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Schlagwort: Usbekistan

Wieder mal ungerecht, dieser selbstherrliche Oliver Kahn

Ein Fußballfan aus Usbekistan hat 6.500 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt, um bei der WM dabei zu sein. In erster Linie wollte er wohl sein Idol, Oliver Kahn, bei der WM im Einsatz sehen. Aber wie das so ist, wenn Buck Rogers nach 200 Jahren im Weltall zur Erde zurückkehrt: Die eigenen Verwandten sind alle schon tot. Erst nach seiner Ankunft in Deutschland erfuhr der Usbeke davon, dass Oliver Kahn, na gut, ganz tot ist er noch nicht, aber dass er gar nicht für Deutschland im Tor stehen wird. Bei der deutschen Nationalmannschaft spielt Kahn keine Rolle mehr außer der des Herbergsvaters (und der des Oliver Kahns, die muss der bedauernswerte Mann ja 24h am Tag spielen).

Oliver Kahn zeigte sich trotzdem so beeindruckt von der Leistung des Usbeken, dass er ihm ein Ticket für das Spiel Deutschland — Ekuador besorgte.

Das ist unfair. Ich selbst habe im Vorfeld der WM mindestens schon 9.000 Kilometer auf meinem Bürostuhl rumgesessen.

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Eröffnungsfeier ohne Eröffnungsspiel

Bei der WM soll es jetzt eine Eröffnungsfeier geben, die unabhängig vom Eröffnungsspiel, nämlich einen Tag vor jenem stattfindet.

Mein erster Gedanke war: Wer hat sich diesen Quatsch schon wieder ausgedacht?

Wenn ich länger drüber nachdenke, komme ich aber zu dem Entschluss, dass das wirklich eine gute Idee ist.

Diese komische Marotte, dass man bei großen Sportveranstaltungen eine Eröffnungs- und eine Abschlussfeier (so weit ist man zumindest bei der Fußball-WM noch nicht) durchführt, ist ohnehin sehr fragwürdig zu nennen. Bei Olympia kann man das noch nachvollziehen, da sollen alle Athleten, die z. B. beim „Gehen“, „Tontaubenschießen“ oder „Segeln“ abseits des Olympiastadions wettkämpfen, wenigstens ein Mal das Stadion gesehen haben. Wozu hätte man es sonst gebaut?

Was aber eine pompöse Tänzerei und Rumhampelei, schlechte Musik, und zig Millionen an Planungskosten mit dem eigentlichen Sport zu tun haben sollen, hat sich mir nie erschlossen.

Statt einfach kurz zu sagen: „Hallo, herzlich Willkommen in Usbekistan, die Spiele sind eröffnet“ wird da endlos lange gesungen und geschunkelt. Währenddessen sitzt man vor dem Fernseher und fragt sich, wann endlich das Spiel angepfiffen wird.

Damit ist nun Schluß. Keine lästigen Eröffnungsfeiern mehr, kein Klimbim drumherum. Ich sage „JA!“ zur Trennung von Eröffnungsfeier und Eröffnungsspiel. Wenn ich das erste Spiel sehen will, schalte ich einfach den Fernseher ein und schwupps geht das Spiel los. So soll es sein.

Was? Es gibt jetzt zwei Eröffnungsfeiern? Eine einen Tag vorher, eine genau vor dem ersten Spiel? Argh…

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