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Katastrophe: Relegation zurück

Justament endgültig entschieden:

Die Relegation ist zurück.

Da nimmt man dem Zufall seinen großen Einfluss im Fußball, indem man eine Liga mit 34 Spielen spielen lässt, nur um ihn durch die Hintertür wieder hereinzulassen! Und das wegen den paar Penunzen aus zwei Partien und der vermeintlichen „besonderen Spannung“, die dort herrscht. Die Spannung wird vor allem dazu dienen, den Mannschaften einen formidablen Rückstand in der Saisonplanung im Vergleich zu ihren 17 Konkurrenten zu geben, egal, wie die Relegation ausgeht.

Endlich wissen wir aber — okay, das wussten wir schon länger, nun aber genau — wie viele Absteiger die kommende, quasi neue zweite Liga haben wird: nur noch drei, statt wie bisher vier, und womöglich sogar nur noch zwei statt wie bisher vier, je nach Ausgang der Relegation. Sollte der dritte noch die Relegation nach oben verlieren, spielen von 18 Mannschaften im folgenden Jahr 14 wieder in der zweiten Liga. Es scheint fast, als wollte da jemand die hohe Fluktuation in der zweiten Liga abschaffen, zugunsten von stabileren Zweitligaklubs, die nicht nach ein-zwei Jahren völlig in der Versenkung (Babelsberg, TeBe, Ulm) versinken.

Für die zweite Liga eventuell sinnvoll, für die erste eine, aus sportlicher Sicht, Katastrophe.

8 Kommentare

  1. […] Oh Gott, hoffentlich kommt der Glubb wieder in Fahrt bis dahin! Aber das mit solchen Spielen ist immer so ne Sache: Für den Fussball kuckenden im-Sessel-Bier-trinker ist das bestimmt interessant, wenn zwei Teams wirklich um die Existenz fighten! Für den Fan im Stadion, den Auswärtsfahrer und auch dem, der zuhause Fingernägel kauend die Spieler "seiner Jungs" verfolgt ist es schlicht und ergreifend die Hölle! Trainer Baade meint sogar, dass es "für die zweite Liga" – aufgrund der "hohen Fluktuation" – "eventuell sinnvoll" wäre, aber "für die erste Liga eine Katastrophe – aus sportlicher Sicht". […]

  2. Die Reinkarnation des vorweggenommenen Abstiegs der kommenden Saison (durch den Rückstand in der Saisonplanung) ist einzig und allein medienwirksam: Die betroffenen Clubs können wieder gegen DFL und DFB wettern, weil (a) die Saisonplanung mitsamt Millionenverträgen nicht vor Juli in Angriff genommen werden kann, (b) die Spieler nicht regenieren können, ergänzt durch (c) stattfindende ConfedCups, kontinentale Nationalmeisterschaften und Weltmeisterschaften schon die Spieler abziehen, bevor der letzte Pfiff ertönt ist oder (d) das Stadion schon für Robbie Williams verplant ist und man in die drunterliegende Liga mangels Platzbespielbarkeit gezwungen wird. Man sieht, es gibt schon im Ansatz eine Menge Sprechchöre, mit denen sich Fernsehen und Zeitungen beschäftigen können.

    Für Fans bleiben lediglich 1-2 Spiele mehr vor dem Ende der Saison, das dann schon kürzer an der nächsten liegt. Sollte man den DFB- und Ligapokal auch noch ausweiten und evtl. die 2. Gruppenphase in der Champions League wiedereingeführt wird, dann brauchen wir keine Pausen mehr, weder im Winter noch im Sommer. Es wird 365 Tagen im Jahr Fussball geben. Premiere freut sich und ein Land voller Groundhoppers, weil man sich schon vor Profispielen gar nicht mehr retten kann. Heute Hamburg, morgen Amsterdam, übermorgen München, dann … usw. Der Umsatz wird förmlich explodieren! Dann wird Hoeness auch seine an englische Verhältnisse angepassten Einnahmen haben und Rummenigge endlich – wie mehrfach gewünscht – im Winter nicht mehr nach Hause müssen.

