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Schlagwort: Deutschland

Gewinnspiel: Der langsame Tod des Laufwunders

Respektive der Pferdelunge.

Nach dem mit echten Preisen versehenen Tippspiel zur EM 2012 heute wieder eins der klassischen Gewinnspiele bei Trainer Baade: Ein Gewinnspiel ohne Gewinn, außer an Erkenntnis. Oder Arsenal für die diversen Fußballquizze dieser Welt:

Der langsame Tod des Laufwunders hat in den Fußball Einzug gehalten, weil sich kaum ein Spieler noch erlauben kann, konditionell unterdurchschnittlich schlecht zu sein, über mehrere Spiele hinweg. Die Anforderungen der heutigen Spielweise machen es nötig, das beinahe jeder Spieler auf dem Platz seine 10, 11 oder 12 Kilomter abreißt.

Jene Spieler, welche es auf 12,5 Kilometer bringen, im Vergleich zu jenen, welche „nur“ 10 Kilometer gelaufen sind, als „Laufwunder“ zu bezeichnen, diesem Vorgang fehlt in gewisser Weise die Berechtigung.

Weshalb die Laufwunder aussterben, heute sind beinahe alle Spieler Laufwunder und die Unterschiede werden marginalisiert. Natürlich gibt es immer noch laufbereitere und weniger laufbereitere Spieler, das scheint aber eher eine Frage der Motivation und nicht des Laufvermögens zu sein.

Und da die Laufwunder respektive Pferdelungen aussterben, wollen wir doch noch mal schnell vor ihrem endgültigen Dahinscheiden sammeln, welche Spieler einst als Laufwunder galten.

Ein Inbegriff eines Laufwunders respektive einer Pferdelunge ist aus meiner Wahrnehmung immer noch Wolfgang Rolff, weshalb ich ihn hier als ersten in den Ring werfen möchte.

Ein Laufwunder definiert sich darüber, dass es von vielen so genannt wird oder wurde und dies auch über das Umfeld des eigenen Vereins hinaus Konsens ist oder war. Es definiert sich also nicht über die tatsächlich gelaufenen Kilometer in einem Spiel.

Wie man weiß, haben sich die Maßstäbe da doch ziemlich verschoben. Wer die Laufleistung eines Spielers aus den – beispielsweise – 1930er Jahren mit der heutigen eines durchschnittlichen Torwarts vergleicht, wird den damals sportelnden Menschen Unrecht tun. Zu ihrer Zeit waren sie damit eben, je nachdem, einige der besten ihrer Epoche. Es werden nur nicht mehr viele hinzukommen, und wenn doch, dann nur aus dem Wunsch der Legendenbildung heraus, und nicht, weil die reinen Zahlen dies erlauben würden. Wobei zugegebenermaßen auch früher, als man gar keine Zahlen zur Verfügung hatte, nicht nach Zahlen, sondern nach Augenmaß entschieden wurde, wem man dieses Etikett des Laufwunders oder der Pferdelunge anklebte.

Der erste also soll Wolfgang Rolff sein, der übrigens in seiner Karriere ganz schön rumkam. Wer galt oder gilt noch als explizites Laufwunder?

Laufwunder Mannschaft(en)
Lars Bender TSV 1860 München, Bayer Leverkusen
Sven Bender TSV 1860 München, Borussia Dortmund
Daniel Bierofka TSV 1860 München, Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart
Uli Bittcher FC Schalke 04, Borussia Dortmund
Hans-Peter Briegel 1. FC Kaiserslautern, Hellas Verona, Sampdoria Genua
Wolfgang Dremmler Eintracht Braunschweig, FC Bayern München
Ralf Falkenmayer Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen
Clemens Fritz Werder Bremen, Bayer Leverkusen, Karlsruher SC, Rot-Weiß Erfurt, VfB Leipzig
Ryan Giggs Manchester United
Jürgen Groh 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV, Trabzonspor
Kevin Großkreutz Rot-Weiß Ahlen, Borussia Dortmund
Andreas Lambertz Fortuna Düsseldorf
Willi Landgraf Rot-Weiss Essen, FC Homburg, FC Gütersloh, Alemannia Aachen
Lucio Bayer Leverkusen, FC Bayern München, Inter Mailand, Juventus
Herbert Lütkebohmert FC Schalke 04
Thomas Müller FC Bayern München
Hermann Ohlicher VfB Stuttgart
Ivica Olic Hertha BSC, NK Marsonia, NK Zagreb, Dinamo Zagreb, ZSKA Moskau, Hamburger SV, FC Bayern München, VfL Wolfsburg
Franz Raschid Bayer Uerdingen
Wolfgang Rolff Fortuna Köln, Hamburger SV, Bayer Leverkusen, Racing Straßburg, Bayer Uerdingen, Karlsruher SC, 1. FC Köln
Hasan Salihamidzic Hamburger SV, FC Bayern München, Juventus, VfL Wolfsburg
Hartmut Schade Dynamo Dresden
Burkhard Segler Borussia Dortmund, Rot-Weiß Oberhausen
Dietmar Sengewald FC Carl Zeiss Jena
Wolfgang Sidka Hertha BSC, TSV 1860 München, Werder Bremen
Peter Stark Blau-Weiß 90 Berlin
Jörg Stübner Dynamo Dresden
Jens Todt SC Freiburg, Werder Bremen, VfB Stuttgart
Christian Träsch VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg
Herbert Wimmer Borussia Mönchengladbach
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Den bitteren Nachgeschmack loswerden

Wie ein in Deutschland lebender Amerikaner, dem man vergeblich versuchte, den Fußball näherzubringen, feststellte, ist Fußball deshalb so langweilig, weil die Mannschaft, die erstmal 2:0 führt, fast immer auch gewinnt.

