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Wer Gott spielt, spielt mit dem Feuer der FIFA

Wie der Guardian berichtet, waren als Ersatz-Ausrichter der WM 1986, die dem eigentlich vorgesehen Ausrichter Kolumbien entzogen wurde, vier Länder im Gespräch: Brasilien, Kanada (!), Mexiko und die USA. Da die USA auch 1986 schon über die nötige Infrastruktur in Bezug auf Stadien verfügten, muss es einen anderen Grund dafür geben, warum Mexiko zum zweiten Mal nach 1970 eine WM ausrichten durfte und nicht das damals, zum Zeitpunkt der Entscheidung, immerhin noch mit einer Liga mit Pelé und Franz Beckenbauer ausgerüstete Land der unbegrenzten Möglichkeiten:

„But the real reason was that they wanted to teach US football a lesson. In 1981, Fifa had threatened to outlaw the NASL and suspend the US Federation because the NASL had changed the offside line from halfway to 35 yards out and used a shoot-out to decide drawn matches. The NASL refused to back down – and even threatened legal action against Fifa. But what comes around goes around, and two years later Fifa got its revenge by rejecting Kissinger’s bid.“

Typisch USA, oder? Was nicht passt, wird passend gemacht. Einfach die Abseitslinie ein bißchen nach hinten verlegen, damit mehr Tore fallen. Pah, wie billig. Obwohl ich dem Gebaren der FIFA, und zu jenen Zeiten musste man da durchaus noch kritischer sein als heute, grundsätzlich nicht geneigt bin, bin ich hier ausnahmsweise einer Meinung mit den alten Säcken der FIFA. Einfach selbstherrlich die Regeln ändern, die nur das FIFA Board ändern darf. So geht es nicht, meine Yankees.

Acht Jahre später war diese Blasphemie aber schon wieder vergeben. So schnell vergißt der geldgeile Expansionswille.

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