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Kategorie: Äh-ßerungen

„Gut, äh…“ und wer’s gesagt hat

Was macht eigentlich Paulo Sergio?

Der tingelt (Link mittlerweile tot, er tingelte aber wirklich) über die Dörfer.

Hansi Pflügler ist auch dabei, was der Autor des oben nicht mehr verlinkten Artikels so kommentiert:

Hansi Pflügler, der nach seiner großen Profilaufbahn ohne Ecken und Kanten und deshalb richtig guten Fußball spielt, schloss einen der vielen Bayern-Angriffe mit dem 1:8 ab.

Aua.

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Die viel zitierten Tomaten

Die BLZ schreibt über Bastian Schweinsteiger:

„Außerdem verfügt er über die seltene Gabe, mit seinen Schüssen fast immer das Tor zu treffen.“

Da hat wohl jemand ein anderes Spiel gesehen als ich. Nur weil er gegen Portugal zweieinhalb Mal und gegen San Marino ein Mal aus der Distanz traf, verfügt er noch lange nicht über diese genannte Gabe. Was man dabei immer schön mitzählen muss, sind die Fehlversuche, die er dabei ebenfalls verbrät. Und diese Zahl ist gerade bei Schweinsteiger nicht klein. Ganz so arg wie bei der EM 2004 ist es nicht mehr, als er grundsätzlich jeden Ball, den er in der Nähe des gegnerischen Strafraums bekam, in die Wolken jagte, egal, wer sonst noch irgendwo freistand. Ja, er wird besser. Es trifft aber einfach (noch) nicht zu, dass Schweinsteiger ein präziser Fernschütze ist.

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Mehrwert

„Meine Unterschrift ist nicht mehr wert als Deine.“

Aufdruck der Karten, die Ewald Lienen als Spieler von Arminia Bielefeld verteilte. Er weigerte sich, Autogrammkarten zu unterschreiben.

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„Spiel ihn aus!“

Was denkt das gemeine Hirn bei dieser Überschrift? Nun, das hängt natürlich von der Situation ab. Liegt ein Mitspieler schwer verletzt, mit dem Tode ringend am Boden, sollte man nach dieser Anweisung den Ball wohl ins Aus spielen[1].

Steht man gerade einem gegnerischen Spieler gegenüber, ist eher gemeint, dass man diesen Gegner ausspielen soll, in dem Sinne, dass man an ihm vorbeidribbelt, Haken schlägt und ihm den Ball durch die Beine spielt, sich im richtigen Moment dreht oder eine Drehung vortäuscht, auf dass man an diesem Spieler vorbeikommen und ihm die Hacken zeigen kann.

Natürlich ist es situationsabhängig, was damit gemeint ist. Gemeinhin ist das menschliche Hirn auch dazu in der Lage, richtige Entscheidungen bezüglich der Frage zu treffen, welche Situation denn nun gerade vorliegt und welche Reaktion demnach eine angemessene wäre.

Nicht so bei manchem geistig Behinderten und so ist dieses Zitat aus dem Beitrag der taz zur WM der geistige Behinderten fast schon tragisch zu nennen:

„‚Wir werden mit Sicherheit Probleme im taktischen Bereich haben, weil die Mannschaft einfach Defizite im kognitiven Bereich hat‘, sagt Bundestrainer Willi Breuer. Die technischen Fähigkeiten einiger Spieler seien hingegen durchaus beachtlich. Es gibt diese Anekdote, in der Breuer einem frei auf das gegnerische Tor zulaufenden Spieler zurief: ‚Spiel ihn aus!‘ Statt den Torhüter zu umdribbeln, schoss der Stürmer den Ball ins Aus. ‚Mein Fehler. Ich muss mir selber immer wieder sagen, dass meine Anweisungen präzise sein müssen‘, sagt Breuer.“

[1] Wenn der Schiedsrichter doch die Möglichkeit hat, das Spiel jederzeit im Falle der ernsthaften Verletzung oder Gefährdung eines Spielers zu unterbrechen und anschließend mit Schiedsrichterball fortzusetzen: Warum gibt es diesen seltsamen Brauch überhaupt, dass die in Ball befindliche Mannschaft den Ball ins Aus spielen muss, bevor die Sanitäter aufs Spielfeld kommen dürfen?

