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Sympathieträger Hoffenheim

Lange hat man sich gefragt, was das soll mit diesem Hoffenheim, guckt kein Mensch, spielen nicht schön, was soll denn so eine zusätzliche graue Maus, wenn man auch den VfL Bochum haben könnte oder immer mal wieder so echte Farbtupfer wie die SpVgg Unterhaching oder den SSV Ulm. Als sie noch schön spielten und zur Herbstmeisterschaft jagten, stellte man sich diese Frage nicht, weil sie schön und für diesen Wimpernschlag der Bundesligageschichte extrem erfolgreich spielten. Seit jener Halbserie aber plätschert nur noch ideenloses, blutleeres, x-beliebiges Gekicke aus den Hoffenheimer Trikots.

Das kann der DFB doch nicht ernst meinen, sich eine solche graue Maus heranzuzüchten, wenn man schon Leverkusen und Wolfsburg hat, wenn dann tatsächlich bei der Paarung Wolfsburg gegen Hoffenheim eine im nicht messbaren Bereich liegende Zahl an Menschen die Einzeloption im Bezahlfernsehen wählt. Und die Menschen selbst nach Siegen nicht mal feiern. (Sollte man sehen.)

Jetzt ist klar geworden, was die Funktion von Hoffenheim ist, und man muss zugeben: So schlecht ist die Idee nicht. Man hat Hoffenheim in die Liga geholt, weil sie ein echter Sympathieträger sind. Und zwar tragen sie durch ihre bloße Existenz die Sympathien zu den übrigen Klubs hin. Während man sich früher nie vorstellen konnte, jemals für Hertha BSC zu sein, wünscht man jetzt in jedem Spiel Hoffenheim eine Niederlage, egal, gegen wen. Selbst Leverkusen wirkt plötzlich richtig lebendig, und selbst Bremer und Hamburger sind sich einig, dass man gegen Hoffenheim stets gewinnen müsse — auch der jeweils andere.

Hat man sich dann einmal im Leben über einen Sieg eines Vereins gefreut, weiß man plötzlich, wie das ist, sich für Gladbach, für Nürnberg oder für Kaiserslautern zu freuen. Die Sympathien, kostenlos, unterbewusst, rundum geschickt von Hoffenheim überall hingetragen, wo sie antreten, wachsen und wenn die TSG dann in wenigen Saisons ihren Zweck erfüllt haben wird, wird sie sang- und klanglos von der Bundesligabühne verschwinden, während alle anderen Teams so schrecklich sympathisch wirken, dass jeglicher Tod und Hass aus der Bundesliga verschwunden sein wird.

7 Kommentare

  1. Und bis Hoffenheim dann (endlich) abgestiegen ist, steht mit RB Leipzig schon der nächste Sympathieträger bereit. Da steckt doch ein teuflischer Plan dahinter!

  2. Ace T. Ace T.

    Hoffenheim hat ein Problem: Konzeptlosigkeit! In Hoffenheim wollte man immer Konzepte haben. Für Jugendarbeit, Vereinsführung, Spielweise und Infrastruktur galt immer die Devise: „Wir arbeiten auf unsere Weise auf ein ziel hin.“ Aber inzwischen ist weder die Spielweise der Mannschaft, noch die Richtung der Vereinsführung noch klar geregelt… Da herrscht völliges Chaos! Sonst wäre der Verein mir tatsächlich sympathisch

  3. moldo moldo

    was wird dann aus dem Zwanziger-Jungen, wenn 1899 (hahaha) verschwindet?
    Das wär doch mal ein schöner Contest für das Blog hier, Trainer: Wie merkst Du Dir die 1899?

  4. BL-Fan BL-Fan

    Das Video sollte sich mal deren Arbeitgeber anschauen, wie motivationslos 3 Reporter zur Arbeit gehen. Auch aus einem Spiel einer grauen Maus und einem Absteiger kann man eine gute Reportage machen. Na ja 3 Reporter deren einzige Bildung die Blöd (Bild) ist.

  5. Gundula Gause Gundula Gause

    *lachschlapp* Genau das empfinde ich auch, aber wirklich haargenau so wie in den beiden letzten Absätzen beschrieben. Daumen hoch!

  6. sternburg sternburg

    @“BL-Fan“ (falls der Herr hier nochmal auftauchen sollte):

    Zum einen, die beiden Herren dürften Freiberufler sein.
    Zum anderen, die beiden haben – soweit man das aus dem Video ersehen kann – gerade professionelle sowie weitergehende Lust am Job und an der Leistung gezeigt, haben allerdings über das Objekt der Berichterstattung abgekotzt. Sehe beim besten Willen keinen Grund zur Kritik an der Einstellung zum Beruf.

    @Hausherr: Danke für den Hinweis zum schönen Video.

  7. Hässliche,äh sorry, hessische Menschen mit eben solchem Dialekt, die alles besser wissen, sich darüber beschweren, dass sie den kostenlosen Kaffee nur im Pappbecher bekommen, die Blöd beliefern und anschließend Maik Franz verteidigen. Das kann nur Eintracht Frankfurt sein. Irgendwie gönne ich ihnen, dass sie in der nächsten Saison wieder in diesen Hexenkessel müssen :-)

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