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Schlagwort: Fortuna Düsseldorf

Janus‘ große Worte

Einstand nach Fortuna-Art…

Am 18.11.2007 stand die erste Bewährungsprobe der Fortuna ohne Uwe Weidemann an, das Spiel beim – mit Verlaub – Abstiegskandidaten SV Babelsberg 03. Eine lösbare Aufgabe für Interimstrainer Wolf Werner, der seit dem Rausschmiss von Uwe Weidemann auch schon in gefühlt 100 Interviews erklärt hat, dass er froh ist, wenn er die Aufgabe zur Winterpause wieder abgeben kann. Sicherlich verständlich, wenn man eigentlich Sportdirektor ist. Eher unverständlich, warum er es dann überhaupt macht, er hätte es ja auch Co-Trainer Uwe Klein überlassen können oder dem Trainer der Zweiten Mannschaft, Goran Vucic. Oder halt irgendjemand anderem, wenn er selbst schon keinen Bock drauf hat. Nur eins von mehreren Mosaiksteinchen, die darauf hindeuten, dass die Entscheidung vielleicht doch ein wenig überstürzt getroffen wurde.

Und immerhin verlor die Fortuna in Babelsberg nur mit 0:3. Unter Weidemann hätte das bestimmt noch viel schlimmer ausgesehen…“

Janus‘ kleine Welt, man versäumt immer wieder daraufhinzuweisen. Nur weil der werte Herr Janus keinen „Blok“ führt, nicht bei technorati pingt, nicht ver-trackbackt und auch nicht kommentieren lässt, sind seine Werke nicht weniger lesenswert als andere Werke. Im Gegenteil.

Somit geht heute die Empfehlung raus: lest doch mal Janus. Der hat sogar schon zwei Bücher geschrieben. Wo gibt’s das sonst unter den Bloggornden?

Naja, Herr Kalwa, der zählt in dem Fall aber nicht. Der ist ja sieben Fuß voraus. Und Schluss für dieses Jahr mit der Selbstundsoweiter.

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Fortuna Düsseldorf rekordiert

Das Interessante an zu-Null-Serien ist, dass man erst weiß, wie lange sie gewesen sein werden, wenn sie zu Ende sind. Wie viele begonnene zu-Null-Serien wurden schon kurz nach ihrem Anfang — quasi im selben Spiel noch — bereits beendet? Fast alle. Nur die ganz seltenen Fälle der länger dauernden zu-Null-Serien schaffen es überhaupt in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, wobei „unserer“ ganz stark davon gelenkt ist, welcher aktuellen zu-Null-Serie „die Medien“ ihre Aufmerksamkeit schenken.

Heute ging eine der bemerkenswerteren zu-Null-Serien zu Ende. Michael Melka — ein Name, der auf landwirtschaftliche Tätigkeiten schließen ließe, wäre er nicht osteuropäischer, sondern westdeutscher Herkunft — hat gerade seine kleine persönliche Serie beendet, die gar nicht so persönlich ist. Schließlich ist ein Torwart immer nur das letzte Glied einer mehr oder minder erfolgreichen Kette: seiner davor stehenden Abwehr nämlich. Michael Melka im Tor von Fortuna Düsseldorf musste heute das erste Gegentor der Saison hinnehmen.

Zuvor war er achthundertundeine Minute ohne Gegentor geblieben und stellte damit einen neuen Regionalligarekord auf. Der alte Rekord war laut SPON von Goran Curko (dessen Nachnamen man auf keinen Fall mit Robert Hoyzer in Verbindung bringen sollte) von Tennis (!) Borussia (!) Berlin (!) mit siebenhundertvierundsiebzig Minuten. Ob Nord oder Süd, weiß ich leider nicht.

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Zweite Liga Nord

Erinnert sich noch jemand an die Tabellensituation der Regionalliga Nord der letzten Saison? Selbst im fortgeschrittenen Stadium der Saison war man mit zwei Siegen in Folge auf einem Aufstiegsplatz, mit zwei Niederlagen in Folge dann wieder in Abstiegsgefahr. Natürlich ist es nach vier Spieltagen zu früh, um ein ähnliches Szenario für die zweite Liga zu befürchten bzw. zu erhoffen. Angesichts der andernorts schon ausreichend beschriebenen Fülle an Vereinen, die den Weg in die erste Liga anstreben (und „zurück“ gilt hier für die meisten von ihnen), wäre es doch äußerst prickelnd, wenn wir auch im April 2008 erst 1860 München oben sähen, eine Woche später den FSV Mainz, in der folgenden Woche Alemannia Aachen, danach den SC Freiburg ad lib.

So wenig Spannung die erste Liga — scheinbar — ganz oben verspricht, so dramatisch und eng könnte diese Zweitligasaison verlaufen.

