Wenn man in einem neuen Stadion (hier: in der Coface-Arena) Kabinen anlegt und diese später für seine Gäste bereit stellt, würde man eigentlich annehmen, dass es nach guter Sitte so ist, dass man seinen Gästen den bestmöglichen Service, die höchste Qualität anbietet, und man selbst zur Not eben auf die eine oder andere Luxuriösität verzichtet.
Wenigstens aber, das sollte selbstverständlich sein, würde man seinem Gast niemals etwas anbieten, was schlechter als das ist, was man sich selbst zugedacht hat. So weit, so gebräuchlich ist diese Sitte in ganz Deutschland, vielleicht sogar in ganz Europa oder auf der ganzen Welt.
Mit Ausnahme eines kleinen, gallischen Dorfs namens Mainz, in welchem man doch tatsächlich den Gästen zunächst Minderwertiges anbieten wollte, ehe Manager Christian Heidel immerhin darauf plädierte, den Gästen doch wenigstens Gleichwertiges anzubieten.
„Manager Christian Heidel hat eine hohe Wertigkeit auch für die Gäste gefordert“, berichtet Abele. So wurden nachträglich bequemere Sitzbänke und Rückenlehnen installiert.
Offensichtlich wollte man Heidel aber nicht ganz verstehen oder hat Dienst nach Vorschrift gemacht. Heraus kam dabei das Folgende:
Zum Aufwärmraum mit Kunstrasen und Trainings-Fahrrädern hat aber nur der Kabinentrakt der 05er Zugang.
Schlechter Stil, dessen man sich nicht einmal bewusst zu sein scheint, sonst würde man ja nicht bereitwillig im Interview über diese Machenschaften Auskunft geben.
Dass das alles passiert sein könnte, ohne dass die sportlich Verantwortlichen davon etwas geahnt hätten, ist leider eher nicht anzunehmen. Schließlich mischt Thomas Tuchel auch in anderen Aspekten sehr konkret mit:
Trainer Thomas Tuchel hat nämlich eine auf Millimeterangaben genaue Vorstellung davon, wie lang die Grashalme zu sein haben.
Bei Thomas Tuchel hätte man kein anderes als dieses Verhalten erwartet, beim Punkt Gastfreundschaft der Mainzer allerdings schon.
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