Daran musste ich denken, als es nach 20 Minuten 0:1 stand und ich mir kaum vorstellen konnte, das solch krasse Fehler erneut passieren würden, dass es gleich noch mal zu einem Gegentor kommen würde.

Nach eigener Ecke ausgekontert, und das auch noch wie die viel zitierte Schülermannschaft — möglicherweise eine Folge dessen, dass man defensiv auf diesem Niveau viel zu selten gefordert wird. Selbst Griechenland erzielt 2 Tore gegen die deutsche Mannschaft, welche das dort aber mit 4 eigenen Toren mehr als wett machen kann. Zu-Null-Spiele sind rar, und wenn man dann Italien vor der Brust hat, klappt es halt nicht zwangsläufig mit den nötigen eigenen Toren.

Ein Mitseher verkündete in der Pause, dass ein 0:2 aufzuholen ja schon schwierig sei, in nur 45 Minuten, aber ein 0:2 gegen Italien aufzuholen sei quasi unmöglich. Natürlich hätte man ein frühes Tor willkommen geheißen, und doch hätte man genauso wenig gegen 2 späte Tore einzuwenden gehabt.

Vermiest wurde die Stimmung beim öffentlichen Sehen an einem recht zivilen Orte, keinem expliziten Public-Viewing-Ort, aber schon vorher davon, dass ein Mitseher lautstark die „Scheißitaliener“ beschimpfte und sich wohl auch ansonsten im Stadion wähnte, und nicht in einer recht gesitteten öffentlichen Runde. An einem Ort, an dem ich derartige Ausfälle nicht erwartet hätte, legten sich auch andere noch ähnlich ins Zeug, immerhin blieb es bei „Superdeutschland“-Gesängen und nichts Anderem.

Eine Niederlage, bei der man nach 36 Minuten 0:2 hintenliegt, ist immer besser als ein Dortmund oder Manchester Barcelona, wo man die emotional kalte Dusche erst Sekunden vor dem Ziel erhält. Besser zu verarbeiten meint das, denn schlecht sind Niederlagen in KO-Rundenspielen immer. Weshalb man auch guter Dinge war, dass diese Niederlage, ebenso wie das Finale 2008 nicht allzu lange würde nachhängen.

Vielleicht noch auf ein paar geschwätzige Worte ins Stamm-Tanzlokal, wo man den einen oder anderen zu treffen hoffte, der sich mit dieser überflüssigen wie krude zustande gekommenen Niederlage auseinandersetzen wollte, und man könnte vielleicht den Podolski’schen Weg des Umgangs mit Niederlagen oder Abstiegen gehen: Nach einem Tag schon wäre alles verarbeitet. Man könnte es ja wenigstens mal versuchen, dieses ärgerliche Verlieren nicht immer so breit auf die Laune Einfluss nehmen zu lassen.

Also noch rüber zum Stamm-Tanzlokal, nicht weit vom öffentlichen Guckort. Dort alles voller Schlandis, in einem Etablissement, das mit seinem sonstigen Programm ein Publikum anzieht, das völlig fern des Schlandismus ist. Außer an jenem Abend, möglicherweise, weil es so nah zum öffentlichen Guckort liegt.

Und wie man dort bei noch einigen Bieren über das so unnötige Ausscheiden und einhergehende Platzen des Traumes vom Titel palavert, schwingen einige der weiter hinter im Raum sitzenden Schlandis, optisch ansonsten unverfänglich wirkend, tatsächlich ein dreimaliges „Sieg Heil!“ an.

Liest sich jetzt irgendwie so weg, kennt man ja von überall und allen Idioten. War aber tatsächlich ein echter Schlag in die Magengrube. Kennt man zwar, aber nicht an einem Ort, der üblicherweise völlig frei von derartigen Holzbirnen ist, sofern das beim einfachen Gespräch zu beurteilen ist. Und sicher, vielleicht, hoffentlich war es auch erstmal nur die Lust an der Provokation, keine echte Anhängerschaft des Nationalsozialismus, die da sprach. Nicht nur fred hat schon des öfteren „Heil Hitler!“ oder Ähnliches in Fußballkabinen vernommen, ohne dass die Aussprechenden Neonazis waren.

Und dennoch war das noch das i-Tüpfelchen auf der Stimmung für diesen Abend, der damit einen ganz üblen Nachgeschmack hinterließ. Scheißitalienrufende Deppen beim Spiel, hinterher Sieg-Heil-Gröhlende in einem Laden, wo man derart achtloses Rumprollen und -pubertieren nicht erwarten würde. Mir fiel das Gesicht aus der Kinnlade oder umgekehrt und ich ging, nach kurzem Hinweis an den Besitzer, was da gerade skandiert worden war, nach Hause ins Bett.

Am nächsten Tag wollte dieses schale Gefühl des Wiederverlorenhabens nicht weichen, gewürzt mit Sieg-Heil-Rufen von Vollidioten, Podolski ist da einfach besser als ich, weshalb eine Methode hermusste, die schon Bono von U2 angewandt hatte, als er nach dem Live-Aid-Konzert von 1985 dachte, den Auftritt seiner Band komplett in den Sand gesetzt zu haben. Bono schnappte sich ein Auto und fuhr drei Tage lang durch Wales. Ganz so schlimm war es bei mir nicht, aber ich setzte mich ebenfalls in ein motorisiertes Gefährt.

