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Wenn Männer heiraten …

… dann ändern sie für gewöhnlich ihren Namen nicht.

Es gibt zwar immer mehr Beispiele dieser Art, aber diese stammen gerade aus den letzten paar Monaten, und für die Liste, um die es hier geht, ist diese kurze Periode noch nicht relevant.

Einen einzigen Spieler gibt es, der in der Ahnentafel oder auch Ehrentafel des DFB als Nationalspieler geführt wird, der mit zwei verschiedenen Nachnamen dort steht. Na, wer könnte das sein und vor allem warum?

Da der Spieler vom Jahrgang 1892 ist, nehme ich nicht an, dass ihn irgendjemand noch aus eigener Erinnerung kennt (obwohl das nicht gänzlich ausgeschlossen ist, war er doch noch bis 1928 aktiv (während des Zivildienstes lernte ich ja auch diverse 100-jährige Menschen kennen, meistens zwar Frauen, aber nun ja), deshalb auch gleich die Auflösung, sofern Wikipedia nicht irrt:

Paul „Paulsen“ Pömpner (* 28. Dezember 1892 in Weißenfels/Sachsen-Anhalt; † 17. Mai 1934) war ein deutscher Fußballnationalspieler.

In der Jugend von SC Preußen Weißenfels begann Paul Pömpner mit dem Fußballspiel. Das Pseudonym „Paulsen“ wählte er, um besser vor der Gefahr der Aufdeckung seines verbotenen vereinsmäßigen Kickens als Schüler gewappnet zu sein. Später wurde Paulsen zu seinem Markenzeichen.

Und so steht er als einziger Spieler in jener Liste mit zwei verschiedenen Nachnamen, nämlich als:

Paul Paulsen (Pömpner).

Auf den ersten Nationalspieler, der wegen Heirat seinen Nachnamen ändert, werden wir ohnehin noch etwas länger warten müssen.

8 Kommentare

  1. Es gibt zwar immer mehr Beispiele dieser Art, aber diese stammen gerade aus den letzten paar Monaten

    Gibt’s tatsächlich? Aus dem Profibereich? Wen denn? Ist mir noch nie aufgefallen.

    Die Formulierung „gewöhnlich nicht“ empfinde ich in diesem Fall – auf normale Leute, also nicht Fußballprofis bezogen – als zu hart. Als Mann seinen Namen bei einer Heirat zu ändern ist längst nicht mehr „ungewöhnlich“. Das es nicht die Regel ist würde ich aber auch sagen.

    Wortklauberei eines Betroffenen. Vor 2005 hieß ich auch noch nicht Wieland.

  2. Vielleicht ist das die Lösung für die Herren Jones und Kuranyi, um unter Jogi Löw wieder in die Nationalmannschaft zu kommen. Also das mit den Decknamen, nicht das mit dem Heiraten – sonst hätten sie ja wieder denselben Namen. Nicht sehr intelligent. Aber vielleicht gerade deshalb auch nicht ganz auszuschließen…

  3. Oha, Herr Wieland, vielen Dank für so viel Offenheit. War’s denn vorher ein „Schmidt“ oder ein „Wawrzczyniak“, wobei ich in beiden Fällen die Wahl verstehen könnte?

    Doch, doch, gewöhnlich findet sowas nicht statt. Ausnahmen wie Sie sie sind sind immer noch solche.

  4. Gilad, kommt selten vor, aber immer, wenn Du hier kommentierst und ich das lese und dann gerade einen neuen Beitrag rausgehauen habe, dann habe ich immer, kein Scheiß, so ein Deja-Vu. Wirklich weird.

  5. Gilad Gilad

    Ist das ein Kompliment? Wohl kaum. Wobei ja eigentlich gerade das Déjà-vu-Erlebnis eine vermeintlich feste und abgesicherte Subjektposition (im rationalistischen abendländischen Verständnis) auf eine Art produktiv in Frage stellt, also eine interessante Irritation des Daseins ist. Wäre da nicht das Problem der leidigen Wiederholung. I see…:-(

    Eben fiel mir noch auf: Paul Paulsen (Pömpner) ist wie Maurice Banach bei einem Verkehrsunfall gestorben. RIP.

  6. Mathias Mathias

    Ich erinnere mich an den Ex-Rostocker und dänischen Nationalspieler Thomas Schultz, der Zeit seiner inzwischen geschiedenen Ehe den Namen seiner Frau – Rasmussen – trug.

Kommentare sind geschlossen.