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Schlagwort: Jean-Marie Pfaff

50 Jahre Bundesliga: Pfaff kommt im Bayerntor an, Kaltz‘ Elfmeter nicht

Der folgende Text ist mein Beitrag zur Reihe „50 Jahre Bundesliga“, die „Der Libero“ auf seiner Webseite mit vielen illustren weiteren Schreibern ins Leben gerufen hat. Gestern begann das Ganze und und wird noch bis zum nächsten Wochenende täglich mit einem neuen Stück fortgesetzt.

In den nun bald 50 Jahren des Bestehens der Bundesliga wird eines verzweifelt und ebenso erfolglos gesucht: Ein konstanter Rivale des FC Bayern München. Nur sechs Jahre währte die Phase von Einführung der Bundesliga bis zu Bayerns erstem Titel 1969, ab da war alles anders und sollte es bis heute bleiben. Der Eintrag „FC Bayern München“ ist Stammgast auf der Salatschüssel. Ein Umstand, den kein anderer Bundesligaclub für sich in Anspruch nehmen kann.

Große Rivalen gab es jedoch einige in diesen fünf Dekaden, allein, keiner konnte sich dauerhaft etablieren. Als die Borussia aus dem kleinen Mönchengladbach, bis dahin der ärgste Konkurrent der Bayern, 1979 den UEFA-Pokal gewann, sollte Berti Vogts Recht behalten mit seiner Weissagung:

… weiter bei Der Libero.

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Tönnies trifft gegen die Bayern

Der Mann, der heute noch den Rekord für den schnellsten Hattrick der Bundesliga hält, hatte vor seiner Zeit beim MSV Duisburg bei einem Amateurclub gespielt, beim 1. FC Bocholt. In dessen Trikot traf Michael Tönnies gegen die Bayern. Und zwar immerhin im Viertelfinale des DFB-Pokals 1983/1984.

Wie’s ausgeht, wird nicht verraten, jedenfalls nicht 0:0.



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Jetzt ist er ein Bayer

Jean-Marie Pfaffs kaum bekannte Single „Jetzt bin ich ein Bayer“. Mit dem famosen wie hintergründigen Text:

Ich war ein Belgier und jetzt bin ich ein Bayer
Ich trinke Bier und esse Leberkäs mit Eier
Und jeden Samstag steh ich froh in meinem Tor
und kein Stürmer macht dem Jean-Marie was vor

Da ist tatsächlich ein ganz besonderes Texter-Talent am Werke gewesen. Hier bei den Lyrics nicht erfasst: die vier Interviewpassagen inmitten des Songs.



Wann erscheint Manuel Neuers Platte?

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Ein Hammer in den (falschen) Winkl

Der schriftliche Delling der Überschrift sei mir verziehen.

Eines der grandiosesten Eigentore der Bundesligageschichte: Helmut Winklhofer mit seinem Sonntagsschuss ins von Jean-Marie Pfaff gewartete Bayerntor.



Dieses Tor zum 1:0 für Bayer Uerdingen gegen den FC Bayern München entschied nicht nur die Partie, da das 1:0 gleichzeitig der Endstand war. Winklhofer gewann damit auch die Wahl zum „Tor des Monats“. An der Überreichung der Medaille/Plakette durfte er aber nicht teilnehmen, womit diese ausfiel. Winklhofers Teilnahme an dieser Ehrung hatte Kim Jong-Hoeneß verboten.

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Unbekanntes aus … dem Hause Vandereycken

… dem Hause Vandereycken.

René Vandereycken — der aktuelle belgische Nationaltrainer — ist den meisten, die schon länger „am Ball“ sind, kein Unbekannter, war er doch Teil jener belgischen Nationalmannschaft, die für die hellglänzendmetallene Generation des belgischen Fußballs steht: die 1980er Jahre, in denen man mit Spielern wie Jean-Marie Pfaff, Enzo Scifo, Georges Grün, Erik Gerets (jaja!), Jan Ceulemans, Franky van der Elst und eben jenem René Vandereycken in die Weltspitze vordrang.

Weniger bekannt ist hingegen, dass Vandereycken einst bei einem Club spielte, der aus heutiger Sicht so surreal wie fabelhaft wirkt: 24 Spiele bestritt er für ein Phänomen namens „Blau-Weiß 90 Berlin“, das nur eine Saison tanzte, in der ewigen Tabelle der deutschen Bundesliga mit dürren 21 Punkten den 47. Platz belegt und in Kürze von einem gewissen Neuling überholt werden dürfte und dann auf dem 48. Platz darben wird.