Um mal die eine oder andere Ecke der Stadt zu erkunden, die bislang aus weißen Flecken auf der kognitiven Landkarte bestand. Und wie es der Zufall so wollte, tat sich irgendwo hinter einer Ecke, weit südwestlich vom Wedaustadion, wo Duisburg ohnehin nur aus Grün besteht, plötzlich ein Fußballplatz auf, auf dem gerade ein Kleinfeldturnier stattfand.

Genug Anlass zum Pitchspotten war auch gegeben, denn dahinter befanden sich noch zwei weitere Ascheplätze, einer gut in Schuss, einer schon halb von der Natur zurückerobert. Und solche Plätze liebe ich ja.

Ein zugewuchertes Tor, ein Platz, auf dem man schlendern kann, die Schuhe nass vom feuchten Rasen, auf dem gerade das Turnier im Gange war und die vereinzelten Torschreie, wenn mal wieder ein Ball den richtigen Weg gefunden hatte.

So etwas macht doch gleich das Hirn ein bisschen freier und vermindert den üblen Geschmack der Sieg-Heil!-Rufe im eigenen Stammladen.

Achja, und dann gehen solche Dinge ja immer auch ein wenig durch den Magen. Welcher fußball-adäquat versorgt sein will, um die Niederlage, das Überflüssige daran und die Schlandis mit ihrem ebenso überflüssigen Nationalismus abzustreifen, wie alle drei Dinge einem länger auf dem Gemüt herumsitzen, als es dem Anlass angemessen wäre. Was dieser entspannte Abend nicht zu eliminieren in der Lage war, war die Gewissheit, dass an dieser Form von Partypatriotismus überhaupt nichts harmlos ist, wenn er so ausartet.

Immerhin mal in die Bezirksliga aufgestiegen.

Pitchspotting saves lives Stimmungen.

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Beobachtungen vom Spielfeldrand bei der Partie Dänemark — Deutschland

Neben der reinen Reise zum Stadion fand darin ja auch noch eine Partie statt.

Toni Kroos klebt an der Außenlinie

„Aus Gründen“ kann der Autor nichts zu den Vorfällen zwischen der 45. und 55. Minute sagen, ansonsten aber gibt es doch Einiges, was aufgefallen ist, und was ja durchaus heute Abend seine Wiederaufführung finden könnte:

  • Mario Gomez fabriziert auch aus nächster Nähe gesehen immer mal wieder technische Pannen, andererseits ist er auch immer derjenige, der am weitesten vorne drinsteht und deshalb per se die meisten Gegenspieler um sich herumstehen hat, was
  • leider nicht entschuldigt, sich bei einem EM-Turnier ans eigene Bein zu schießen, sowie auch viele weitere Bälle zu verschludern
  • Wenn das seine Aufgabe sein sollte, hat er sie ganz okay bewältigt, anderenfalls gäbe es da jemanden, der sicher etwas graziler durch dicht gestaffelte Abwehren seinen Weg fände
  • Thomas Müller läuft wie ein Spielzeugmännchen, leider auch dementsprechend unrund, hakelnd in der Bewegung, als hätte er eine künstliche, nicht passende Hüfte oder unterschiedlich lange Beine, wie es viele Spieler tun, wenn sie den Ball treiben — nur dass Thomas Müller auch ohne Ball so hakelig läuft
  • Die Ersatzspieler wirkten beim Aufwärmen allesamt extrem unmotiviert, was in der Natur ihrer Rolle begründet liegen könnte, in der Hitze oder in allgemein schlechter Stimmung im Team — oder auch einfach getäuscht haben könnte
  • Manuel Neuer bleibt weiterhin souverän, ein zur Ecke abgeklatschter Ball war bei den allerdings auch geringen Offensivbemühungen der Dänen das einzige, was nicht zu 100% perfekt klappte
  • Bastian Schweinsteiger bemüht, arg bemüht, seine Form wiederzufinden, der Schweiß trat ihm aus allen Poren, möglicherweise waren diese deshalb verstopft, etwas mehr Spielfreude oder -kunst zu zeigen
  • Grundsätzlich fantastisch, diesen Leuten einfach aus nächster Nähe beim Fußballspielen zuzuschauen, und das gilt uneingeschränkt auch für die Dänen, weshalb man manchmal bei allem Staunen und aller Begeisterung nicht vergessen hätte sollen, dass es bei diesem Zauber auch um Punkte ging
  • Obwohl man schon 1 Millionen Mal im Stadion war, vergisst man immer wieder, dass der echte Fußballplatz viel kleiner ist, als er im TV wirkt, weshalb die Vielzahl der so unglaublich präzise gespielten Pässe ein klein wenig von ihrer Faszination verlieren, was aber durch die gesamte hochstehende Technik mehr als wett gemacht wird
  • Sami Khedira hätte wohl das Zeug zum Spieler des Turniers, wenn nicht wenigstens zum „Man of the match“, wenn dieser nicht von jeweils einem einzelnen Experten ausgesucht würde, welcher in diesem Fall („Lukas Podolski“) leider falsch lag
  • Özils Kunst blitzte nur in jenen wenigen Momenten auf, in denen sie kaum Wirksamkeit erzeugen konnte, was durchaus mit fehlender Abstimmung mit Mario Gomez zu tun haben könnte, welche man zugegeben nicht in wenigen Tagen erreichen kann, herzlichen Dank auch noch mal an den FC Bayern und den niederländischen Fußballverband für dieses trojanische Pferd, auch wenn es den Niederländern nun doch nix genützt hat
  • Obwohl die meisten Beobachter den Sieg als „verdient“ einstufen, hatte man vor Ort den Eindruck, dass die Dänen in der zweiten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel hatten und bis auf die letzten etwa 15 Minuten eigentlich in dieser Halbzeit einem Punktsieg näher waren, wenn auch die ganz großen Torgelegenheiten fehlten.
  • Dass Stadionsprecher der jeweiligen Landessprache anwesend sind und Tore so feiern, als sei es jeweils ein Heimspiel, ist gut für die Stimmung, aber schlecht für das Gefühl, dass diese Partien eigentlich auf neutralem Grund stattfinden. Ansagen, wann die letzte Bahn fährt etc. gerne in der Landessprache der Fans, Torschützen etc. bitte nicht. Aber man ist ja äußerst genügsam geworden.
  • André Schürrle hat gerade wohl den Akku voll, und sollte vielleicht nicht erst so spät ins Spiel geworfen werden — aber das ist natürlich Spekulation
  • Sehr erstaunlich, wie häufig die Spieler Standprobleme hatte und wegrutschten, das galt nach grobem Schätzen für alle Spieler gleichermaßen, der Platz war kurz zuvor gewässert worden, was offensichtlich nicht allen Aspekten des Fußballspiels gut tut
  • Die ukrainischen Zuschauer neben und vor uns waren eindeutig auf Seiten der Dänen

