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Unbekanntes aus … dem Hause Vandereycken

… dem Hause Vandereycken.

René Vandereycken — der aktuelle belgische Nationaltrainer — ist den meisten, die schon länger „am Ball“ sind, kein Unbekannter, war er doch Teil jener belgischen Nationalmannschaft, die für die hellglänzendmetallene Generation des belgischen Fußballs steht: die 1980er Jahre, in denen man mit Spielern wie Jean-Marie Pfaff, Enzo Scifo, Georges Grün, Erik Gerets (jaja!), Jan Ceulemans, Franky van der Elst und eben jenem René Vandereycken in die Weltspitze vordrang.

Weniger bekannt ist hingegen, dass Vandereycken einst bei einem Club spielte, der aus heutiger Sicht so surreal wie fabelhaft wirkt: 24 Spiele bestritt er für ein Phänomen namens „Blau-Weiß 90 Berlin“, das nur eine Saison tanzte, in der ewigen Tabelle der deutschen Bundesliga mit dürren 21 Punkten den 47. Platz belegt und in Kürze von einem gewissen Neuling überholt werden dürfte und dann auf dem 48. Platz darben wird.

Noch unbekannter wird sein, dass dieser Vandereycken in der Saison 2000/2001 Trainer beim FSV Mainz 05 war und somit auch Jürgen Klopp trainiert hat. Vandereycken war Klopps Vor-Vorgänger, denn Vandereycken wurde schon im November 2000 entlassen, von Eckhard Krautzun (es juckt immer, das r im Nachnamen wegzulassen) beerbt, der wiederum von Klopp am 28.2.2001 abgelöst wurde. Eine Liaison, die bis zu diesem Sommer gehalten hat.

Heute Abend beim Länderspiel Deutschland — Belgien wird aber nicht Klopp seinem alten Trainer via TV die Leviten lesen, auch nicht Oliver Kahn, der erst im September beim ZDF beginnt, sondern: Kerner. Böh.

5 Kommentare

  1. Noch weniger bekannt ist, dass Vandereycken das Fußballvokabular um ein fan-ta-sti-sches Wort bereichert hat. In einer seiner ersten Partien für BW 90 spielte er einen haarsträubenden Querpaß, der prompt beim Gegner landete und zu einem Gegentor führte. Nach dem Spiel sagte Vandereycken, es habe sich bei diesem Querpaß um ein „Notabspiel“ gehandelt. Selbst Google kennt dieses Wort nicht.

  2. Herrlich. Und auch sehr treffend.

  3. kuckuck kuckuck

    notabspiel.de ist das nicht die passende URL für die Plattform, um sauber journalistisch .. warm laufen .. gegen Eurosoccer?

  4. kuckuck kuckuck

    ich mein natürlich nicht „gegen“ Eurosocker (wer sind die, dass man gegen sie sein könnte?), sondern als Plattform, um mit sauber journalistisch usw. den hungrigen Markt zu bedienen. Kurz: notabspiel.de klingt gut, kommt – unter Marketinggesichtspunkten – an.

  5. Da fliegen die den Kerner extra aus Peking ein – entweder das ZDF glaubt immer noch an ihn oder man wollte ihn einfach loswerden bei Olympia. Nur hätte ihm man dann wohl nicht zurückgeschickt…

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