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Schlagwort: Schande von Gijon

Gijon! Gijon! Wir haben ein Gijon! Und die anderen?

Über 30 Jahre ist es nun schon her. Ich kann dennoch heute immer noch nicht in völlig anderen Zusammenhängen etwas von dieser Stadt im Norden Spaniens lesen — ob Zahl der Hotelübernachtungen oder landwirtschaftliche Ertragsquoten des Einzugsgebiets — ohne sofort an die dazugehörige Schande (Breitner, Magath, Rummenigge und sogar Hrubesch) und somit an Fußball zu denken. Es gibt bekanntlich auch noch dieses Dings von Cordoba, wobei dieses Dings rein sportlich war und anders als Gijon nicht moralisch. Außerdem war die hiesige Nationalmannschaft am Mineiraço, dem ausgeprägten Desaster der brasilianischen Nationalmannschaft bei ihrer zweiten Heim-WM, beteiligt. Und dann gibt es da noch das Wembley-Tor, das einen Namen nach einem bestimmten Ort trägt. Das war es aber soweit dann auch schon an besonderen, mit einem Ort verknüpften Ereignissen.

Soweit mir bekannt ist, nennt man das Wembley-Tor in England allerdings nicht Wembley-Tor, wohl auch, weil man es ja gar nicht als besonders bemerkenswert wahrgenommen hat. Hat halt gezählt, war sicher drin, so wie sich auch das Bloemfontein-Nicht-Tor im deutschen Sprachgebrauch nicht eingebürgert hat.

Meine Frage wäre nun allerdings, ob es derartige besondere, mit einem Ort verknüpften, extrem haften bleibende Bezeichnungen von historisch herausragenden Partien auch in anderen Ländern in Bezug auf die eigene Nationalmannschaft gibt. Vielleicht ein „Skandal vom Skagerrak“, ein „Possenspiel von Porto“ oder ein „Gesichtsverlust von Genua“, wie auch immer das in der jeweiligen Landessprache genannt sein mag. Weiß jemand von derartigen Varianten? Bueller? Die Klasse?

25 Kommentare

Tschüss Jupp Derwall Jogi Löw?

Ich will ja nicht unken, unke aber.

Es gab da schon mal diese Situation, dass ein Remis gereicht hätte. Die Österreicher sind keine Spanier, das hat man ganz genau gesehen. Außerdem scheint wenigstens Lehmann in irgendsoetwas wie Normalform zu sein. Aber so ein Remis ist ja immer verlockend. Damals war ein Trainer dann auch Geschichte. Und vielleicht haben wir die letzten Minuten von Jogi Löw auf der deutschen Trainerbank schon hinter uns. Wäre schade um seinen putzigen Dialekt, um die Rubrik hier und vor allem um die Katastrophe, die uns drohte, wenn er wirklich kurzfristig gegangen werden „müsste“.

Komisch, da wacht man auf und plötzlich ist alles ganz anders als überhaupt. Aber so plötzlich?

So schnell kann’s gehen.

2 Kommentare

Aprilscherze

Da fielen mir einige ein:

Sepp Blatters Vorschlag, die Tore zu vergrößern. Jürgen Kohler als Bundesligatrainer. Theo Zwanzigers Vorschlag, nur noch mit neun Spielern zu spielen. Maradonas Wunsch, Nationaltrainer zu werden. Einstudierte Choreographien nach Torerfolgen. Beckenbauers Aussage über Matthäus, dass dieser alles über den Fußball wisse. Röbers Versuch, noch mal Trainer zu sein. Die amerikanischen Versuche, das Unentschieden abzuschaffen. Udo Latteks Aussage, dass man Thomas Hörster erschießen solle. Platinis Versprechungen vor seiner Wahl zum UEFA-Präsidenten. Kai Pflaume als Sportmoderator. Sepp Maier als neutraler BTT. Die Strafen für die italienischen Manipulierklubs. Deutschland in roten Auswärtstrikots. Wolfsburg in der Bundesliga. Kioyo am Elfmeterpunkt. Jack Warner von der FIFA nur verwarnt. Uli Stielike als U21-Trainer. Gelb für Torjubel. Betonfussballplätze bei der WM-Qualifikation. Die Doppelspitze beim DFB. Keine große tägliche Sportzeitung in Deutschland. Eugen Strigel. Rückennummern jenseits der 30. Meier Manager in Köln. Uli Hoeneß hat keine Email-Adresse. Deutschland — Österreich 1:0. Die Aachener Geldkoffer-Affäre. Günter Eichberg. Die Auslandsvermarktung der Bundesliga. Vogtssche Verschwörungstheorien. Matthäus lernt Englisch. Holland im Elfmeterschießen 2000. Lehmanns Bruder mit Sonnenbrille vor Gericht als Jens Lehmann. Die Phrase „Meister der Herzen“. Interviews direkt nach Spielende. Moderne Interpretationen von passivem Abseits. Dopingsperren für Kiffen. Felix Magath als Jugendförderer. Ligen ohne Abstiegsregelung. Saudi-Arabiens WM-Auftritte …

Aber ein eigener Aprilscherz fällt mir keiner ein.

9 Kommentare

„Die Schande von Gijon“

Während der if noch Winterpause hält, muss man hier ja mal ein bißchen Pressespiegelei betreiben. Ganz besonders, wenn da solch bahnbrechende Äußerungen zu lesen sind wie: „Deutschland hat geschummelt“. Einer, der es wissen muss, einer, der dabei war, entschuldigt sich jetzt ganz medienwirksam bei „den Algeriern“. Abgesehen davon, dass es so etwas wie „die Algerier“ wohl nicht gibt, nützt dieses Schuldeingeständnis aus dem Munde von Hans-Peter Briegel gar nix, weil es nur eine Meinung von einem von mehr als elf Beteiligten ist, und somit keine offizielle.

Aber Peter Briegel muss wohl in letzter Zeit vermehrt die Werbetrommel für sich rühren, sonst wäre er nicht Trainer in Dingsbums, am Arsch der Fußballwelt.

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