Und „das Feuer nicht eröffnen“ hatten die Dänen wohl etwas zu wörtlich genommen.

Das Feuer nicht eröffnen

Das also von direkt vom Spielfeldrand des Stadions in Lemberg, wo Reihe 8 auf Höhe der Mittellinie etwa 5 Meter Entfernung bis zur Außenlinie bedeuteten. Und ja, es ist faszinierend, wie riesig der Unterschied zwischen der deutschen und der dänischen Nationalmannschaft zu zum Beispiel Spielern in der zweiten deutschen Bundesliga aus der selben Entfernung in den technischen Belangen ist.

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Die EM-Finals 1960, 1964 und 1968 in voller Länge

Der erste spielfreie Tag nach einer intensiven Vorrunde ist bei einem großen Turnier immer ein Einschnitt. Man wird daran erinnert, dass es tatsächlich noch Tage ohne Fußball am Abend gibt und in Bälde sogar wieder die Regel sein werden (allerdings nur, bis der Europapokal wieder beginnt).

Damit dieses Gefühl nicht allzu bedrohlich wirkt, kann man Surrogate nachschieben, die allerdings zugegebenermaßen nicht ganz das echte Fußballgefühl zu vermitteln vermögen. Wie man diese Krux beim Nachschauen von bereits gespielten Partien auflöst, dass man immer schon das Ergebnis kennt, weiß ich leider auch nicht.

Dennoch natürlich fantastische Highlights der Fußballhistorie.

Für den ersten fußballfreien Abend hier also gleich vier Surrogate namens „EM-Finals 1960-1968 in voller Länge“. Warum es vier Endspiele bei drei Turnieren sind, wird nicht verraten, das nähme ja die Spannung.

1960 UdSSR — Jugoslawien



1964 Spanien — UdSSR



1968 Italien — Jugoslawien

Erstes Spiel



Zweites Spiel



Gefunden vom und beim Blog „Männer unter sich“, das ein lesenswertes, tägliches EM-Tagebuch führt.

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panta rhei

Vier Jahre waren es nur zwischen der EM 2008 und der EM 2012. Trotzdem ist der Kader vom engsten Kern abgesehen nicht mehr wiederzuerkennen.

Jens Lehmann
Robert Enke
René Adler
Philipp Lahm
Per Mertesacker
Clemens Fritz
Arne Friedrich
Heiko Westermann
Marcell Jansen
Christoph Metzelder
Bastian Schweinsteiger
Thomas Hitzlsperger
Michael Ballack
Simon Rolfes
Torsten Frings
Piotr Trochowski
David Odonkor
Tim Borowski
Lukas Podolski
Miroslav Klose
Mario Gomez
Kevin Kuranyi
Oliver Neuville

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Denger in Lemberg

Heute werde ich nach Lemberg fliegen und via Twitter von der Reise sowie der Partie Dänemark — Deutschland berichten, sofern das Netz in der Ukraine es ermöglicht. Nach meiner Rückkehr wird es aber auch noch einen Beitrag im Blog geben. Für heute wird es eine Sammlung von Tweets sein, welche auch unten automatisch eingelesen werden.

Sollte Klose spielen, werde ich ihn von der Klose-Fraktion hier im Blog grüßen. Gomez werde ich natürlich nichts ausrichten, er muss sich ja konzentrieren und soll ohnehin weniger Zeitung lesen und kritische Stimmen hören.

Wie @hirngabel, der bei Portugal — Deutschland dort war, berichtete, soll die Altstadt in Lemberg wunderschön, die Leute total nett und das Stadion fantastisch sein. Wie man merkt, arbeitet er in der Reisebranche. Ob es wirklich so ist, wie zum Beispiel der @Reporter_vorOrt bestätigte, seh ich spätestens, wenn die Flugzeugtür aufgeht. Oder naja, vielleicht doch erst, wenn der Bus die Innenstadt erreicht.

Ausscheiden kann die deutsche Mannschaft bekanntlich trotz bislang 2 Siegen aus 2 Partien immer noch, für Spannung ist also gesorgt. Wer nicht bei Twitter ist, kann mir hier also auch durch den womöglich letzten Turniertag der deutschen Nationalmannschaft folgen. Achso, Hashtag für meine Reise lautet: #tblviv — die Auflistung wird automatisch aktualisiert.