Die Überschriften der verlinkten Spieltage lauten übrigens folgendermaßen:

Dichtes Gedränge um Rang Zwei
Spieler von eigenen Fans bedroht
St. Pauli plötzlich dabei
Lotterie um den Aufstieg
Wuppertaler Reifeprüfung
VfB kippte VfL vom Sockel
Osnabrück schon wieder zurück
Sachsen im Aufschwung
Völlig neues Spitzenfeld
Magdeburg vor dem Durchmarsch
Pauli plötzlich obenauf
Feiertag in Magdeburg
Fast alles gelaufen
Letzter Strohhalm für Osnabrück
Immer noch ein Vierkampf
Später Jubel in Osnabrück

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600 Sekunden sind ein bisschen viel

10 Minuten nachdem der Fortuna-Liveticker den 2:0-Sieg der Fortuna vermeldet hat, steht beim Kicker-Liveticker immer noch, dass das Spiel noch läuft. Das sind 10 Minuten, die Ahnungslose länger bangen müssen. Das ist schon fast justiziabel.

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Die Fortuna Düsseldorf des nahen Ostens

Warum zum Teufel ist es so, dass Saudi-Arabien sich seit Jahren für jede WM qualifiziert, aktuell beim Asien-Cup wieder im Viertelfinale steht und dann doch bei jeder WM mit grottenschlechtem Fußball ohne jede Durchschlagskraft und ohne jeden Biss enttäuscht?

Ganz einfach: Weil Asien die Regionalliga des Weltfußballs ist.

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Kölner wehren sich nicht?

Abstrus.

„Weil ich ja jetzt auch konfirmiert werde.“

Ist dem noch etwas hinzuzufügen? Ja, dass Lol Tolhurst offensichtlich in eine Zeitmaschine gefallen ist.

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Kategorischer Mittelfeldspieler

Markus Anfang in Diensten von Fortuna Düsseldorf zeigt sich von Kant geleitet. Und jetzt sage keiner, dass das nicht bemerkenswert sei:

Lieblingsmusik:
alles mögliche

Lieblingsteam:

Spruch:
Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne – Kant

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Düsseldorf vor Köln

Kennen viele bestimmt schon, ich nicht: die von Harald Schmoogle aufgestellte „Top Ten der Traditionsvereine“ Deutschlands. Nicht überraschender Erster ist der „Club“, den ich tatsächlich noch als „Rekordmeister“ kenne. Aus heutiger Sicht (die bei einem Blick auf Traditionen nicht sehr sinnvoll ist) überraschend dagegen in der Auflistung ganz weit oben: Fortuna Düsseldorf noch vor dem 1. FC Köln.

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Kein Joga, keine Gummibänder

Neulich, an der Litfaßsäule.

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„Einfach nur Fußball“ — ob das ausgerechnet bei Fortuna zutrifft, wage ich zu bezweifeln.

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Im Fernsehn nichts Neues Richtiges

Am Samstag sah ich das Pokalfinale. Natürlich war der Ausgang schon vorher klar. Deshalb war meine Motiviation, dieses Spiel zu schauen, auch eher gering. Trotzdem machte ich mich auf zu einem Freund, um dort das Spiel mit mehreren Leuten zu schauen. Selbst die Bayern-Sympathisanten unter den Anwesenden waren so mäßig erregt von der Tatsache, dass dort ein Pokalfinale im Fernsehen lief, dass man sagen muss: Eigentlich kann man sich den ganzen Scheiß auch schenken und den Pokal schon vor der Saison an die Bayern schicken.

Warum ich diesen Beitrag schreibe, das hat allerdings einen anderen Grund. Der Klugscheißer, wie gesagt: das bin ich, hat wieder Arbeit. Wer war der Kommentator des DFB-Pokalfinales? Hm, hab ich zum Glück vergessen. Sonst müsste ich ihn hier wieder ein wenig runterputzen.

Ließ er sich doch zu der Bemerkung hinreißen, dass die Bayern mit dem Pokalgewinn 2006 zum zweiten Mal in Folge den Pokal gewannen und dass eben jenes Kunststück zum letzten Mal wem gelang? Genau: den Bayern, und zwar angeblich 1966/1967. Ist schön, wenn man so eine „Besonderheit“ erzählen will. Ist nur leider falsch. Das fiel mir sofort beim Zuhören auf.

„Düsseldorf oder Frankfurt haben das danach auch noch geschafft“, sagte ich. Ich wusste allerdings nicht, wann das war.

Heute blicke ich in die Ahnentafel der Pokalsieger und sehe: 1974 und 1975 gewann Eintracht Frankfurt den Pokal 2x in Folge, 1979 und 1980 war es Fortuna Düsseldorf.

Dafür musste ich also noch nicht mal nachschauen. Der ZDF-Reporter (Ihr werdet mir in den Kommentaren erzählen, wer es war) hat dann trotzdem einfach mal wieder Unsinn erzählt.

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