    Die Perspektiven sind auf dem Papier unbegrenzt, das einzig dumme ist, dass die Fans auch irgendwann genug von der Dauerbeschallung haben werden und die Saison auch lieber nach dem 34. Spieltag nach einer verkorksten Saison ad akta legen können und heulend die 2./3. Liga ein paar Wochen später begrüßen. In der darauffolgenden Saison ggf. als 3. Aufstiegskandidat in der Relegation zu scheitern, wäre schon eine ziemliche seelische Grausamkeit des neuen Systems. Und nachdem Köln dieses neue System erwartungsgemäß mehrfach durchleben wird, werden diese am lautesten schreien und das ganze wird mittels Vitamin B und lautem Aufschrei wieder abgeschafft.

    Dieses ewige Hin und Her könnte einfach mit der Einsicht beendet werden, dass das jetzige System das einzig vernünftigste ist und die Binsen doch wahr sind: Wer am letzten Spieltag am Arsch / im Himmel ist, ist am Arsch / im Himmel und hat das durch ehrliche Arbeit verdient.

  3. SLogan SLogan

    Heult doch, Fußballfans können doch froh sein, dass es Auf- und Abstieg überhaupt noch gibt!

  4. Henry82 Henry82

    Hi, mein erster Gastbeitrag auf dieser Seite hier:

    Also ich spreche mich FÜR eine Relegationsrunde aus.
    Allerdings sollten meiner Meinung nach der 15. aus Liga 1 und der 4. aus Liga 2 diese Spiele austragen.
    Denn es ist schon oft vorgekommen, dass eine toll aufspielende Mannschaft in der 2. Liga den Aufstieg verpasst hat (bsw. Mainz anfangs dieses Jahrtausends) und dass auch noch eine Rumpelfußball- fabrizierende Mannschaft (bsw. Gladbach ´98) aus der Bundesliga den Klassenerhalt erreichten. Interessant wäre es dann, am Ende einer Saison solche zwei Mannschaften antreten zu lassen.

    Denn machen wir uns nichts vor: Wer 16. wirfd, hat den Abstieg verdient, genauso wie der 3. eine Klasse tiefer den Aufstieg auch verdient hat!

  5. Ich finde, dass der 1. der Bundesliga gegen den 18. der Zweiten Liga Relegation spielen sollte – man sieht die Bayern so selten im Fernsehen…

  6. Endlich ist’s wieder sportlich: Die Relegation ist zurück!…

    14 Jahre lang musste nun der Drittplatzierte der zweiten Bundesliga aufsteigen, obwohl der Club zumeist nicht reif dazu war. Nun ist endlich Schluss damit, endlich wird der Fehler der Abschaffung der Relegationsspiele revidiert!

    In der Saison 1981/198…

  7. methusalix methusalix

    Thema verfehlt.Die eigentlichen Hintergedanken betreffen die teils via langfristigen Krediten & sonstigen kapitalgebern schützenwerten Clubs die durchaus mal auf Platz 16 landen können.So kann ein verpfuschte saison dann doch noch gerettet werden.

  8. […] Oh Gott, hoffentlich kommt der Glubb wieder in Fahrt bis dahin! Aber das mit solchen Spielen ist immer so ne Sache: Für den Fussball kuckenden im-Sessel-Bier-trinker ist das bestimmt interessant, wenn zwei Teams wirklich um die Existenz fighten! Für den Fan im Stadion, den Auswärtsfahrer und auch dem, der zuhause Fingernägel kauend die Spiele “seiner Jungs” verfolgt ist es schlicht und ergreifend die Hölle! Trainer Baade meint sogar, dass es “für die zweite Liga” – aufgrund der “hohen Fluktuation” – “eventuell sinnvoll” wäre, aber “für die erste Liga eine Katastrophe – aus sportlicher Sicht“. […]

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