nur auf dem Platz die bestmögliche Leistung bringen muss, der Rest ergibt sich dann schon von selbst. Aber abgesehen davon, dass das eine seltsame Berufsauffassung ist, wundert immer wieder: Wie wenig Interesse die meisten der Profis für ihre eigene Tätigkeit aufbringen. Hier geht es ja nicht um den hinterletzten Subparagraphen der Einwurfregel, sondern ganz banal um das, was ihn antreiben sollte, hätte man angenommen: Darum, in der Champions League mitzuspielen.

Aber man wundert sich ja über gar nix mehr. 35, eine Ewigkeit dabei, und schafft es nicht, den Quali-Modus zu verstehen.

Herr, Hirn, Himmel.

4 Kommentare

  1. Ja Trainer, schlimm diese geistige Antriebslosigkeit – vor allem wenn man mal einen dreisekündigen Blick auf den total komplexen Quali-Modus geworfen hat.
    Zu meinen halbwegs ambitionierten Sportzeiten konnte man den aktuellen und mindestens die kommenden drei Spieltage komplett um 3 Uhr nachts rezitieren und hat stundenlang im Bus auf der Hinfahrt über die eventuellen Auswirkungen von eigenen und anderen Ergebnissen auf die Tabelle diskutiert. Aber wir spielten eben auch Handball… ;-)

  2. Thorsten Thorsten

    Ein schönes Beispiel sind auch die Fußballregeln… Ich habe selbst als Schiedsrichter gearbeitet und bin auf so grobes Unwissen gestoßen, dass man sich mitunter wundert, ob sie das selbe Spiel spielen…
    Dabei würde die Kenntniss der Regeln auch im Spiel durchaus Vorteile bringen und Antworten, nachdem ich auf „Falscher Einwurf“ entschieden habe, wie „aber ich mach das doch immer so Schiri“ vermindern…

  3. Ohne mich in anderen Sportarten großartig auszukennen, würde ich behaupten, dass nirgendwo die Regelkenntnisse der aktiven Teilnehmer so schlecht sind wie im Fußball. Könnte aber auch daran liegen, dass Fußball nun mal jeder Hinz und Kunz spielt.

    Und man sollte auch noch mal unterscheiden zwischen Kreisliga und Berufsfußballertum. Dort ist es tatsächlich erschreckend. Wofür wiederum die Trainer dieser Bengel mitverantwortlich sind.

  4. […] niemals eine Fehlentscheidung oder gar Unkenntnis zuzutrauen wäre. Sei es nun die Frage, wie man sich für die Champions League qualifiziert, wie das mit der neuen Fairplay-Regelung ist, im Allgemeinen mit Aussagen zu Regeln noch wie es […]

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