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Schlagwort: Ernährung

Unbezahlbares Mem vom Spaßfood

Die Fastfoodkette McDonald’s ist zu einem Sinnbild im Fußball geworden, welches sie sich selbst einerseits nicht wünschen kann, und doch nicht gänzlich unglücklich sein wird, was mit einem Besuch ihrer „etwas anderen“ Restaurants alles verknüpft wird.

Denn wann immer es im Fußball um gesunde Ernährung geht, wird ein Besuch in einer der vielen Filialen von McDonald’s als Negativbeispiel herangezogen. Fettig, kalorienreich, ohne nachhaltig zu sättigen, dazu Softdrinks mit Unmengen an Zucker — gerade so, wie sich nicht nur Fußballer nicht ernähren sollten, sondern Menschen grundsätzlich nicht.

Weshalb es McDonald’s auch nicht gänzlich unpassend sein wird, dass Aufenthalte in ihren Filialen als besonders erstrebenswert angesehen werden, von einer starken Anziehungskraft und einem hohen Erlebniswert geprägt. Wäre dem nicht so, würden die Herren Fußballer ja nicht ausgerechnet bei ihnen stets sündigen, wenn sie denn mal ihre Ernährung nicht berufsgerecht ausfallen lassen.

Angefangen mit dem legendären McDonald’s-Besuch des dänischen Teams vor dem späteren Titelgewinn bei der Europameisterschaft 1992, werden seitdem immer ausgerechnet ihre Produkte herangezogen, wenn man sich mit dem Überdiesträngeschlagen der Profis auseinandersetzt. Zuletzt wieder von Armin Veh, der in einem Interview bei der FAZ eine Anekdote erzählte, nach der er es aufgab, sich um die Ernährung der Spieler zu kümmern. Trotz vorherigen Vortrags eines Ernährungsberaters sah er in der Folgewoche drei seiner Spieler bei eben jenem Burgerbrater, einsehend, dass man den jungen Leuten nicht jeglichen Spaß im Leben verbieten kann, sofern ansonsten die Disziplin stimmt.

Und dass es Spaß macht, zu McDonald’s zu gehen, sogar auch für junge Leistungssportler — diese Botschaft für Geld in allen Massenmedien zum Thema Fußball zu kommunizieren, dafür könnte der Werbeetat von McDonald’s gar nicht groß genug sein. Umso zufriedener darf man sein, dass alle im Fußball Beteiligten freiwillig und von sich aus zur Metapher „McDonald’s“ gleich attraktive, erlebnisreiche und befriedigende Ernährung mit hohem Spaßfaktor greifen. Selbst zum Teil der Mythen der Popkultur (zu der Fußball zählt) geworden zu sein, davon kann die Pommesbude um die Ecke nur träumen.

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Lucas versüßende Herdfolie

Passend zum vollen Bauch am Heiligen Abend zwei Anekdoten zum Thema Profifußballer und Essen in einem Beitrag:

Um Thomas Doll rankte sich die Legende, dass er während seiner Zeit bei Lazio Rom monatlich Restaurantrechnungen in vierstelliger (D-Mark) Höhe sammelte. Fit blieb er offenbar trotzdem. Ob das daran lag, dass man 1991 bis 1993 noch nicht ganz so viel laufen musste wie 2011, um im Fußball einen Schritt schneller als die besten der Welt zu sein, oder daran, dass er stets so gesundheitsbewusst bestellte, wenn er sich auswärts bekochen ließ, konnte noch nicht geklärt werden.

Wohl aber, dass es jemanden gibt, der ganz gewaltig in diese nicht kleinen Fußstapfen von Thomas Doll hereinschritt, als er seinerseits aus Italien kommend eine Zeit lang in Deutschland in der höchsten Liga Fußball spielte.

Luca Toni war Stammgast in Münchens Edel-Restaurants. Der Feinschmecker genoss das Leben in München in vollen Zügen — nur nicht in den eigenen Wänden: Den Einbauherd in seiner Wohnung benutzte er nicht einmal. Beim Auszug klebte noch die Schutzfolie am Gerät.

Ja, doch, da kommt Neid auf. Nicht mal drüber nachdenken, selbst zu kochen, ist einer der vielen Vorteile, die man als Profi genießt. Neben jenem, dass man jobbedingt so viel durch die Gegend läuft, dass das gute Essen nicht ansetzt.

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Free refill

Und da wir gerade schon bei Getränken rund um den Fußballsport sind, hier gleich die nächsten Konvertiten von ungesund zu gesund — oder zumindest müssen sie jetzt draufzahlen, wenn sie „ungesund“ wählen.

Die Stadt ohne ordentlichen Fußballclub hat ja bekanntlich doch so etwas in der Art, Rot-Weiss Essen nämlich. Und die krebsen ebenso bekanntlich seit Jahrzehnten irgendwo zwischen 2. und x-ter Liga herum, ohne jemals sesshaft werden zu können. Geld fehlt trotz einer für untere Regionen beträchtlichen regelmäßigen Zuschauerschaft ständig, denn erstens ist Essen trotz gewisser anwesender Konzerne immer noch Ruhrgebiet und zweitens ist Fußball in Essen und ganz besonders Fußball in Essen irgendwie bäh. Und drittens, wie wir gleich sehen werden, hat die Klubleitung nicht ganz so arg viel Ahnung von Sport.

Wegen dieser Finanznot also muss RWE mal wieder sparen, und wie das funktionieren soll, dazu hat sich der Verein eine Liste einfallen lassen, die sich gewaschen hat.

Denn wenn man genau hinliest, dann erklärt sich auch zum Teil, warum Rot-Weiss Essen immer da unten rumkrebst und kein Bein in den Profifußball bekommt. Teil des Sparplans ist nämlich:

- Cola und Fanta gibt es auch nicht mehr umsonst für die Kicker

Ja Zapperlot, soll das etwa heißen, bis zur Einführung dieses Sparplans haben sich die Rot-Weissen vor jedem Spiel und in der Halbzeitpause immer schön die Zuckersoße des Fifa-Hauptsponsors reingezogen, auf Kosten und nach Zurverfügungstellung des Vereins auch noch, und sich dann gewundert, warum sie immer die entscheidenden Zehntel langsamer waren als der Gegner?

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