[twitter_hashtag hash=tblviv number=50]

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„Deutschland“ ist Rekord-Alles bei Europameisterschaften

Die Europameisterschaft ist — rein subjektiv — noch zerfahrener und unvergleichbarer im Laufe ihrer Evolution geworden als die Weltmeisterschaft, weshalb die folgenden Zahlen mächtig hinken.

Von 1960 bis 1976 waren nur 4 Mannschaften fürs Endturnier qualifiziert, von 1980 bis 1992 8 und seit 1996 16 Nationen, von denen es seit dem Zerfall Jugoslawiens und der Sowjetunion deutlich mehr gibt als zu jenen Zeiten, in denen man den „Europapokal der Nationen“ aus der Taufe hob. Und dennoch ist man gerne so frei und wirft das alles in einen Topf. Wenn man dieser Suppe dann beim Köcheln zusieht, taucht eine Nation besonders häufig aus dem Wust von europäischen Ländern auf: Deutschland.

Kein Zufall, ist Deutschland doch Rekord-Alles bei Europameisterschaften (außer Rekord-Gastgeber).

Teilnahmen
Deutschland 11x (1972, 1976, 1980, 1984, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012)
Russland/UdSSR 10x (1960, 1964, 1968, 1972, 1988, 1992, 1996, 2004, 2008, 2012)
Spanien 9x (1964, 1980, 1984, 1988, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012)
Holland 9x (1976, 1980, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012)
Italien 8x (1968, 1980, 1988, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012)
England 8x (1968, 1980, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2012)
Dänemark 8x (1964, 1984, 1988, 1992, 1996, 2000, 2004, 2012)
Frankreich 8x (1960, 1984, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012)
Tschechien/ČSSR 8x (1960, 1976, 1980, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012)

Titel
Deutschland 3x (1972, 1980, 1996)
Spanien 2x (1964, 2008)
Frankreich 2x (1984, 2000)
UdSSR 1x (1960)
Italien 1x (1968)
Griechenland 1x (2004)
Dänemark 1x (1992)
Holland 1x (1988)
ČSSR 1x (1976)

Vize
Deutschland 3x (1976, 1992, 2008)
UdSSR 3x (1964, 1972, 1988)
Tschechien/ČSSR 2x (1968, 1996)
Portugal 1x (2004)
Spanien 1x (1984
Italien 1x (2000)
Belgien 1x (1980)
Jugoslawien 1x (1960)

Gastgeber
2x Frankreich
2x Italien
2x Belgien
je 1x alle übrigen Gastgeber

Gastgeber, der den Titel gewann
1x Spanien (1964)
1x Italien (1968)
1x Frankreich (1984)

Überraschend, dass Russland die zweithäufigsten Teilnahmen aufweist, noch vor Italien oder Spanien. Bei Frankreich und England überrascht das hingegen nicht, hatten doch beide Ländermannschaften ausgesprochene Schwächeperioden in den Jahren seit der Einführung der EM. Angesichts der Zahl der Teilnahmen dann nicht mehr ganz so überraschend, dass Russland/die UdSSR Co-Rekordvize bei Europameisterschaften ist.

Gut möglich also, dass sich in allen Rubriken etwas verändert. Frankreich und Spanien könnten bei Titeln zu Deutschland aufschließen, alle Teams mit bislang 1 Titel (die alle für die EM 2012 qualifiziert sind) ihrerseits zu Spanien und Frankreich. Dazu könnte Russland Deutschland als Rekordvize ablösen oder Tschechien zu den beiden Führenden aufschließen.

Im Bereich Gastgeber wird Frankreich mit seiner EM 2016 die alleinige Führung in dieser Liste übernehmen. England hat also überhaupt erst 2 Turniere (1x WM, 1x EM) ausgetragen, Schottland, Nordirland, Wales noch gar keines der großen Turniere. Ganz schön mager dafür, diesen Sport in jüngerer Zeit erfunden zu haben.

(Lesen Sie auch: Alle EM-Finals seit 1960, denn da erfahren Sie, wie ein typisches EM-Finale endet.)

Highlight bei den Fun Facts: Verteidigt hat ein Europameister seinen Titel noch nie.

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Svizra — Germania 5:3

Eigentlich gelten keine blöden Ausreden, nur weil eine Partie etwas anders verlief als sonst. In diesem Fall aber muss der Spielbericht zum 5:3 der Eidgenossen ausfallen, weil der Autor sich nicht daran erinnern konnte, wann die deutsche Nationalmannschaft zum letzten Mal einen Doppelschlag hinnehmen musste, wie in dieser Partie zum Spielstand von 0:2.

Daraufhin musste der Autor zum Abkühlen des Gemütes erstmal kurzzeitig die Lokalität — vollgestopft mit ingesamt 3 (!) Besuchern, wo sich noch eine Woche zuvor über 100 diverse Körperteile aneinanderrammten, ein Eventfan geht eben nicht zu einem Testspiel — verlassen, weshalb der Faden der Partie im Auge des Betrachters völlig verloren ging und nie mehr aufgenommen werden konnte. Dazu die vielfachen Personalwechsel, kein Spielfluss, zumindest nicht von den Grünen, Stückwerk allerorten. Und weil man über Stückwerk nur in ebensolchem berichten könnte, fällt dieser Spielbericht also aus.

