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Schlagwort: DFB-Pokalfinale

An der Wedau nachts um null fünf

Es war Pokal und Duisburg verlor gegen Schalke. Soweit nichts Besonderes. Die Atmosphäre aber war wie immer zuletzt bei Meiderich — in Neudorf, nicht „an der Wedau“ — durchaus bemerkenswert.

Mit supml von unterflutlicht und Doktor D diskutierte ich in des ersteren neuer Reihe „Unter Flutlicht – entlang der Kurt-Schumacher“ bei meinsportradio.de ein wenig über diese Partie. Danach folgt ein Ausblick der beiden auf die kommende Saison des Fußballclub Gelsenkirchen-Schalke 04 e. V, zunächst aber der Rückblick auf die Partie zweier Teams, die sich im DFB-Pokal zuletzt im Finale 2011 gegenüberstanden.

Hier kann man das Gespräch abrufen, jetzt gerade läuft es auch live auf meinsportradio.de.

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Der blaue Adel und der alte Ritter

Sicher den wenigsten bekannt ist die Antwort auf die Frage, welches Team im deutschen Fußball auch „der blaue Adel“ genannt wird. Man müsste hier eigentlich erst mal die Leute raten/vermuten lassen und einen Spoilerschutz einbauen. Die Frage ist aber wohl so schwierig, dass sie ohnehin nur Menschen aus dem Umfeld der baden-württembergischen Landeshauptstadt beantworten könnten, ohne zu raten.

„Der blaue Adel“, so nennt man im Fußball die Stuttgarter Kickers. Warum, das war bislang noch nicht zu eruieren. Zugelaufen ist einem diese Information mal wieder im Zuge einer dieser „Internet-Safaris“ (© by Stadioncheck), an deren Anfang man sich am Ende nicht mehr erinnert. Womöglich hatte der Ursprung dieser Safari etwas mit Manfred Kaltz und dem letzten Titel des HSV zu tun.

Wie dem auch sei. Die Stuttgarter Kickers traten (abgesehen von einem 4:1-Auswärtssieg beim FC Bayern München) ansonsten im nationalen Fußball nicht besonders in Erscheinung. Von einer Ausnahme abgesehen — als die Kiggers 1987 das Pokalfinale erreichten. Welches sie zwar gegen den HSV verloren, unter Anderem wegen eines Bananenfreistoßes von eben jenem Manni Kaltz, doch war diese Finalteilnahme etwas, was sie in die Annalen und zugleich den Fokus der Fußballöffentlichkeit brachte.

Um ein Finale zu erreichen, muss man allerdings ein Halbfinale gewinnen. Und in einem solchen waren auch 1987 schon im DFB-Pokal meist nur höherklassige Mannschaften vertreten. Denn die Kickers aus Stuttgart waren damals Zweitligist, der ihnen zugeloste Gegner Fortuna Düsseldorf hingegen Erstligist.

Wie das so war, als Underdog gegen den Overdog, als der Rasen tief war, das Wetter diesig und die Fans noch hinter Moschendrohtzaun eingepfercht waren, verrät das folgende Video der Sportschau von diesem legendären Sieg im DFB-Pokalhalbfinale des „blauen Adels“ Stuttgarter Kickers über Fortuna Düsseldorf.

Wie immer sehenswert neben dem völlig anderen Fußballspielstil auch die medial-verbale Unbeholfenheit der Spieler.



Ah, ja, gut, das haben wir jetzt alle gesehen.

Nein! Eher doch nicht.

Wie relativ sicher ist, hat fast niemand das Video zu Ende geschaut, sofern es überhaupt jemand angeklickt hat, denn es ist länger als 90 Sekunden und damit länger als die neu begründete Einheit des „maximalen Internet-Aufmerksamkeitsspannen-Umfangs“ (MIAU). Was länger als 90 Sekunden dauert, findet einfach nicht statt, bei den allermeisten jedenfalls.

Deshalb hier als Service für die Leser der Hinweis auf jenen hörenswerten Teil des Berichts mit der allwissenden Müllhalde des deutschen Fußballs, die auch damals schon an allen Ecken und Enden vors Mikro geholt wurde. Mit anderen Worten: Paule heißter, ist Altklugscheißer und wird noch stets gefragt im deutschen Fußball, was er so denkt — wenn er denn die Ritterrüstung rechtzeitig abzulegen schafft.

Also noch mal anklicken, dann geht’s sofort an der richtigen Stelle los: (funktioniert zur Zeit nicht, wird dran gearbeitet, die besagte Stelle ist bei 3:40)



Man versteht sicher durchaus auch als jüngerer Zuschauer, welchen Segen es bedeuten konnte, dass es nur drei Fernsehprogramme gab. Was man damals aber als Zeitgenosse leider selbst noch nicht ahnte.

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Oh Fata Morgana

Sollte mich jemand gleich in Berlin sehen, erkennen oder eben nicht erkennen und nicht sehen, dann muss ich leider entgegnen, dass das sicher nur eine Fata Morgana ist oder eben keine.



Wenn Schalke 04 nicht wär,
wär das Olympiastadion heute sicher leer.

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DFB-Pokalfinale 1973 in voller Länge: Borussia Mönchengladbach — 1. FC Köln

Contra den Phantomschmerz des fußballfreien Freitags (es stehen übrigens noch ungefähr 10 weitere ihrer Art direkt vor der Tür): Das identitätsstiftendste Spiel im deutschen Fußball seit es ÖR-Moderatoren gibt, die sich gegenseitig zitieren können, als Komplett-Video.

Leider nicht — mehr als nur ein Skandälchen — mit Originalkommentar, dafür mit den zeitgemäßen deutschen Varianten der Vuvuzela.

Importiert von Henk Reisen.

Ich kenne das DFB-Pokalendspiel von 1973 übrigens noch nicht in voller Länge und habe heute auch noch nicht die Zeit, es komplett zu sehen. Freue mich aber ungemein darauf, dem nächsten Mythos beim Entzaubertwerden zuzuschauen.

Spieldaten nach dem Klick, falls Bedarf bestehen sollte. Diese warten übrigens noch mit einem relativ unbekannten „Besonderen Vorkommnis“ während der Partie auf.

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