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Schlagwort: Service

Gastfreundschaft nach Mainzer Art

Wenn man in einem neuen Stadion (hier: in der Coface-Arena) Kabinen anlegt und diese später für seine Gäste bereit stellt, würde man eigentlich annehmen, dass es nach guter Sitte so ist, dass man seinen Gästen den bestmöglichen Service, die höchste Qualität anbietet, und man selbst zur Not eben auf die eine oder andere Luxuriösität verzichtet.

Wenigstens aber, das sollte selbstverständlich sein, würde man seinem Gast niemals etwas anbieten, was schlechter als das ist, was man sich selbst zugedacht hat. So weit, so gebräuchlich ist diese Sitte in ganz Deutschland, vielleicht sogar in ganz Europa oder auf der ganzen Welt.

Mit Ausnahme eines kleinen, gallischen Dorfs namens Mainz, in welchem man doch tatsächlich den Gästen zunächst Minderwertiges anbieten wollte, ehe Manager Christian Heidel immerhin darauf plädierte, den Gästen doch wenigstens Gleichwertiges anzubieten.

Manager Christian Heidel hat eine hohe Wertigkeit auch für die Gäste gefordert“, berichtet Abele. So wurden nachträglich bequemere Sitzbänke und Rückenlehnen installiert.

Offensichtlich wollte man Heidel aber nicht ganz verstehen oder hat Dienst nach Vorschrift gemacht. Heraus kam dabei das Folgende:

Zum Aufwärmraum mit Kunstrasen und Trainings-Fahrrädern hat aber nur der Kabinentrakt der 05er Zugang.

Schlechter Stil, dessen man sich nicht einmal bewusst zu sein scheint, sonst würde man ja nicht bereitwillig im Interview über diese Machenschaften Auskunft geben.

Dass das alles passiert sein könnte, ohne dass die sportlich Verantwortlichen davon etwas geahnt hätten, ist leider eher nicht anzunehmen. Schließlich mischt Thomas Tuchel auch in anderen Aspekten sehr konkret mit:

Trainer Thomas Tuchel hat nämlich eine auf Millimeterangaben genaue Vorstellung davon, wie lang die Grashalme zu sein haben.

Bei Thomas Tuchel hätte man kein anderes als dieses Verhalten erwartet, beim Punkt Gastfreundschaft der Mainzer allerdings schon.

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Wenn der Dummschwätzer bei „Wetten, dass … ?“ parliert (XXXI)

Der ganz junge Franz. Jung in seinem Job als Teamchef. Denn Trainer durfte er sich nicht nennen, dazu fehlte ihm der Trainerschein.

Sehens- und hörenswert neben des Franzens Worten auch der alte Vorspann von „Wetten, dass … ?“, die klobigen Klötze und die einleitend piepsende Musik, die wohl damals sehr modern gewirkt hat. Danach diese Erkennungsmelodie — gibt es die heute noch? — die eigentlich eher nach „Captain Future“ als nach großer Samstagabendunterhaltung klingt.

Frank Elstner befragt Beckenbauer zum fußballerischen Talent seiner Söhne, zu seinem Verhältnis zu DFB-Präsident Hermann Neuberger und nicht zuletzt, warum er denn in Österreich lebt. Da hatte er es übrigens nicht so weit zur Sendung, denn die wurde an jenem Abend in Innsbruck produziert.

Der angesprochene Sieg gegen Malta müsste der 6:0-Sieg vom 27. März 1985 gewesen sein, weshalb der Ausschnitt wohl aus der Wetten-dass-Ausgabe vom 30. März 1985 stammt.

Weitere Gäste neben Franz Beckenbauer in jener Show: Jean-Paul Belmondo, Helmut Zilk (wer ist das?) und der damalige Traum aller Jungonanierenden, Brooke Shields.



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