Zum Inhalt springen

Schlagwort: Hansi Flick

Jogi Löw als neuer EA-Cover-Fluch-Held

Wie der Bolzplatz letztens schon berichtete, lastet auch auf den deutschen Coverhelden der EA Sports Manager Edition aus dem Bereich Fußball ein Fluch.

Für 2009 wird es Jogi Löw werden, was bedeutet, dass a) Löw schon mal Urlaub für die Zeit der WM 2010 planen kann, b) Hansi Flick sich auf seine kommende Rolle als Cheftrainer gedanklich vorbereiten sollte und oder c) die Medien (also auch wir) über einen möglichen anderen Nachfolger nachdenken sollten.

Wie man sich für sowas noch freiwillig hergeben kann, während es doch nachweislich Unglück für die eigene Karriere bringt, bleibt schleierhaft.

10 Kommentare

Der Co-Trainer ist immer der Mörder

Hansi Flick hatte ich hier rechts in der Abstimmung natürlich vergessen, dabei ist diese Lösung so naheliegend: Löw selbst kam ja auf diese gute alte Weise der bundesdeutschen Trainerfindungskommissionsergebnisvermeidungsstrategie an die Macht.

Und heute ist es dann auch schon so weit: Flick löst Löw ab. Selbst zu einer letzten Pressekonferenz hat es für Löw nicht mehr gereicht, Zutritt per UEFA-Dekret verboten. Man darf gespannt sein, was uns „der“ Hansi als Chef de Cuisine morgen zaubern wird. Hoffentlich keinen Spargel.

10 Kommentare

Schweiz — Deutschland 0:4
Briefchen an die Protagonisten

Lieber Klugscheißer-Kloppo, so ein ähnliches Tor wie Gomez‘ 3:0 erzielte nicht Butrageno (ESP) mal bei der WM 1986 gegen Toni Schumacher, sondern Burruchaga (ARG).

Lieber Urs Meier, wenn Du die Witze Deiner Gesprächspartner erst nicht verstehst und dann auch noch mit einer Antwort antwortest, die noch mal unterstreicht, dass Du den Witz nicht verstanden hast, dann halte es doch besser mit Dieter Nuhr. Solltest Du es auch beim nächsten Mal nicht schaffen, diese Regel einzuhalten, dann bleib doch lieber ganz zu Hause.

Lieber Bastian Schweinsteiger, wenn Du keine Lust hast, dann gilt für Dich derselbe Rat wie für Urs Meier. Früher gab es wenigstens noch sinnlose Weitschüsse von Dir zu bestaunen, ganz besonders in Länderspielen und ganz besonders in Situationen, in denen ein Tor hermusste. Das war heute nicht der Fall, okay, da kann man auch schon mal auf Weitschüsse verzichten. Das Problem bei Dir ist nur: Wenn Du keine Weitschüsse machst, dann sieht man von Dir eigentlich gar nix im Spiel. Wobei die Weitschüsse ja auch meist misslangen (außer gegen Portugal), insofern geschenkt. Also bleib einfach zu Hause.

Lieber Jogi Löw, dass Du Piotr Trochowski immer noch nominierst, ist nicht Dein Ernst, oder? Der Schal war aber schön (schöner sogar noch als Hansis Schal) und dass Du uns heute mit Deinem Westchen an einen der Totengräber aus den Lucky-Luke-Comics erinnert hast, wird Dir auch verziehen, sofern Du weiterhin auswärts nicht verlierst. Das wäre ab dem 8. Juni ganz wichtig. Noch mal zum Ausschneiden und unters Kissen klemmen: „Auswärts nicht verlieren.“

Lieber Sebastian Prödl, Dein Platz im alljährlichen Video zu den Pleiten und Pannen im Fußball ist Dir sicher. Circa 2 Meter vor der eigenen Torlinie wie ein Anfänger über den Ball zu florettieren und so den Niederländern den Anschlusstreffer zu ermöglichen, wird Dir einen Ehrenplatz in den vielen Funvideos bei youtube sichern. Und viele Anfänger ermutigen, es doch auch mit dem Fußball zu versuchen. Vielleicht ruft ja morgen der Blatter Sepp an und dankt für die Verdienste um den Fußballsport.

Lieber Köbi Kuhn, heutzutage ist es eigentlich nicht mehr üblich, dass man in proffessionellen Interviews als Fußballproffitrainer seine verständlicherweise getrübte Stimmung so natürlich und unverfälscht raushängen lässt wie Du im Interview beim ZDF. Frag mal den Jürgen Klinsmann bezüglich eines Kommunikationstrainings, wie man auch nach dem schlimmsten 0:4 nicht mit so brüchiger Stimme spricht und vor allem noch mit einem Grinsen herauskommt. Sehr wirksam, so ein Progamm. Dann aber Obacht vor der lokalen Boulevardpresse und ihren fiesen Spitznamen.

Lieber Oliver Neuville, es sieht schlecht aus für Dich. Deine Schweizer Landsleute waren so schlecht aufgestellt, dass sie selbst dem Unaussprechlichen einen steilen Pass ermöglichten, den Podolski zum ENG verwertete. Das hat Deine Chancen nicht gerade erhöht, demnächst auf Kosten des DFB auf Heimaturlaub gehen zu können. Maastricht soll aber auch schön sein.

