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Schlagwort: Christine Westerman

Christine Westermann trinkt Kölsch

Das ist nicht erstaunlich, schließlich muss sie eine Menge Enttäuschungen erleiden, da sie Fan des 1. FC Köln ist, wie sie im Interview mit der WELT verrät. Bedauerlicherweise ist sie trotz ihres aus der Sicht von hier unten fortgeschrittenen Alters erst in diesem Jahrtausend so richtiger Fan geworden, was natürlich bedeutet, dass sie keinen einzigen Titelgewinn des Effzäh miterlebt hat. Stattdessen muss sie die von der Südtribüne in allen Facetten beleuchteten Trauerspiele rund um Hoffnungsträger, unvernünftige Manager und Scoutingprobleme beim dortigen Fußballklub erdulden.

Interessant ist dieses Gespräch aber auch aus anderen Gründen.

So nutzt Westermann nicht die ollen Fußballmetaphern, deren Bärte bei Zeitreisen Vermögen kosten könnten, sondern sagt z. B.:

„Aber wenn ich halt nur Brot und Magermilch habe, kann ich halt keinen Marmorkuchen backen.“

Süß schon fast, nicht der Marmorkuchen, sondern diese Metapher. Auch dass sie ein zweimaliges „halt“ autorisiert hat, wirkt angenehm.

Lustig ist weiterhin die Beobachtung, welche Westermann bezüglich des Auftretens der Kölner Spieler gemacht hat:

„Sehen aus wie schlechte Fußballspieler …“

… und wundert sich weiter noch, warum denn Teams wie Liverpool oder Barcelona das alles können, was die Kölner nicht können, schließlich würden diese genauso lange üben und üben, da müsse doch mal wenigstens irgendein Spielzug gelingen.

Das eigentlich Bezeichnende an diesem Interview für die Lage beim 1. FC Köln ist aber, dass es aus dem Jahr 2007 stammt und im Jahr 2010 bis auf ein paar Namen von Handelnden alles noch haargenauso gilt wie damals.

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