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Ik ben ook en goede kerel

„Hallo Fans,

Met een 2:0 overwinning op Borussia Dortmund hebben we een goede start in het nieuwe seizoen gemaakt. Ik denk, dat we voor een eerste wedstrijd en erg goede prestatie hebben neergezet. Dit was een goed begin, een goed antwoord op de drie dagen daarvoor gespeelde derby (0:3) tegen München 1860.

Na deze wedstrijd was de kritiek op ons begrijperlijkerwijs erg groot. Natuurlijk verlies je niet graag een derby, maar de ontmoeting speelde in de voorbereiding op het seizoen nauwelijks een rol van betekenis. In eerste instantie is het spijtig geweest voor Giovane Elber, hij had wel beter verdiend dan zo’n afscheidswedstrijd. Het was leuk om hem na een lange tijd weer te zien, hij is een goede kerel….“

Das sagt Roy Makaay auf seiner Webseite über den Bundesliga-Auftakt und das Abschiedsspiel von Giovane Elber. Elber is een goede kerel. Das kann man nicht bestreiten. Anders als die meisten Brasilianer war er immer pünktlich zum Trainingsauftakt anwesend, hat mehr als nur ausreichend, sondern eher formidabel Deutsch gelernt und hat noch dazu diese gewisse brasilianische Divenhaftigkeit vermissen lassen.

Wirklich schade, dass Elber so ein verunglücktes Bundesliga-Comeback in Mönchengladbach hatte. Dabei war der Großteil der brasilianischen Gladbacher Fans schon mit Elber-Trikots eingedeckt, wie ich es mit eigenen Augen im Fanshop auf der „Hauptstraße“ in Mönchengladbach zu Beginn der Saison 2005/06 sehen durfte.

Giovane Elber war nicht nur grundsympathisch, er war in aller Regel ein fairer Spieler. Er nutzte selten Schwalben, er forderte selten Karten für Gegner und vor allem ist er auch heute noch ein angenehmer Interviewpartner, wobei er originäres Deutsch zu verwenden in der Lage ist. Zudem bleibt Elber (133 Tore) der erfolgreichste ausländische Torschütze der Bundesliga, da Ailton (105 Tore) beim HSV nicht zu Potte kam und Stéphane Chapuisat (106 Tore) rechtzeitig in die Schweiz gewechselt ist, wo er erst vor dieser Saison seine Schuhe an den Nagel gehängt hat.

Wem das Niederländische (oder das Plattdeutsche) nicht geläufig ist, für den gibt es hier die Trainer-Baade-Originalübersetzung von Makaays Beitrag:

„Hallo Fans,

mit einem 2:0-Sieg über Borussia Dortmund haben wir einen guten Start in die neue Saison geschafft. Ich glaube, dass wir für ein erstes Pflichtspiel eine sehr gute Leistung gezeigt haben. Das war ein guter Anfang und eine gute Antwort auf das drei Tage zuvor gespielte Derby (0:3) gegen München 1860.

Nach diesem Spiel war die Kritik an uns verständlicherweise groß. Natürlich verliert man ein Derby nicht gerne, aber das Spiel war in der Vorbereitung auf die Saison kaum von Bedeutung. In erster Linie war das ein Spiel für Giovane Elber, er hatte mehr verdient als so ein Abschiedsspiel. Es war sehr nett, ihn nach langer Zeit mal wieder zu sehen, er ist ein guter Typ…“

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Liebeserklärung

Jupp Heynckes sagt:

„Wenn der Ball sprechen könnte, würde er Zidane eine Liebeserklärung machen.“

Dazu gehört genauso: wenn der Ball sprechen könnte, würde er Jeff Strasser des Feldes verweisen. Huch, genau das hat Jupp Heynckes ja schon gemacht. Na dann.

