Da der Wald zu diesem Thema bereits allerorten rauscht, muss hier nicht noch mitgerauscht werden. Aber kurz ins Archiv kann man ja mal blicken.
- BVB schlägt Celtic: der junge Thomas Helmer, der immer gleichalte Rolf Töpperwien
- Der Professor mit 18
- Die noch viel früheren drei Tore von Olaf Thon in einem Spiel
Wenn man seine Stimme und seine Art vermissen wird, wie es hier wohl der Fall ist, dann nur, weil man ungerne Abschiede erlebt. Inhaltlich braucht man ein wandelndes fussballdaten.de auf zwei Beinen nicht mehr, wenn da sonst nix kommt.
Wie schrieb die Süddeutsche Zeitung noch?
Jetzt schon ein geflügeltes Wort: Die „fleischgewordene Vuvuzela“.
Wenn ichs richtig gesehen habe, wars die Welt und nicht die Süddeutsche. Passend ist es allemal. Und ich bin sehr froh, dass es nun zu tuten aufhört.
Sind sie außer Gefahr (is it safe?)?* Ja!
Endlich hat diese Frage eine Antwort.
Wer das versteht, muss alt sein.
*bezogen auf des Trainers Überschrift.
Oskar Beck schreibt auch von der Mensch gewordenen Vuvuzela, das stimmt, aber er hat es wohl von der SZ geklaut. Naja, ist ja auch wurscht.
Aber tafelrunde, klär uns auf. So alt bin ich dann wohl doch nicht. Ich ahne nicht mal die Richtung, in die es gehen soll.
Nun, das bezieht sich auf den Begriff Marathonmann, auch ein Filmtitel mit Dustin Hoffmann aus den 70ern. Dabei gibt es eine Szene, in der ebenjener, gefesselt auf einem Stuhl sitzend die Frage „sind sie außer Gefahr?“ beantworten sollte, ohne von irgendwas zu wissen. Um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen, wurde ihm von einem KZ-Zahnarzt, während er ständig diese Frage widerholte, direkt in die Schneidezähne gebohrt.
Seitdem ist bei Leuten, die diese Szene kennen, mit sofortigem Zahnarztwechsel zu rechnen, sollte er, der Zahnarzt, beim Bohren jene Frage stellen.
Und zu Töppi. Er ist und war zweifellos ein Marathonmann, aufgrund seiner Ausdauer bei Interviews. Jetzt sind alle „außer Gefahr“, sowohl Töppi, seine Interviewten, als auch die Zuschauer.
Zu weit hergeholt? Sicher. Aber manchmal hat man halt so Assoziationen, v.a. wenn man gerade bei einem Zahnarzt in Behandlung ist, der einem genau diese Frage stellt. Wird nicht wieder vorkommen.
Die „fleischgewordene Vuvuzela“ ist aber bei den „Papier gewordenen Vuvuzelas“ geklaut.
Was wiederum wer gesagt oder geschrieben hat?
Ich jedenfalls finde es schade. Aber das mag Verklärung sein.
Feuilletonist Volker Weidermann hat sich bei der FAS Töpperwiens wohl kürzlich erschienenen und dem Vernehmen nach nicht an übergroßer Bescheidenheit krankenden Buches angenommen (online leider nur für Abonnenten). Lesenswert (die Rezensur), vor allem dort, wo es um das Vorwort zu Töpperwiens Buch geht: „…während man noch am Ende des Vorworts sucht, wer ihn da so lobt – und feststellen muss – nein, nein, das ist sein eigenes Vorwort…“
Weidermanns Schlusssatz:
„Man wird den Eindruck nicht los, dass heute auf dem Mainzer Lerchenberg eine gewisse Erleichterung herrschen wird. Aber das „Aktuelle Sportstudio“ wird trotzdem noch langweiliger.“
Halt, der Text ist doch online.
kann die schwester nicht direkt mit in rente gehen ?
Letzte verstrahlte Worte „Die HSV-Abwehr in Fischmarktstimmung. Völlig losgelöst.“ http://wp.me/p9m2T-ls