Wie auch jegliche Form von Hochstimmung in Bezug auf die Chancen der Deutschen bei diesem EM-Turnier seit dieser Partie ausfällt, auch wenn das nicht mal der B-Anzug war, sondern nur Teile des B-Anzugs mit Flicken zusammengenäht. Wenn man so stolze Serien hat wie „seit 1956 nicht mehr gegen die Schweiz verloren“, dann ärgert es den Serien-Nerd maßlos (und er weiß, dass es tatsächlich maßlos ist), wenn diese Serie nur wegen irgendwelcher Testspiel-Anforderungen sinnlos auf dem Altar der nicht vorhandenen Testsspielerkenntnisse geopfert wird.

Wissen diese Leute eigentlich, wie lange 1956 her ist? Unverantwortlich! Und wenn man schon so mit einer solchen Serie umgeht: Warum testete man nicht gleich gegen Ägypten oder gegen Algerien? Gegen beide hat man nämlich noch nie gewonnen, da hätte man also mal etwas für die Bilanzen tun können. Stattdessen dieses nutzlose Muster ohne Wert, Serie zerstört, und wir erinnern uns, woran das eigentlich lag: Daran, dass Arjen Robben bei der WM 2010 eingesetzt wurde, obwohl er möglicherweise schon angeschlagen war.

Zu dieser Entschädigungspartie pilgerten doch tatsächlich 33.000 Zuschauer und das ÖR übertrug diese Partie auch noch. Da könnte man sich gleich weiter in Rage schreiben, aber das liest sich nicht so gut, deshalb ist jetzt hier Schluss.

Seit 2008 nicht mehr gegen die Schweiz gewonnen.

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Legenden bestätigen: Ze Germans from the punkt

Noch mal ein kurzer Nachklapp zum Real-Madrid-Spiel, welches der FC Bayern München ja erst im Elfmeterschießen für sich entschied. Gefunden beim Guardian, der der Frage nachgeht, ob der gute Ruf deutscher Mannschaften in Elfmeterschießen überhaupt berechtigt ist.

Erfahrene Fahrensmänner bei Fußballquizzen wissen natürlich, dass das auf die Nationalmannschaft mit kleiner Einschränkung uneingeschränkt zutrifft. Bei Weltmeisterschaften: 4x angetreten, 4x gewonnen. Bei Europameisterschaften hingegen 2x angetreten, 1x gewonnen, 1x Belgrader Nachthimmel. Insgesamt also 6x angetreten, 5x gewonnen — nicht perfekt, dennoch ausreichend gut, um dem Gegner einen sprichwörtlichen Köttel in der Hose angedeihen zu lassen, sofern er gegen eine deutsche Mannschaft ins Elfmeterschießen muss.

Aber es gibt ja noch andere internationale Wettbewerbe im Fußball, bei denen die Deutschen übrigens (ja, ist so) weniger erfolgreich sind als die Engländer, Europapokale nämlich. Und da stellt sich dann eben die Frage, wie es um die Werte bei dort durchgeführten Elfmeterschießen aussieht.

Kurz gesagt: 33x angetreten, 23x gewonnen. Klingt schon beeindruckend und bestätigt, dass der Mythos von den Deutschen beim Elfmeterschießen auf Realitäten fußt. Das schließt übrigens DDR-Mannschaften mit ein. Von „einem“ Trainer Baade würde man jetzt vielleicht erwarten, dass er auch noch die 33 einzelnen Paarungen im Elfmeterschießen kredenzt, aber: nicht heute.

Interessante Anmerkung des Guardians, dass dieser Wert bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch wesentlich beeindruckender war, und das war zufällig der Zeitpunkt des Elfmeterschießens von Schalke 04 gegen Inter Mailand, welches mit einem 4:1-Sieg für Schalke endete.

Mit diesem Sieg im Frühjahr 1997 klang die Bilanz nämlich so: 25x angetreten, 20x gewonnen.

Was sagt uns das? Es scheint wirklich nur um Deutsche zu gehen. Seit die Zahl der Ausländer in deutschen Teams zugenommen hat, sinkt die Siegesquote bei Elfmeterschießen. (Vorsicht, das ist Ironie und der Versuch, auf die statistische Nichtbelastbarkeit solcher Daten in derart geringem Umfang hinzuweisen, worauf aber sicher viele gerne reingefallen wären.)

Ansonsten also endlich mal ein Mythos, der auch das genaue Hinschauen überlebt.

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Alle Halbfinals im UEFA-Pokal/Europa League/Messe-Pokal mit mehr als einem Teilnehmer aus dem selben Land

Inzwischen ist die Genese eines Blogeintrags häufiger so, dass angesichts irgendwelcher äußeren Ereignisse ein Gedanke durch das huscht, was man gerne als sein Bewusstsein empfindet, welcher oft aus einer Fragestellung besteht. Diese wird schnell bei Twitter wahlweise hineingetutet oder herausposaunt, woraufhin sich die Bewusstseine anderer Menschen ebenfalls mit dieser Frage beschäftigen, und ihre Erkenntnisse oder Vermutungen in ihren eigenen Twitterkanal schreiben.

Früher liefen all diese Schritte nur im Kopf respektive Haus des Autors ab, möglicherweise noch gewürzt durch Kommunikation mit anderen Mit-Fußball-im-TV-Schauern, heute eben auf diese Weise. Weshalb sich die Fälle häufen, dass aus einem Tweet ein Blogbeitrag wird.

