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Schlagwort: Schwimmen

Anderthalb Stadionrunden

Unglaublich gering ist der folgende Wert, den Jan Christian Müller in der FR nennt. Er spricht für sich selbst und auch noch mal besonders dafür, wie wenig die Anforderungen an einen Fußballer mit jenen an einen Leichtathleten oder Schwimmer zu vergleichen sind. Dass es dabei um André Schürrle geht, ist hier nachrangig, interessant ist die absolute Zahl.

Er weiß seitdem, dass er in jedem Bundesligaspiel zwischen 500 und 600 Meter im Sprint zurücklegt. Das sind auch im europäischen Vergleich Spitzenwerte.

Selbst wenn man diese Sprints in Strecken à 20 Meter aufteilt, landet man bei 30 Sprints — über nur 20 Meter — in 90 115 Minuten Zeit.

Vielmehr erklärt dieser außerordentlich geringe Wert von anderthalb Stadionrunden Sprint für ein Spiel mit etwa 50 bis 60 Minuten effektiver Spielzeit möglicherweise auch — ein Aspekt nur, klar — warum Fußball so ein überaus populärer Sport auf der Welt geworden ist:

So richtig was leisten muss man physisch nicht.

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Turnen! Schießen! Sportfischen!

Tatsächlich ist der Fußball ein Totschlagargument.

Und zwar für alle übrigen Sportarten, was man seit ca. 10-15 Jahren wunderbar im „Aktuellen Sportstudio“ sehen kann, in dem höchstens mal ein Formel-1-Weltmeister oder ein Olympiasieger eingeladen wird, wenn es darum geht, Gäste abseits des Fußballs zu finden. Berichtet wird über andere Sportarten eigentlich gar nicht mehr, was man an dieser Stelle, obwohl man viele andere Sportarten obskur und teilweise auch wider die Natur der menschlichen sowohl Psyche als auch Physik empfindet, bedauert.

Immer nur zu Olympia mal sehen, dass andere Sportarten auch unfair, langweilig und vom Zufall abhängig sein können, ist ein bisschen zu wenig, insbesondere für jene Menschen, deren innere Uhr langsamer (oder schneller?) läuft als unsere: den Kindern nämlich. Die können sich doch vier Jahre nach ihrem Siebensein nicht mehr daran erinnern, wie sie noch als Siebenjährige waren, geschweige denn, was sie damals getan haben. Und auch nicht, was sie getan hätten, wenn sie denn selbst hätten aussuchen können. Im Sport zum Beispiel. Als Siebenjähriger darf man aber nicht selbst aussuchen, als Elfjähriger hingegen ist es meist zu spät, um noch ein erfolgreicher Sportschütze, Sportfischer oder Sportturner zu werden. Was vielleicht nicht wirklich bedauerlich ist, aber Biathleten sollte es vielleicht schon geben, Hockeynationalmannschaften mit Hockeynationalspielern daherrinnen ebenso wie auch Schwimmer und natürlich Dressurreiter und -reiterinnen — alles immerhin mit dem olympischen Medaillenspiegel zu rechtfertigen (wenn auch wiederum nur alle vier Jahre).

Weil das nun mal so ist, der Fußball ein Totschlagargument, er mittlerweile sogar bei den Mädchen ordentlich räubert und weitere andere Sportarten damit tot macht, hätte man eigentlich gedacht, dass es gänzlich obskure Sportarten abseits des Lesen, Reiten, Schwimmen gar nicht mehr gibt. Doch weit gefehlt, wie diese Auflistung der Mitgliederzahlen des DSB aus dem Jahr 2003 zeigt:

Fußball tatsächlich mit weitem Abstand vorne, aber dann gibt es noch einmal fast genauso viele Turner! Dazu sind die Schützen an 4. Stelle! Und die Sportfischer noch lange vor Schwimmen!

Vielleicht doch ganz gut so, wenn das „Aktuelle Sportstudio“ seine Berichte nicht der Zahl der Ausübenden eines Sports proportional auf die Sportarten aufteilt. Dennoch: Ein Volk von Wahnsinnigen, offensichtlich; bei dem das Totschlagargument Fußball noch eins der besten ist, bei den Alternativen, die das Volk offensichtlich gerne und freiwillig auswählt.

Aber was will man schon erwarten in einem Land, dessen Bevölkerung sich für einen Sternenhimmel als Plakat zur selbst ausgerichteten WM entscheidet.

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Armenien gewann gegen die Römer?

Die Geschichtsbücher müssen neu geschrieben werden. Armenien gewann die Varusschlacht. Wie sind die damals eigentlich hier hingekommen, die Armenier? Und offensichtlich hatten sie so viel konservierbaren Reiseproviant, um auch am nächsten Tag noch kraftvoll zubeißen zu können. Was der Günther Jauch nicht alles weiß, wundern sich verwundert die Omis mit den vom Fernseh Gucken schon ganz verrutschten Augen vor dem Fernseher …

Übrigens sind sich alle Mitglieder meines nicht immer sozialen Umfelds sicher: Sollten sie jemals zu „Wer wird Millionär?“ gehen, wäre ich der Telefonjoker im Falle von Sportfragen. All jene möchte ich warnen: Letztens, neulich gar, am Video-Quiz-Automaten, hab ich nicht mal die Sportrunde gewonnen. Könnte an der Uhrzeit gelegen haben oder an meinen fettigen Fingern, mit welchen der Touchscreen nicht klarkam, aber das wären billige Ausreden. Ich bin mir leider ziemlich sicher: Immer nur Fußball, das ist so monokulturell, dass man ein wenig verblödet.

Dr. Rainer Klimke auf Ahlerich. Viel mehr ist da sonst nicht. Und Johnny Weissmüller natürlich, auch Carlo Pedersoli, klar. Danach hört es aber außerfußballerisch auf, nicht mal Turniertanzen oder Cricket ist drin. Nur ein Leben. Expertise bedeutet Verzicht, aber selbst diese ist dann nicht gesichert. Ich weiß nur, dass ich nichts weiß.

Kurz darauf wurde er italienischer Meister über 100m Freistil. Er war der erste Italiener, der die Strecke in einer Zeit unter einer Minute schwamm. Er gewann die italienische Meisterschaft sieben Jahre in Folge.

Klingt fast wie BFC Dynamo Berlin, ist aber ein wenig sympathischer.

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