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Eben nicht Latte, Ecke, Elle — ein Beinahe-Delling

Wenn ein Spieler selten spielt oder gespielt hat, weil er verletzt ist, war oder so wirkt, oder weil er gesperrt war oder ist oder weil er einfach Scheiße spielt oder spielte, dann ruft alle Welt danach, dass dieser Spieler unbedingt „Spielpraxis“ bekommen möge.

Wenn der selbe oder ein anderer Spieler viele Spiele macht oder gemacht hat und in irgendsoetwas Esoterischem wie einem „Rhythmus“ [1] ist, dann darf er wiederum nicht zu viele Spiele machen (z. B. für andere Mannschaften, Auswahlmannschaften, Kindermannschaften, Autogrammballmannschaften oder einfach in unwichtigen Spielen seiner eigenen Mannschaft), damit er sich „voll auf [Irgendwas] konzentrieren kann“.

Um es mit Obelix zu sagen: Das soll logisch sein?

Spiele in der eigenen Mannschaft vermitteln Rhythmus und Spielpraxis, Spiele für andere Mannschaften hingegen stören die Konzentration.

Ehrlich gesagt habe ich immer noch nicht so richtig verstanden, warum Minus mal Minus Plus ergibt. Höre ich weiter den Fußballerbinsenweisheiten zu, wird es mir aber langsam klarer.

[1] Rhythmus ist etwas, was man im Laufe mehrerer Spiele unbedingt finden muss, obwohl noch nie ein Mensch auf dieser Welt einen Rhythmus beim Durchführen von Fußballspielen gesehen hat. Wenn man mag, könnte man den Rhythmus als den Schatz am Ende des Regenbogens für Fußballer betrachten. Könnte man, wenn es da nicht noch so viele andere Dinge im Fußball gäbe, die noch nie jemand gesehen hat, die mit dem Rhythmus konkurrieren.

2 Kommentare

  1. Bene Bene

    Ich kann bis heute auch nicht verstehen, warum Leute bei einer Mannschaft, die mehr Spiele bestritten hat als andere (sagen wir einfach mal 2-3 mehr), von Müdigkeit aufgrund der „langen Saison“ reden. Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.

  2. Es gibt noch viele Sachen aus dem Meta-Verständnis des Fußballs, die keiner je belegt hat, die aber immer wieder gerne behauptet werden. Zum Beispiel die sogenannte Anfangsnervosität.

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