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Der Mann mit der Bürste hört auf

Natürlich sei man sich bewusst, dass man nicht für jeden ehemaligen Nationalspieler, der seine Karriere beendet, eine Ausnahme machen könne. In diesem Falle jedoch lägen die Argumente auf der Hand: All jenen, die wirklich schlecht Fußball spielen können, sei er ein leuchtendes Vorbild gewesen, dass man es auch mit wenig Technik und wenig Körperkraft bis in die Nationalmannschaft schaffen könne. Und, Hand aufs Herz, die meisten, die hierzulande Fußball spielen, haben doch wirklich eine miserable Technik und laufen nur in so komischen Trikots einem Ball hinterher, weil man sich da im Gegensatz zu Tennis oder Volleyball nicht so oft blamieren muss, weil man überhaupt kein Ballgefühl besitzt.

Unvergessen seien auch seine Verdienste um den Finaleinzug bei der WM 2002: Hätte er sich nicht rechtzeitig eine Gelb-Rote Karte genommen und das Spielfeld verlassen, hätte man womöglich gar nicht mit 2:0 gegen Kamerun gewonnen und wäre schon in der Vorrunde ausgeschieden.

(Absolut klickenswerte Impression von Carsten Ramelow bei seiner Tätigkeit.)

Was ihn außerdem noch für ein Abschiedsspiel qualifiziert: Er nahm ganz im Stile Robbie Williams eine CD mit dem Titel „Sing When You‘re Winning“ auf, welche alleine schon dafür sorgen würde, dass das Stadion bei einem solchen Spiel voll seie. Und mit seiner frühen Entscheidung, Berlin zu verlassen, habe er zudem politisches und soziales Geschick bewiesen und all jenen Leverkusenern, die weiterhin unter grauem Himmel neben dem Bayerkreuz vegetieren, bewiesen, dass ihre Stadt vielleicht doch lebenswert ist. Zumindest wenn das Gehalt stimmt.

Mit den Worten „Intimhygiene ist für mich kein Tabu-Thema.“ beschließt der Mann mit der Binde seine Karriere und will sich nun voll auf seinen Job als Dusch-WC-Botschafter konzentrieren.

Zum Thema heißt es weiterhin, es werde auch in Zukunft keine Ausnahmen bei den Abschiedsspielen geben, nur vielleicht, und wenn, dann eben als Ausnahme. Mögliche Kandidaten für weitere Ausnahmen nach unserem Blondschopf mit der Stahlschiene in der Wirbelsäule nannte der DFB-Präsident auch schon: Zoltan Sebescen und Günter Herrmann.

Inspiriert vom Indirekten Freistoß.

9 Kommentare

  1. Marion Marion

    Ist die Dusche IN der Schüssel eingebaut? Muss man da seinen Arsch ganz tief reinhalten?

  2. Marion Marion

    Kann man sich die „normale“ Dusche vielleicht gleich sparen?

  3. patrick patrick

    Ich weiß, ich tue ihm unrecht, aber: Wenn ich ihn spielen sah, musste ich immer irgendwie an Leni Riefenstahl denken. Mit seiner blonden Frisur sah er immer aus, als wäre er grade aus „Fest der Völker“ von der Leinwand gehüpft.

    Sorry, Blonder.

  4. @ Patrick:

    Ich habe in ihm immer einen blassen, hageren, eher gebrechlich wirkenden Typen gesehen. Erstaunlich, wie unterschiedlich man eine Person wahrnehmen kann.

    Der Mann heißt übrigens „Ramelow“. Für die Gelegenheitssportschaukucker, und weils ja sonst nirgends steht.

  5. Ein Kumpel hat mal den Wunsch geäußert, die Bildregie der Sportschau möge Ramelow bitte aus der Übertragung „rausrechnen“, damit er ihn nicht sehen müsse. Technisch sollte das ja irgendwie möglich sein.

    Ramelow hatte nicht viele Freunde.

  6. SLogan SLogan

    Ich finde er sieht aus wie Farin U.

  7. Ehre, wem Ehre gebührt! « ASDFFLDEEIWEAUIENLH Ehre, wem Ehre gebührt! « ASDFFLDEEIWEAUIENLH

    […] Ehre, wem Ehre gebührt! Der DFB hat sich jetzt zu einer Aussnahme hinsichtlich eines Abschiedsspieles für Oliver Kahn hinreißen lassen und das wird nun naja eher lauwarm in verschiedenen Blogs und Foren diskutiert. Die Begründung, welche DFB-Chef Theo Zwanziger anbringt ist eigentlich total für den Ar…. Meiner Meinung nach geht es hier einzig und allein um die Kohle und der Handschlag von Kahn vor dem WM-Viertelfinal-Elfmeterschießen mit Lehmann war eindeutig PR-Arbeit, was man alleine schon daran sieht, dass er nicht zu Lehmann sondern in irgendwelche Fernsehkameras guckt. Aber wenn der DFB meint, dass Olli sich das verdient hat, dann unterstütze ich den Vorschlag von Trainer Baade und möchte auch ein Abschiedsspiel für Carsten Ramelow , dem Dan Marino des deutschen Fußballs. Alleine schon die Art und Weise, wie er abtritt hat mehr Größe und Stil als „der Abschied eines beleidgten Kahns 5 Minuten nach dem Spiel um Platz 3.“  Für Kahns Abschiedsspiel, welches ich mir sicher nicht angucken werde wünsche ich mir nur eins: Klinsi, lass ihn auf der Bank!!! […]

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