Herzlichst, Euer Trainer Baade

13 Kommentare

Dem Derwall zu alt

Was man so findet, wenn man versucht, die Techniken des nolookpass zu imitieren: Ein Fanzine namens „jawattdenn“, das RWE gewidmet ist. Im Interview mit diesem „jawattdenn“ [Link leider tot.] spricht „Manni“ Burgsmüller auch über den gestern verstorbenen „Jupp“ Derwall. „Icke“ Häßler und „Andi“ Möller wurden nicht gefragt, sie waren zu jung. „Hansi“ Flick und „Wiggerl“ Kögl waren auch zu jung. „Sepp“ Maier und „Toni“ Schumacher wurden nicht gefragt, man hatte sie einfach fortgejagt. „Manni“ Burgsmüller, nicht „Manni“ Breuckmann, jedenfalls spricht so:

Burgsmüller: Genau die Position habe ich früher auch gespielt. Allerdings fehlte den Trainern damals die Weitsicht, so etwas zu erkennen, weil es diese Position im taktischen System gar nicht gab, einen Spieler, der hinter den Spitzen agierte. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum ich nur drei Mal in die Nationalmannschaft berufen wurde. Schön und Derwall haben nicht die taktische Möglichkeit gesehen, die ich hätte spielen können. Ich wurde doch nur zur Nationalmannschaft eingeladen, weil ich bei Borussia Dortmund die meisten Tore erzielt hatte.

Jawattdenn.de: Glauben Sie nicht, dass sie dem Derwall als damals über Dreißigjähriger schlichtweg zu alt waren?

Dafür, dass er Tacheles redet und nicht die Vergangenheit verbrämt, ist Burgsmüller ja bekannt, wie schön, dass er auch in diesem Interview allen Nostalgikern und sonstigen Gestrigen die Leviten liest:

„Netzer oder Overath standen ungedeckt irgendwo im Mittelfeld und konnten seelenruhig überlegen, zu wem sie denn einen genialen Pass spielen können. Bekommt heute einer im Mittelfeld den Ball, wird er sofort von zwei, drei Leuten attackiert. Da spielt die ganze Mannschaft gegen den Ball und nicht gegen einzelne Gegner. So was gab es früher nicht. Und wenn Netzer oder Overath was anderes behaupteten, dann müsste ich sagen, sie sehen die Sache falsch.“

Wäre Burgsmüller nicht schon bei Hacheney, ich würde ihn glatt als Anti-Vergangenheits-Verbrämungs-Experten für diese Seite verpflichten.

3 Kommentare

„Telefonbeauftragter“

Hansi Flick hat eine beim DFB völlig revolutionäre Aufgabe übernommen. Für den Stab, den Stift und den Meister soll er nun Festnetztelefone an deren Arbeitsplatz bereitstellen. Da in diesen modernen Zeiten kaum noch etwas ohne offizielle Aufgabenbezeichnung vonstatten geht, ist Flick seit Kurzem somit der „Telefonbeauftragte“ beim DFB.

„So etwas hat es beim DFB noch nie gegeben.“, wird Flick zitiert. Jeder einzelne Mitarbeiter kann nun selbständig von seinem Arbeitsplatz aus telefonieren und muss nicht mehr, wie früher, unten bei der Sekretärin ins Büro gehen und sich durch die Dame vom Amt verbinden lassen.

„Ich bin sicher, dass man nur so im internationalen Fußball Erfolg haben kann.“

Bravo, Hansi, wir sichern den Erfolg auf Jahre hinaus.

Gerüchte besagen, dass der DFB demnächst sogar fließendes Wasser in seiner Zentrale installieren möchte. Als „Fließend-Wasserbeauftragter“ ist Horst Hrubesch im Gespräch. Laut Medienberichten äußerte sich Hrubesch so: „Natürlich wäre das eine reizvolle Aufgabe für mich. Ich bin sicher, dass wir damit auch die Trainingsbedingungen weiter revolutionieren können. Es geht ja nicht nur um ‚fließend Wasser‘ im Bürogebäude, auch auf den Trainingsplätzen soll dies in einer späteren Projektphase zur Verfügung stehen.“

Zu einer persönlichen Stellungnahme war Hrubesch leider nicht zu erreichen. Hansi möchte die Telefone erst im April anschließen.

Einen Kommentar hinterlassen

Hansi Müller, Hansi Flick, Jogi Löw und — Ronaldinho

Ja, klingt schon komisch, diese Zusammenstellung an Spielern in der Überschrift. Was haben Hansi Müller (der ist inzwischen wohl fast so alt wie MV), Hansi Flick (der ist inzwischen der Beifahrer vom Jogi), der kleine Jogi himself und Ronaldinho nun miteinander zu tun?

Ganz einfach: Diese Spieler sind alle Spieler, die sich mit einer Verniedlichungsform anreden lassen. Jogi Löw heißt Joachim. Hansi Müller heißt Hans, Hansi Flick dito und Ronaldinho heißt Ronaldo mit Vornamen. Wie der geneigte Fußballzuschauer nicht erst seit der EM 2004 in Portugal weiß, bedeutet das Suffix „inho“ im Portugiesischen nichts anderes als im Deutschen das Suffix „chen“, gerade so wie bei Müllerchen, Schmidtchen; Würstchen, Brötchen oder Bierchen.

Und so lange ein Spieler noch aktiv ist, ist das vielleicht noch akzeptabel; ist die Karriere auf dem Platz aber erstmal beendet, wirkt es irgendwann nur noch kindlich, die ewige Adoleszenz preisend und jeglicher Reife den Bedarf absprechend, wenn man sich auch jenseits der 40 Lebensjahre noch mit seinem Verniedlichungsnamen anreden lässt. Als Plädoyer für einen Hans Flick ohne i im Vornamen ist dieser Beitrag also durchaus zu verstehen.

Pelé? Ja, der heißt immer noch Pelé. Aber Pelé war nie ein Pelinho.

2 Kommentare