Noch unbekannter wird sein, dass dieser Vandereycken in der Saison 2000/2001 Trainer beim FSV Mainz 05 war und somit auch Jürgen Klopp trainiert hat. Vandereycken war Klopps Vor-Vorgänger, denn Vandereycken wurde schon im November 2000 entlassen, von Eckhard Krautzun (es juckt immer, das r im Nachnamen wegzulassen) beerbt, der wiederum von Klopp am 28.2.2001 abgelöst wurde. Eine Liaison, die bis zu diesem Sommer gehalten hat.

Heute Abend beim Länderspiel Deutschland — Belgien wird aber nicht Klopp seinem alten Trainer via TV die Leviten lesen, auch nicht Oliver Kahn, der erst im September beim ZDF beginnt, sondern: Kerner. Böh.

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Realitätsfernsehen

Vergesst die Fussbroichs, vergesst die Beckhams, vergesst die Osbournes — sofern Ihr überhaupt noch Fernsehn schaut, etwas, was man sich so langsam abgewöhnen sollte. Seid Ihr aber noch dabei, dann sind allein die Pfaffs sehenswert. Die hier relevanten Pfaffs bilden nicht die Dynastie der deutschen Nähmaschinen-Hersteller, sondern die Dynastie der Mitbegründer der Hochzeit des belgischen Fußballs.

Auch wenn Pfaff selbst diese Serie als sterbenslangweilig bezeichnet — lasst Euch nicht täuschen, das ist wieder nur der übliche Schabernack, den der junge alte Herr gerne treibt, dem das Herz auf der Zunge liegt. Und dass Opa mal ein Bier zu viel in sich hineinschüttet, kennen wir ohnehin noch gut von Opa Franz, sollte also kein Grund sein, sich dieses Realitätsfernsehen nicht anzuschauen.

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18-17, 12-11, weg

Der Rekord beim Elfmeterschießen liegt irgendwo in der Höhe von 18-17, nachdem fast jeder Spieler einer Mannschaft 2x schießen musste. Aufgestellt beim Afrika-Cup, dort also, wo alles ein bißchen verrückter ist.

Elfmeterschießen mit hohem Ausgang gibt es in meiner Fußball“biographie“ zwei, die mir spontan in den Sinn kommen. Eins fand zwischen dem MSV Duisburg und ich glaube dem VfL Bochum beim Reviercup statt, bei dem auch erst der Treffer zum 12-11 entschied. Das zweite ist jenes zwischen Bayern und PAOK Saloniki irgendwann in den 80ern im UEFA-Pokal, als Jean-Marie Pfaff zum entscheidenden 11:10 traf.

Gab es eigentlich schon mal ein Elfmeterschießen, dass nach 5 Durchgängen für jede Mannschaft 0:0 stand? Das gab es sicher und es gibt auch eine ebenso sichere Methode, ein solches Elfmeterschießen zu simulieren. Beim netten Flash-Spielchen beim Schlaraffia-Cup habe ich jetzt schon ca. 20 Durchgänge gespielt und weder ein Tor erzielt noch eins bekommen. Falls jemand weiß, wie man den gegnerischen Torwart überwindet, möge er das hier hinterlassen. Danke. Und viel Spaß.

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Wir brauchen mehr Stars

Pelé wird Gastkommentator fürs ZDF bei der WM. Er wird mit Weichspüleraussagen und Höflichkeitsfloskeln glänzen, dafür ein paar Mille einstreichen, grinsen und fachlich nichts zu den Spielen zu sagen zu haben. Das fällt deshalb nicht so auf, weil der Simultanübersetzer mit der angenehmen Stimme ein Meister seines Fachs ist. So klingt alles, was Gäste, die des Deutschen nicht mächtig sind, von sich geben, immer nach exzellenter Sprach- und Gedankenkultur. Mehr Inhalt als Pelé von sich gibt — nämlich gar keinen — kann aber auch der beste Dolmetscher nicht in dessen Äußerungen legen. Überflüssig wie eine Torkamera wird sein leeres Gequatsche sein.

Meine Vorschläge, wen man unbedingt noch holen sollte, um als Fernsehanstalt für die — wohlgemerkt Fußball- — WM bestens aufgestellt zu sein: Boris Becker, Kati Witt, Franziska van Almsick und alle sonstigen Ex-Sportler-Mediennutten.

Ganz anders tritt übrigens Jean-Marie Pfaff auf, der bei der WM 2002 so etwas wie Co-Moderator war. Er hatte die „Chuzpe“, den alles, wo Brasilien draufsteht, hochjubelnden Fuzzies vom Fernsehn zu widersprechen. Leider nahm Poschmann damals nichts, aber auch gar nichts von Pfaffs Äußerungen an, beharrte darauf, dass Brasilien ja eine supertolle Mannschaft sei und leitete schnell weiter zum nächsten Beitrag. Wahrscheinlich werden sie Pfaff nicht mehr einladen.

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