Einem würdigen Umgang mit dem Tod eines Menschen, eines einzelnen, ganz konkreten Menschen, im Gegensatz zu unkonkreten in einer Konfliktsituation oder Krisensituation gestorbenen Menschen, kommt man nicht näher, indem man für ein Millionenpublikum die Bilder sendet, wie es genau aussah, als dieser verstarb. Es gibt durch die Bilder eines solch gesundheitlich bedingten Todes auch keinerlei Erkenntnisgewinn. Und insofern auch keine Pflicht zur Berichterstattung, nur weil man zufällig die Bilder zur Verfügung hat. [/moralin off]
(Ehrlich jetzt mal gefragt: Arbeiten in TV-Anstalten keine Menschen?)
Was hab ich verpasst?
Verpasst hat man sicher nichts. Aber so ein kleiner Hinweis, wovon die GENAU die Rede ist . . . .
Ich mutmasse mal, es geht um den Herzinfarkt von Piermario Morosini.
Zuerst war ich auch erstarrt ob der Bilder. Aber kurz darauf hatte ich mich auch gefragt ob Hr. Beckmann (respektive die Sportschau) darüber ein einziges Wort verloren hätte wenn es keine Bewegtbilder des italienischen Zweitligakicks gegeben hätte. Und danach gehts (natürlich) übergangslos zur Tagesordnung (Heute Abend: Boxen!),… traurig.
Absolut richtig. Nur bei „gesundheitlich bedingte[r] Tod“ meldet sich mein Stilblüten-Radar mit einem ganz zarten „Ping“…
Wenn man mit einem Auto gegen einen Baum fährt oder eine Kugel in den Kopf bekommt, wer würde dann von einem „gesundheitlich bedingten“ Tod sprechen? Natürlich stirbt man immer aus gesundheitlichen Gründen, aber das ist doch hier keine Stilblüte, würde ich meinen.
Mich (ein ganz klein bisschen) schlau gemacht und das, worauf ich hinauswollte, ist wohl die Unterscheidung zwischen natürlicher und unnatürlicher Todesursache, wobei auch bei den unnatürlichen extrem viele dabei wären, die man nicht zeigen müsste.
*hust* Die Sportschau hat die Aufzeichnung der Live-Übertragung des Spieles gesendet, in welchem dieser italienische Spieler verstarb, verstehe ich das richtig?
Ticken die noch ganz richtig?