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Schlagwort: Pass

Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen

Diesem schlimmen Brasilianer, Russen, Scheichs, jedenfalls dieses ganze Kröppzeugs, was total windig ist und sich Staatsangehörigkeiten kauft, nur weil es das kann. Womit eine solche aber total entwertet wird, etwas, was man in Deutschland niemals zulassen würde, eine Idee, auf die ein Deutscher auch niemals kommen würde. Na gut, heutzutage ist das vielleicht ein bisschen aufgeweicht wegen der vielen Einwanderer und deren zweistaatlichen Kindern. Aber vor 30 Jahren hätte doch in Deutschland niemand einfach so seine Staatsangehörigkeit wie alte Unterhosen gewechselt, nur weil er davon einen Vorteil in seinem Berufsleben gehabt hätte. Denn früher war nicht nur alles anders, sondern die Menschen waren auch besser.

Bernd Krauss (grinst) […] Ich habe damals einen österreichischen Pass beantragt, weil ich mich als Nationalspieler für die Bundesliga interessant machen wollte. Ich war 1977 von Borussia Dortmund zu Rapid Wien gewechselt, weil ich beim BVB keine Perspektive mehr sah. Ich habe dann für Österreich gespielt – und 1983 kam der Anruf von Jupp Heynckes, der mich nach Gladbach holte. Später habe ich dann wieder die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, weil wir bei Borussia zu viele Ausländer im Kader hatten.

1 Kommentar

Der eine, feine Pass

Nur-Fußball-Gucker jetzt bitte mal weg-gelesen. Lest heute bitte woanders weiter.

Es geht heute um den einen Pass. Nein, nicht um den Pass, der das Siegtor bringt. Sondern um den einen Pass, der die eigene Glückseligkeit bringt. Der eine Pass (pro Spiel/pro Saison, mal so, mal so), der dazu führt, dass man das Gefühl hat, dass man Fußball doch spielen kann. Man spielt viele Pässe pro Spiel, pro Saison natürlich noch mehr. Man spielt immer viele Pässe. Aber nur wenige sind dazu in der Lage, einem das Gefühl zu geben, dass man doch das Spiel verstanden habe. Dann kommt er an (sonst wäre er ja nicht der Pass), dann macht der Stürmer, wie immer, wieder einen großen Mist daraus. Aber das stört nicht. Man geht nach Hause, die Gasse, die man den Pass gerade hinunter gespielt hat, wieder hinauf, macht einen glücklich. So viele Zweifel, so viele Argwöhner.

Aber dieser Pass da, der dokumentiert: Man kann doch Fußball spielen. Und verstehen. Danke. Gute Nacht. (Und jedes eigene Gehirn weiß genau, wann ein Pass genau so gewollt war und wann nicht.)

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