Der gestrige Anlass war das Halbfinale des UEFA-, ärghs, der Europa League. Es führte zur Frage, ob es neben dem bekannten rein deutschen Halbfinale aus der Saison 1979/1980 je ein anderes mit Teams allein aus einer Nation besetztes Halbfinale im UEFA-Pokal oder der Europa League gegeben habe. Wobei es neben England, Spanien, Deutschland und Italien schon schwierig wäre, ernsthafte Kandidaten für diesen Umstand zu finden. Allerdings fand sich ein solch weiterer ernsthafter Kandidat dann doch, da muss man nicht lang zurückblicken, das war im letzten Jahr Portugal mit drei Teilnehmern.

In der Phantasie hätte ein rein schwedisches oder rein ungarisches Halbfinale natürlich extremen Charme, in der Realität konnten seit Einführung dieses Wettbewerbs wie erwähnt nur deutsche Teams 1979/1980 dieses Kunststück vollbringen, alle vier Teilnehmer des Halbfinales zu stellen.

Mit Hilfe der Herren breitnigge, bunkinho, KBauer11, Tasmane1985, Mahqz sowie der Dame KatarinaWerderf machte ich mich also hinab in die gar nicht mal so tiefen Tiefen der Fußballhistorie des UEFA-Pokals. Dieser Wettbewerb existiert schließlich erst seit 1955, mit regelmäßiger Durchführung sogar erst seit 1960. Der englische Pokal zum Beispiel wird seit 1871 ausgespielt.

Langer Rede, kurzer Sinn:

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Gewinnspiel: Mit Coke zur EM — 2 Tickets samt Flug gewinnen

[Update] Eine Entscheidung ist schon gefallen: Es wird das Spiel gegen Dänemark sein, am 17. Juni 2012.

So, ein ganz besonders schöner Beitrag für die Kategorie „EM 2012 — Noch ist Polen nicht verloren“, jedenfalls aus Sicht des späteren Gewinners.

Entweder Ihr wohnt schon in relativer Nähe zum Flughafen Köln — oder Ihr seid so gierig auf die EM, dass Ihr auch eine Anreise zum Kölner Flughafen in Kauf nähmet. Hin- und Rückflug zum Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark in Lemberg (Lwiw) sind inklusive, solche 2 Tickets könnt Ihr hier bei Trainer Baade in Kooperation mit Coke gewinnen (und Ihr dürft drei Mal raten, wer dabei die Tickets stiftet.)

Schluss des Gewinnspiels — endlich einmal also mit echten Preisen — ist Dienstag, der 17.4. um 12h High Noon mitteleuropäischer Sommerzeit.

Von seitens Coke wünscht man sich, dass Ihr Euch als total verrückte Fans verkleidet, denn das Motto von Coke zur Euro 2012 ist „Fanfieber“.

Das möchte ich Euch nun nicht aufdrücken, denn die Hürde, ein Foto einzusenden, erscheint mir dann doch etwas hoch.

Machen wir es also wie bei den vielen Gewinnspielen ohne Gewinn, die es hier auf der Seite schon gab, die Älteren werden sich erinnern, die Jüngeren gleich aufgeklärt.

Der Titel des Beitrags ist übrigens nicht ganz richtig: „Mit Coke und Trainer Baade zur EM“ müsste es heißen, denn ich werde zum Spiel gegen Dänemark nach Lwiw mitfliegen, ebenfalls ab Köln. Der Gewinner sitzt dann wahrscheinlich im selben Flieger ab Köln zur Partie gegen Dänemark.

Gewinnspiel

Welche deutschen Spieler bestritten mindestens ein Endrundenspiel bei einer EM?

Ihr müsst nur einen richtigen Namen nennen, nur einen Namen pro Kommentar, und dann nehmt Ihr teil, sofern Eure Antwort richtig ist. Bitte aber immer Vor- und Nachnamen des Spielers nennen, es gab bekanntlich auch das eine oder andere Brüderpaar in der Nationalmannschaft. Ich gehe bekanntlich immer mit den einfachsten Antworten in Vorleistung, dann Ihr. Also, bitteschön:

Spieler Einsätze bei EM-Endrunden
Klaus Allofs 6
Markus Babbel 7
Michael Ballack 11
Frank Baumann 2
Franz Beckenbauer 4
Erich Beer 2
Thomas Berthold 1
Oliver Bierhoff 4
Manfred Binz 3
Fredi Bobic 5
Marco Bode 5
Rudi Bommer 1
Hannes Bongartz 1
Rainer Bonhof 2
Uli Borowka 4
Tim Borowski 2
Hans-Peter Briegel 7
Thomas Brdaric 1
Paul Breitner 2
Andreas Brehme 9
Guido Buchwald 6
Bernhard Cullmann 3
Dietmar Danner 1
Karl del‘Haye 1
Sebastian Deisler 2
Bernard Dietz 5
Thomas Doll 3
Dieter Eckstein 1
Stefan Effenberg 5
Dieter Eilts 6
Fabian Ernst 1
Heinz Flohe 2
Bernd Förster 5
Karl-Heinz Förster 7
Steffen Freund 4
Arne Friedrich 7
Torsten Frings 8
Clemens Fritz 4
Michael Frontzeck 1
Mario Gomez 4
Jürgen Grabowski 2
Thomas Häßler 11
Dietmar Hamann 6
Thomas Helmer 9
Mathias Herget 4
Jupp Heynckes 2
Thomas Hitzlsperger 5
Horst Hrubesch 3
Bernd Hölzenbein 2
Uli Hoeneß 4
Horst-Dieter Höttges 2
Bodo Illgner 5
Eike Immel 4
Carsten Jancker 2
Marcell Jansen 5
Jens Jeremies 3
Manfred Kaltz 4
Oliver Kahn 6
Ulf Kirsten 2
Jürgen Klinsmann 13
Miroslav Klose 8
Andreas Köpke 6
Jürgen Kohler 10
Erwin Kremers 2
Stefan Kuntz 5
Kevin Kuranyi 6
Philipp Lahm 9
Jens Lehmann 8
Pierre Littbarski 6
Thomas Linke 1
Sepp Maier 4
Felix Magath 2
Lothar Matthäus 11
Norbert Meier 2
Per Mertesacker 6
Christoph Metzelder 6
Frank Mill 3
Dieter Müller 2
Gerd Müller 2
Hans Müller 4
Andreas Möller 8
Caspar Memering 1
Günter Netzer 2
Oliver Neuville 1
Jens Nowotny 5
Hans Pflügler 1
David Odonkor 1
Lukas Podolski 3
Marko Rehmer 2
Stefan Reuter 8
Karl-Heinz Riedle 5
Paulo Rink 3
Simon Rolfes 2
Wolfgang Rolff 5
Karl-Heinz Rummenigge 7
Matthias Sammer 10
Mehmet Scholl 6
Bernd Schneider 3
Harald Schumacher 7
Bernd Schuster 2
Michael Schulz 1
Georg Schwarzenbeck 4
Bastian Schweinsteiger 8
Uli Stielike 7
Thomas Strunz 5
Olaf Thon 4
Andreas Thom 1
Rudi Völler 8
Berti Vogts 2
Mirko Votava 1
Herbert Wimmer 4
Christian Wörns 3
Wolfram Wuttke 1
Christian Ziege 8

