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Schlagwort: Marc-André ter Stegen

Nutzlosigkeit nutzen

Während überall die Saisonvorschauen aus den Steckdosen sprießen, wird es hier ebenfalls Zeit, noch schnell eine wichtige Prognose abzugeben. Denn so wie man hier stets komplett falsch lag in den letzten Monaten, wäre es wichtig, mit einer ähnlich falschen Prognose die Dinge für die Zukunft in die richtigen Bahnen zu lenken.

Weder bedeutete die Verpflichtung von Peter Neururer den Abstieg des VfL Bochum aus der 2. Bundesliga, ganz im Gegenteil, 4 Siege aus 4 Spielen elektrisierten eine ganze Stadt, noch scheint der Wiederaufstieg des VfL Bochum unter diesen Verhältnissen ein Ding der Unmöglichkeit.

Weder gelang es Marc-André ter Stegen auch nur entfernt in die Nähe von Leistungen zu gelangen, die eine Ablösung von Manuel Neuer im Tor der Nationalmannschaft gerechtfertigt hätten, noch nähert sich Bastian Schweinsteiger in den letzten ein, zwei Jahren der Zahl von 151 Länderspielen entscheidend an.

Prognosen neigen dazu falsch zu sein, besonders, wenn man sie für die Zukunft trifft, sind sie oft nutzlos.

Wenn aber so gar nichts eintrifft, was hier rumgemeint und behauptet wird, darf man a) sich auch nicht mehr über andere falschen Vorhersager erheben und muss b) seiner Pflicht nachkommen, auch für die kommende Saison wieder falsche Voraussagen zu tätigen. Also dann:

Der FC Bayern München wird eine genauso überragende Saison wie im letzten Jahr spielen und mit weitem Abstand vor allen anderen Teams frühzeitig Deutscher Meister werden.

Außerdem im Angebot: Am Ende der Saison wird Jogi Löw das Halbfinale der WM in Brasilien vercoachen und Deutschland wie immer gegen Spanien oder Italien den Kürzeren ziehen.

So, dann strafe man mich bitte Lügen.

Damit wäre der einfache Teil erledigt. Für präzisere falsche Voraussagen bitte an die einzelnen Vereinsblogs wenden, oder an die Experten aus der Fachpresse.

Ach, einen hätten wir noch: Die Champions League wird in dieser Saison von einem der großen Vereine gewonnen werden. Für diese Aussage könnte das Falschliegen in der Realität etwas schwieriger zu bewerkstelligen sein, doch auch dabei sollte man ganz auf die verheerende Wirkung von Prognosen in diesem Blog vertrauen.

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Beim Durchschnitt geschnitten

Eine gestrige kurze Diskussion begann der Der Fohlenflüsterer mit dem Hinweis darauf, dass Marc-André ter Stegen die Note 3 vom Kicker erhielt, obwohl der FC Schalke bei seiner 0:3-Niederlage am Niederrhein kein (?) einziges Mal aufs Gladbacher Tor geschossen hatte.

LizasWelt merkte an, dass man sich im Kicker wohl darauf geeinigt habe, dass das die Standardnote sei, wenn ein Torwart nix zu tun hatte.

Meine Wenigkeit ergänzte, dass man es in Sportredaktionen wohl nicht so mit Zahlen habe, denn der neutrale Wert der Liste 1 – 1,5 – 2 – 2,5 – 3 – 3,5 – 4 – 4,5 – 5 – 5,5 – 6 ist nun mal 3,5 und nicht 3. Es sind von der 3,5 aus fünf Schritte nach oben und fünf Schritte nach unten.

Woraufhin Stadioncheck einwarf, dass eine solche Notenskala nicht „linear“ verlaufen müsse. Darauf könne der Kicker sich immer noch berufen.

Eine nicht „lineare“ Notenskala, die meine Klugscheißerigkeit dann zu „nicht intervallskaliert“ erhob. Woraus folgte, dass man keine Durchschnittsnote berechnen darf, sofern man sich darauf beruft, dass sie nicht intervallskaliert ist.

Womit klar wäre, dass entweder die Idee, dem Torwart stets eine 3 zu geben, sachlich falsch ist oder die Idee, eine Durchschnittsnote aus diesen einzelnen Werten zu berechnen.

(Die Erkenntnis, welch Schwachfug mit den Noten getrieben wird, ist allerdings nichts Neues.)

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