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Geteilter Ärger ist immer noch Ärger

Jeder hasste diese Schüler, die sich in der Klasse bei einer Frage meldeten, als dritter oder vierter drankamen und dann, Bezug nehmend auf ihre Vorredner, nur ein dünnes „Das wollte ich auch sagen.“ herausbrachten. Nichtsdestotrotz — ein Wort, das man nicht häufig genug benutzen kann — muss ich heute mal sagen: „Das wollte ich auch sagen.“

Und diesen Kommentar zu jenem Beitrag muss man ebenfalls sofort unterschreiben:

„Architekten sind nicht immer Fussballer.“

Schließlich ist die Arena auf Erdgas nicht das einzige ziemlich neue Stadion, bei dem diese Schattenspiele nerven, vor dem Internet-TV mehr als vor Ort, aber selbst dort noch. Warum sollte man auch erwarten, dass die Wetterbedingungen bei Durchführung des einzigen Zweckes, zu dem ein solches Stadion gebaut wird, nämlich in den allermeisten Fällen für die Durchführung von Fußballspielen am Nachmittag, auch Eingang in die Planungen dieser Halbe-Milliarde-Euro-Ufos fänden, wenn es schließlich erst 2007 ist.

Dass man mehr als einen Ball benutzen kann, um ein Fußballspiel durchzuführen, ist der Menschheit ja auch erst vor ein paar Jahren eingefallen. Gespannt warten wir also auf die nächste Evolutionsstufe beim Stadionbau, in welcher Sicht- und Lichtverhältnisse beim Bau berücksichtigt werden. Bis dahin gilt: Ihr ärgert Euch nicht allein.

9 Kommentare

  1. Wer Erfolg hat, hat auch viele Neider.

  2. zangel04 zangel04

    Und wer keine Probleme hat, der macht sich welche.
    Trainer, das ist doch nicht dein ernst. Okay, im Fernsehen mag es kleine Probleme geben. Die haben aber weder mit Architektur noch mit dem Erstellungsdatum des Stadions zu tun. Da sind einfach die optischen Grenzen erreicht, Kontrastumfang und so, das würde den Rahmen sprengen…
    Da das Auge in Kombination mit unserem Hirn völlig andere Grenzen hat und Unzulänglichkeiten ausgleichen kann, fällt das im Stadion gar nicht so auf. Zumindest stört es nicht. Vielleicht solltest du mal ein Spiel in dieser sagenhaften Arena live erleben.

  3. „Falls Störungen auftreten, enthält die empfangene Nachricht gewisse Verzerrungen, bestimmte Fehler oder fremde Bestandteile, die sicherlich die Behauptung rechtfertigen, die erhaltene Nachricht zeige wegen des Störeffekts eine größere Unsicherheit. Aber vermehrte Unsicherheit bedeutet vermehrte Informatio; dies klinge als seien Störungen von Vorteil.“
    aus Shannon/Weaver: „Mathematische Grundlagen der Informationstheorie“, Wien 1976.

    Ein Schatten erhöht also den Informationsgehalt eines Fußbballspiels,
    das eigentliche Ereignis ist jedoch gestört, daher in der Qualität gemindert.

    GEGEN SCHATTEN AUSSER IM THEATER!

  4. „Architekten sind nicht immer Fussballer.“

    …und Trainer keine Gärtner.

    Zu den unablässigen Zeugs, was so ein Stadion braucht, gehören zweifelsfrei die Sonne (wegen des Naturrasens) und die Tribünen (wegen der Zapfhähne da hinten).

    Eine Lösung wäre folgendes (bezugnehmend auf http://www.spiegel.de/spam/0,1518,478227,00.html):
    Man baut die Stadien einfach unterirdisch im norddeutschen Raum. Keine Schatten mehr, kein Scheisse 05 mehr und, das Beste, das Bier wird nicht von der bekackten Sonne erwärmt.

  5. dafeld dafeld

    Bei der WM hat man das Dach auch nachmittags geschlossen, um die Qualität der Fernsehbilder zu optimieren. Nachmittags unter Flutlicht und geschlossenem Dach zu spielen, halte ich allerdings klimapolitisch, stimmungs- und temperaturtechnisch für das größere Übel, als die paar Streifen auf dem Rasen. Und darüber, daß der Fan im Stadion wichtiger sein sollte als der Arena- oder Sportschaugucker, sind wir uns doch einig, oder?

  6. zangel04 zangel04

    Zum Thema, Sonne, Sichtbehinderung und Dach auf oder zu hier eine Diskussion: [Link leider tot]

    Ich habe da selbst bei strahlendem Sonnenschein schon gestanden, es ist wirklich heiß und blendet. Sich darüber aufzuregen ist aber Jammern auf hohem Niveau.

    Auch gegen Bielefeld am 34. Spieltag werde ich dort stehen. Und wenn sich dann gegen 17:30 die Sonne in der Schale spiegelt…

  7. ric ric

    Was ist grün und stinkt nach Fisch… die deutsche Meisterschale 2007

  8. Liebe Leser. Was soll ich dazu sagen? Natürlich ist es so, dass in erster Linie die vor Ort anwesenden Kleingärtner ein Recht darauf haben, dass sie das Spiel in seiner vollen Pracht bewundern dürfen. Darf man aber im Jahre 2000+ ein Stadion bauen und so tun, als würden all die Millionen Fernsehzuschauer nicht existieren? Natürlich darf man das nicht. Tut man es trotzdem, muss man zugeben, dass man damit die Verhältnisse nicht kennt, die zu dem führen, was tatsächlich ist.

    Wer was im Stadion sieht, das ist relevant für den, der wie was im Stadion sieht, aber doch nicht relevant für die eigentliche Übertragung, die nun mal im Fernsehen stattfindet, mit Kameras, die (noch) nicht dem menschlichen Auge entsprechend arbeiten können.

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