Die Zahl der Einsätze ist nicht nötig, wird aber von mir ergänzt.

Ein“sende“schluss ist Dienstag, 17.4., um 11.59h, es gilt die Zeit des Servers von Trainer-Baade.de.

Viel Spaß.

Achso, ja, eine gültige Emailadresse müsst Ihr in dem Fall natürlich hinterlassen, anderenfalls kann der dann hier in der Redaktion ermittelte Gewinner ja nicht informiert werden, dass sie oder er 2 Tickets für die Vorrundenpartie der EM in der Ukraine erhalten wird, für das deutsche Spiele gegen Dänemark in Lemberg, samt Hin -und Rückflug von Köln aus.

Weiterhin viel Spaß, späterhin dann viel Erfolg.

Nachtrag Keine Doppelnennungen. Wer schon in der Liste steht bzw. in den Kommentaren erwähnt wurde, zählt nicht mehr als gültige Antwort.

Update Und hier haben wir den Gewinner. Vielen Dank an alle fürs Mitmachen und hoffentlich hat es auch ohne Gewinn ein bisschen Spaß bereitet.

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Welchen Teil von „Nein“ verstehen sie nicht?

Ich schrob es hier bereits anlässlich des Geklappers vor der WM 2011, dass man olle Kamellen nicht aufwärmen darf und eine Fortsetzung nie so gut ist wie der erste Teil. Welche unsäglich Nichtsahnenden dichten, fabulieren, schwadronieren also im Zuge einer möglichen Bewerbung Deutschlands um die Ausrichtung der EM 2020 schon wieder von „einem neuen Sommermärchen“?

Erstens das Wetter, zweitens der Franz und drittens überhaupt: Es gibt kein neues Sommermärchen mehr, weil man in dem Moment, in dem man es sich im Vorhinein wünscht, jegliche Spontaneität in dieser Richtung zunichte gemacht hat. Es damit ver-un-mög-licht hat.

Man darf also getrost allen Schreiberlingen, die hoffnungsfroh „ein neues Sommermärchen?“ fragen, antworten:

Nein.

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Grenzenlose Dummheit

Natürlich geht Dummheit über alle Ländergrenzen und vor allem vor großen Turnieren kommt sie am liebsten in den Ausrichterländern zum Vorschein. 1998 in Frankreich war es Le Pen mit seinen Äußerungen zum französischen Team, in dem angeblich keine Franzosen spielten. 2006 war es in Deutschland die NPD mit Bezug auf Patrick Owomoyelas aus ihrer Sicht mangelndes Deutschsein, und in Italien braucht man nicht mal ein großes Turnier, um Mario Balotelli wegen seiner afrikanischen Abstammung anzufeinden: Stimmen, die die Ansicht verbreiten, dass bestimmte Menschen keine richtigen Bürger eines Landes seien, weil sie nur eingebürgert sind, gibt es offensichtlich überall. Und wo steht gerade ein großes Turnier an?

In Polen hat sich der Torwart der WM-Elf von 1974, Jan Tomaszewski, anlässlich des Tests zwischen Polen und Portugal in einem TV-Interview geäußert, dass er kein Spiel der polnischen Nationalmannschaft mehr ansehen werde, so lange so viele Verbrecher, Deutsche und Franzosen darin mitspielten.

Verbrecher sind seiner Ansicht nach Spielmanipulierer vom Schlage eines Lukas Piszczek, Franzosen solche eingebürgerten Spieler wie Damien Perquis und Deutsche und somit keine Polen sind natürlich namentlich Eugen Polanski und Sebastian Boenisch.

Zufällig, man hätte es kaum vermutet, ist Tomaszewski Abgeordneter der nationalkonservativen Partei „Recht und Gerechtigkeit“. Eine schöne Tradition im Weltfußball, dass auch die Idioten ihn stets als Bühne für ihre nationalistischen Zwecke missbrauchen. Der beste Zeitpunkt, diese zu brechen, wäre vor ihrer Entstehung gewesen, der nächstbeste Zeitpunkt ist immer jetzt.

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