Im Interview mit dem Tagesspiegel lesen wir Pal Dardai folgendermaßen:
„Tagesspiegel: Dortmund und Schalke haben auch nicht die reichste Anhängerschaft.
Pal Dardai: Aber dort haben viele Menschen Arbeit. In Berlin kommt es mir manchmal so vor: Einer arbeitet, einer ist arbeitslos.“
Dazu müssen wir zwei Dinge anmerken:
Dardais Eindruck täuscht. Es sind nicht alle Berliner bei der Hertha. Der Kader umfasst ohnehin mehr als 22 Mann.
Dardais Eindruck täuscht: Nur weil sich 60.000 bzw. 80.000 Menschen ins Stadion begeben, bedeutet das nicht, dass sie Arbeit haben. Vor allem bedeutet es nicht, dass sie alle aus der Stadt kommen, in der das Stadion steht.
Das sei ihm nachgesehen, weil es im Umkreis von ca. 100km außerhalb Berlins nun mal keine anderen Menschen gibt außer Ossis, die in Dörfern wohnen. Dem ist in der Nähe von Gelsenkirchen und Dortmund anders. Aber dass in Gelsenkirchen jeder knapp 4. Einwohner zu einem Spiel ins Stadion geht, glaubt er doch wohl selbst nicht. Muss er auch nicht, weil er ja in Berlin wohnt.
Die alte Scheiße von wegen „früher“ wollen wir uns hier aber nicht anhören, weshalb wir darauf verzichten, weitere Passagen aus dem zwar lesenwerten, aber doch kaum Fußball beinhaltenden Interview mit Dardai zu zitieren. Naja, abgesehen von dem hier:
Tagesspiegel: Was raten Sie ihren jungen Mitspielern von heute?
Pal Dardai: Ich sage den Jungs immer: Rotwein trinken. Darin liegt die Kraft. Ich bin in Ungarn Weinritter.
Was Sie nicht sagen…
Ich muss über Wein gut reden. Bei Fitness- und Blutuntersuchungen im Klub sind bei mir noch nie irgendwelche schlechten Werte festgestellt worden. Das kann nur am ungarischen Rotwein liegen. Da bekommst du Kraft und bleibst gesund.
Aber nicht direkt vor dem Spiel?
Heute geht das nicht mehr, aber das ist auch schon passiert. Einmal war mein Vater zu Besuch, der hatte Rotwein aus Ungarn mitgebracht. Ein paar Spieler, van Burik, Goor und Fiedler, waren bei uns, es gab ungarische Fischsuppe und ungarischen Rotwein. Zwei Tage später haben wir Kaiserslautern 4:1 weggehauen. Da haben alle richtig gefightet. Ich sag’s euch: Ungarischer Rotwein!
Aber man muss bei Berlin eines berücksichtigen: Das Umland heißt BRRRR – AAA- NDEN – BUUURGGG!!! Außer der Luckenwalder Spezialitäten-Brauerei gibt es da nichts, was sich lohnt. Es sei denn Eisern Union…
Ja, der Laserpointer ist wieder da!
Berlin: Arbeitslosenquote 15,6%. (Jun 2007)
Gelsenkirchen: 17,7% (Jan 200)
Dortmund: 14,2% (Jun 2007)
Berlin bietet so viel Zerstreuung (Bundestag und anderes Showbiz), die wollen und brauchen Bundesligaklubg. Hertha sollte sich einfach auflösen, das wärs Beste, denke ich.
ääh .. die wollen und brauchen keinen Bundesligaklub .. wollte ich schreiben. (Auflösen ist tortzdem das richtige für Hertha – schon wegen des Namens .. Hertha .. ne ne ne)
Quelle? (Nicht weil ich das anzweifel, sondern weil es mich interessiert.)
Ja, der Laserpointer: hooray!
„Griechische Wirrköpfe“, hach.
Das „Quelle?“ war an Linksaussen gerichtet.
Schön das die Berliner Jungs nach zwei Tagen ihren Rausch ausgeschlafen haben.
wikipedia, natürlich. bzw. eigentlich sogar nur google, da muß man nichtmal auf die wikiseite gehen. mehr aufwand wollte ich auch dafür nicht investieren. man könnte natürlich auch mal beim bundesamt für statistik vorbeischauen.
Die meisten Menschen in der Arena in Gelsenkirchen kommen übrigens nicht aus GE, sondern aus dem Umland. Man muss das Ruhrgebiet als eine „Stadt“ sehen, dann passt das!
Gruß aus GE,
Malte
täusch ich mich oder wird der Fleck auf des Trainers Auge immer grüner?
Ob „Ungarischer Rotwein“ wohl der Fußballszenecode für EPO ist?
Tchechisches Bier.
Schmeckt auch besser als der Balaton Rote aus dem Tetrapak …
@Malte Genau. So wie das Europa der Regionen, so gehört auch Wattenscheid nicht zu Bochum….
Sollten wegen des Wein-Dopings nicht Frankreich, Spanien und Italien die WM immer unter sich ausspielen?
„Paul“ Dardai in Hochform!! Hahaha. Der „Weinritter“… Oh Mann…
Übrigens haben wir in der Onlineversion die ausführlichere Version im Vergleich zur Printversion zu lesen bekommen, wie cujau zu berichten weiß.