Wolfgang Niersbach setzt die schier endlose Reihe der Hoffenheimer Hochjubelei seitens des DFB fort:
„Wir sollten froh sein, dass er sein Geld nicht in Museen und Kunsthallen steckt, sondern unter anderem in den Fußball.“
Dabei muss klar sein, dass oben mit „wir“ nur der DFB selbst gemeint sein kann. Hier an dieser Stelle hätte man überhaupt nichts dagegen, wenn Hoffenheim weiter in der Landesliga spielte und es stattdessen ein paar Museen mehr gäbe in jener Region. Bundesligisten gibt es nämlich immer 18, ob nun mit Hopp oder ohne, Museen hingegen nicht so viele.
Aber eigentlich ist es auch eher die schamlose, offene Bezuckerung diverser Hinterteile anderer Leute, die am Gebahren des DFB so übel aufstößt. Wie ich unlängst twitterte, waren für die Einrichtung der ach-so-modernen Datenbank („Das hat sonst niemand!“) des DFB drei bis vier Monate geplant, es wurden schließlich zweieinhalb Jahre daraus. Und wen muss man für dieses Wunder an Terminplanung und -einhaltung in den höchsten Tönen loben? Schon klar.
Wundert mich, dass das ZDF noch nicht auf die Aussage angesprungen ist. Da dürfen Milliardäre samstagabends ja auch mit dicken Scheinen wedeln und als Dank wird eine der nächsten Sendungen gleich aus dem
WohnzimmerStadion des besagten Milliardärs gesendet.Dann bitte auch _kein_ DFB-Museum…
Es wäre ja auch sehr empörend, wenn man stattdessen Museen baue, welche die deutsche (Fußball-) Geschichte rekonstruieren und mit schönen Ausstellungsstücken (z.B. mit dem Ernst Kuzorra seinen rechten Fußballschuh) schmücken würden. Außerdem müsste man dann auch noch den Fußball während der NS-Zeit aufarbeiten; viel zu umständlich und interessieren wird´s eh niemanden!
Dann doch lieber eine schöne neue Fußballwelt mit dünnhäutigen Unternehmenspräsidenten…
Ob der Rangnick dann Museumswärter werden würde?
Und der Peters coacht ihn?
Brauchen die dann nicht trotzdem junge Nachwuchstalente, die das Museum der Jungend zugänglich machen?
Mehr Museen für Sinsheim!
Mein Gott, regt euch doch nicht so künstlich auf. Typisch Deutschland. Sozialneid der Verlierer. Aber für lau an jedem ersten Mittwoch ins subventionierte Museum rennen. Ich finde, der DFB wird immer sympathischer. Super Typen aus der Mitte der Gesellschaft… :-)
http://beverungen.blogspot.com/2009/02/wir-sollten-froh-sein-dass-er-sein-geld.html
Wolfgang Niersbach ist gegen Museen…
Wir sollten froh sein, dass er sein Geld nicht in Museen und Kunsthallen steckt, sondern unter anderem in den Fußball.
Wolfgang Niersbach, DFB-Generalsekretär, über Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp. (Quelle)
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