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Größt, größter, am größtesten

Huch, da haben wir aber wieder einen Redakteur erwischt, der entweder einfach nur keine Ahnung von Fußball hat oder es nicht besser wissen möchte. „Player“ schreibt als Einleitung zum Interview mit Rudi Völler:

„Im Finale einer Weltmeisterschaft zu stehen ist das Größte, was ein Fußballer erreichen kann.“

Nun, ich glaube fast, es gibt da etwas, was noch Größter sein kann, als im Finale zu stehen. Und nur weil Rudi Völler 1986 das WM-Finale verloren hat, trotz seines tollen Tores, nach welchem er zur Eckfahne sprintete, muss man doch nicht so viel Rücksicht nehmen. Im Gegensatz zu den vielen deutschen Nationalspielern, die nach dem verlorenen WM-Finale 1986 ihre Länderspielkarriere beendeten, hat Rudi Völler es geschafft, das noch Größtere zu erreichen, was ein Fußballer erreichen kann, abgesehen davon, in einem WM-Finale zu stehen. Mit ein bißchen Falltheatralik seinerseits war er nicht unwesentlich daran beteiligt, dass Deutschland 1990 das WM-Finale sogar gewann. Ja, da fragt man sich schon, welchen Sportsgeist der Player-Redakteur eigentlich mitbringt, wenn er solch eine Zeile verfasst. Wesentlich weniger hingegen fragt man sich nach solch einer Zeile, warum Player nun pleite ist.

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