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Ich scheiß auf meine Mutter

Angesichts der vielen Menschen, die via Google und Anfragen bezüglich ihrer „Scheiß Mutter“ hier hergelangen, ist folgender Hinweis angebracht: Wenn irgendjemand Probleme mit seinen Eltern, seiner Mutter oder mit sich selbst hat, sollte er nicht zögern, Beratung in Anspruch zu nehmen. Eine mögliche Anlaufstelle dafür ist die Telefonseelsorge, die man unter

0800-1110111

erreicht. Ein Anruf dort ist kostenlos und wird vertraulich behandelt. In einem Gespräch mit den professionellen Helfern dieses Dienstes kann auch geklärt werden, wo es vor Ort bei Bedarf weitere Unterstützung gibt. Oftmals hilft es auch, sich einfach einmal auszusprechen.

Damit keine Mißverständnisse aufkommen: das ist kein Zitat von mir. Ein spanischer Schiedsrichter sagte das zu seinem offensichtlich unfähigen Assistenten. Ist zwar schon eine Weile her, aber immer noch lesenswert.

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Öfter mal was Neues

„Wir wollen Europameister werden.“

Jogi Löw sagt das. Und letztens sagte Jürgen Klinsmann noch

„Wir wollen Weltmeister werden.“

Wie vielfach mißverstanden wurde, sagte Klinsmann nämlich nie: Wir werden Weltmeister. Sondern nur, dass sie das werden wollen.

Um mich dem anzuschließen, sage ich heute dann einfach mal:

„Ich will Feuerwehrmann werden.“

Falls mich jemand fragt, warum ich denn schließlich gar kein Feuerwehrmann geworden bin, werde ich entgegnen: Ich sagte nie, dass ich es werde. Ich sagte lediglich, dass ich es werden will.

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O Engeland, du sagenumwobenes Paradies

Hans Meyer, immer für ein Bonmot zu haben, hat sich bei der taz geäußert:

„Natürlich sollte man sich alles, was im Fußball wissenschaftlich erfassbar ist, zunutze machen. Jeder Trainer, der das nicht macht, müsste Schläge bekommen.“

Schade nur, dass er selbst es wahrscheinlich nicht tut. Oder hat Nürnberg durch besondere Standardvarianten, durch einstudierte Spielzüge in der letzten Saison auf sich aufmerksam gemacht?

Obligatorisch beim Diskutieren über Spielkultur der Verweis auf England, wo ja alles super ist und die Fans das Spiel nach vorne treiben und bei Rückpässen und Schwalben immer pfeifen:

„In England pfeift das ganze Stadion, wenn irgendein Spieler den Ball zurückspielt, wenn für den Blödesten draußen zu erkennen ist, dass er eigentlich nach vorne oder ins Mittelfeld gespielt werden müsste. Das macht der zwei Mal und dann hat das Publikum ihn erzogen. Wenn aber ein Spieler in England mit Mühe und Not im letzten Tackling und ganz klar behindert den Ball auf den Torhüter spielt, wird er mit tosendem Beifall bedacht.“

Muss ein tolles Land sein, dieses England.

Schade nur, dass der deutsche Durchschnittstrainer selten bis nie dort war.

Achso, wir Deutschen sind übrigens keine Brasilianer.

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Ich antworte nicht auf so eine Scheißfrage

Ich sagte — und ich stehe auch zu meinem Wort — dass ich nicht mehr über Kevin Kuranyi lästern werde. Inzwischen überlasse ich das anderen. Und wer endlich verstehen will, warum diese Mega-Hupe eine Hupe ist, und wer sich wirklich köstlich amüsieren will, sollte diesen Beitrag von fooligan [Link leider tot] aufrufen.

