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Schlagwort: Franco Foda

Was macht eigentlich Carsten Jancker?

Viel ist nicht darüber bekannt. Er spielt noch Fußball, zur Zeit beim SV Mattersburg. In Österreich, einem komischen kleinen Land, in dem selbst Trainergrößen wie Karel Brückner damit überfordert sind, der Nationalelf einen Sieg auf den Färöer zu ercoachen.

Jancker spielt also noch, und er trifft sogar. Nicht ganz so schlappe 3x in dieser obskuren Partie, die trotzdem verloren ging. Wie das?, werden Leute fragen, die für gewöhnlich nicht in Bremen oder beim Revierderby oder bei einem Spiel der zweiten Liga ins Stadion gehen. Nun, ganz einfach: der Gegner schoss mehr Tore und das sogar ordentlich. Nun ist man von Wald- und Wiesenligen eigentlich ohnehin gewöhnt, dass dort die Tore wie am Fließband fallen, man hat es halt nicht so mit der Defensivarbeit. Dass hier aber gleich 11 Tore fallen und man trotzdem bis kurz vorm Abpfiff nicht weiß, wer der Sieger sein wird, das kennt man selbst in der deutschen zweiten Liga so nicht:

„Da zappeln die Pappeln.“

Trainer bei Sturm Graz ist übrigens besagter Franco Foda — und die Formulierung „der Sturmschlussmann“ weckte bei mir erst die Vorstellung eines Spielers hinter den Stürmern. Dabei war der Leder Schlussmann vom Club Sturm Graz gemeint. Verwirrend. Jancker jedenfalls trifft noch, wenn auch ohne zu punkten.

Ailton traf am selben Spieltag übrigens auch, aber das ist eine andere Geschichte.

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Begehrenswerte Bayern

Obwohl er Verlierercup geschimpft wird, freut man sich auch bei den Zuschauern der teilnehmenden Mannschaften im Verlierercup doch eher auf Gewinner. Bekanntlich haben die Bayern in der letzten Saison nicht so viel gewonnen und gelten somit tendenziell eher als Verliererteam. Da sich aktuelle Bundesligatabellenzwischenstände nicht so schnell bis nach Purtugale herumsprechen, muss der kommende Gegner der Bayern — der SC Braga — auf seiner Webseite schon mit Folgendem Werbung machen:

[photopress:sc_braga_gegen_bayern_muenchen.jpg,full,centered]

Da ich nicht Béla Réthy heiße und demgemäß auch nicht lange Zeit in Brasilien gelebt habe, kann ich nun mal kein Portugiesisch. Ich ahne aber, dass der SC Braga allen Zuschauern bis/unter 15 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt gewähren wird.

Wir fragen uns erstens: ist das die moderne Version von „Franco Foda“?

Und zweitens: Sollten da nicht die 7-Euro-schweren Bayernkurvenzuschauer überlegen, ob sie nicht doch lieber den Verein wechseln? Für nöppes ins Stadion und das Tolle am Stadion in Braga (jenes mit den Felsblöcken hinter den Toren) ist, dass es dort gar keine Kurven gibt. Das bedeutet wiederum erstens:

Alle Fans sitzen auf den Tribünen, auch die stimmungsvollen, bzw. -immissierenden.

Zweitens: Die Felsblöcke lassen den Schall viel besser widerhallen als eine eventuelle Blaskapelle es je könnte, zudem kann man mit sich selbst diese Echo-Anfeuerungsrufe durchführen, ohne dass jemandem auffallen wird, dass man Selbstgespräche führt.

Drittens: Auf der Haupttribüne ist man dem Champagnerschlürfer, der La-Ola nicht mitmachen will, schon so nahe, dass man ihm an Ort und Stelle persönlich dafür auf die Fresse hauen kann, dass er bei der tollen La-Ola nicht mitmacht.

Braga liegt aber wie gesagt in Portugal und was nun „La Ola“ auf portugiesisch heißt, das weiß auch wieder kein Mensch, der nicht mindestens 10 Jahre in Brasilien gelebt hat. Und so schließt sich der Kreis. Womit dieser Beitrag dem obskuren Stadion in Braga etwas voraushat.

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