„Die Meldeauflagen in Deutschland interessieren sie kaum.“
schreibt die taz zu den… naja, wie soll man sie nennen? Fußballinteressierte sind es wohl kaum, Fans auch nicht und Hooligans, ich weiß nicht, ob das noch Hooligans sind. Hooligans fahren doch zu den Spielen, um sich mit den gegnerischen Hooligans zu prügeln. Diese Leute haben nicht mal dieses Ziel, sie wollen eher den Eindruck erwecken, dass „die Deutschen“, in Form von ihnen selbst, „wieder da“, nämlich in der Slowakei, wo sie schon vor knapp 60 Jahren waren, seien. Das sind wohl keine Hooligans, sondern Nazis. Leider reichen meine Kenntnisse der Hooliganszene nicht aus, um zu beurteilen, ob das nicht ohnehin immer dasselbe ist, ich denke aber eher nein.
Jedenfalls schreibt das die taz zu den Menschen, die in die Slowakei reisen, um dort nicht Ballack und Schweini anzufeuern, sondern eher den einen oder anderen Konflikt.
Wir dürfen uns wieder darauf freuen, dass der Kommentator der Fernsehübertragung kein Wort zu den rechten Sprüchen kommentieren wird, dass die slowakische Polizei überfordert sein wird und dass die Menschen aus Deutschland Karten auf dem Schwarzmarkt in der Slowakei kaufen werden.
Was im Vergleich zum letzten Mal anders sein könnte, ist das Fehlen des selbst häufig durch martialisch-militärische Vergleiche glänzenden Mayer-Vorfelder. Zwanziger scheint kein Mann zu sein, dessen Weltbild insgeheim dem der Rechten ähnlich ist. Sein Handeln nach den neuerlichen Vorfällen gegen Ogungbure spricht eine andere Sprache.
Bleibt die Frage, was diese Meldeauflagen überhaupt sollen, wenn es offensichtlich kaum Konsequenzen hat, sich nicht daran zu halten.
[…] In Deutschland gehen sie meist unter oder haben dank höherer Sicherheitskontroll-Level eh keine Lust auf Stadionbesuche, also versuchen sie ihr Glück beim Auswärtsspiel. Sie sind nicht bemalt oder mit Schals und Fahnen beschmückt, nein, im schlichten schwarzen Einsatzoutfit singen sie ihre vorbelasteten Songs. Wie Trainer Baade schon feststellte sind das doch keine Hooligans per Definition, denn es scheint nicht um Auseinandersetzung mit gegnerischen Hooligans, sondern um Selbtdarstellung und Fernsehminuten für rechte Idioten zu gehen. […]