Das muss wohl vor dem professionellen Medientraining durch Jürgen Klinsmann gewesen sein.

[Update: fooligan ist tot, deshalb das Video hier.]



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Ballack divet nicht

Den „Diver“ aka Clinsfornia wird Ballack an Beliebtheit in England wohl nicht einholen. Als „lästige Pflicht“ bezeichnete er das Ritual, das neue Spieler bei Chelsea durchmachen müssen: ein Ständchen vor versammelter Mannschaft singen. So geht das nicht, Ballack. Wer Sympathien und Herzen gewinnen will, muss genau diesen Kram mitmachen. Da hat er wohl noch nicht genug gelernt bei Jürgen Klinsmann. Der hat vorgemacht, wie es geht. Vor Beginn seiner Zeit bei Tottenham Hotspur angefeindet und nach dem ersten Jahr dort gleich zum „Fußballer des Jahres“ gewählt wurde — in England!

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Wenn der Dummschwätzer Empfehlungen ausspricht (XIV)

Der Besitzer von Red Bull Salzburg wird so zitiert:

„Beckenbauer hat uns des Öfteren auf Lothar Matthäus mit den Worten aufmerksam gemacht, dass es im Fussball nichts gibt, was dieser nicht wüsste.“

Daraus ergeben sich für uns folgende Handlungsanweisungen:

1. Noch einmal tief durchatmen, dass der Dummschwätzer bei der TFK im Sommer 2004 im entscheidenden Moment im Urlaub war und so Matthäus nicht durchdrücken konnte.

2. Lasst uns kein Red Bull mehr trinken. Mit jedem Dollar, den man für dieses Getränk ausgibt, macht man einen Mann reicher, der auf die Worte des Dummschwätzers hört! (Ich möchte noch einmal betonen, dass ich höchst selten Ausrufezeichen setze.)

3. Unbedingt eine Hirn-Mund-Transaktions-Therapie für Lothar Matthäus bei der Krankenkasse beantragen. Offensichtlich weiß Lothar so unendlich viel (nämlich alles) über Fußball, dass er immer dann, wenn er zu einem Thema gefragt wird, lange, lange in seinem Hirn rumsuchen muss. Bei der Fülle von Informationen, die dort gespeichert ist, ist es nicht erstaunlich, dass er dann fast immer die falsche Information raussucht.

4. Drei Kreuze machen, dass nach der WM auch „nach Beckenbauer“ bedeutet. Er ist zwar noch da, aber nicht mehr jeden Tag im Fernsehen.

5. Aufhören, sich zu wundern, warum Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge Beckenbauer in den Aufsichtsrat des FC Bayern abgeschoben haben.

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Nacktfotos

Nein, die Überschrift ist kein Köder für alle google-Nutzenden, um hier die Besucherzahlen in die Höhe zu jagen. Es geht um ein Interview.

Raphael Wicky spielt für die Schweizer Nati. Das ist der Spitzname der Schweizer Nationalmannschaft. Für Rund hat er sich, wie schon so viele Fußballer vor ihm, an einen Lügendetektor anschließen lassen. Dass er sich dieser Tatsache bewußt war, erklärt wohl auch seine ehrliche Antwort auf die folgende Frage:

Schauen Sie sich Nacktbilder im Internet an?

Nicht oft, aber das macht jeder Mann mal. Männer kaufen sich auch mal den „Playboy“. Macht Ihr das nicht?

Dass die Autoren des Interviews auf diese Frage ausweichend antworten, lässt den Schluss zu, dass auch sie Nacktbilder schauen. Ich als Trainer Baade hingegen kann behaupten, dass ich das nie tue. Wie schön es doch manchmal ist, ein fiktiver Charakter ohne weltliche Bedürfnisse zu sein.

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