Zum Inhalt springen

Schlagwort: 1. FC Nürnberg

Der deutsche Kader für die U20-Weltmeisterschaft

Nach der Flut der Absagen durch die eigentlich als Stammspieler für die U20-WM eingeplanten besten Talente im DFB muss der Trainer der U20-Auswahl auf größtenteils unbekannte Spieler zurückgreifen. Wer den einen oder anderen Namen nicht kennt: Kein Wunder, diese Spieler sind in ihren Teams meist weit entfernt davon, Stammspieler zu sein. Und mit Ingo Aulbach von Viktoria Aschaffenburg ist sogar ein Spieler eines kleineren Klubs dabei. Die Zusammenstellung muss aber nicht zwangsläufig zu einem schlechten Abschneiden führen, denn eins haben diese Jungs alle im Gepäck: die deutschen Tugenden.

1 Rüdiger Vollborn, Bayer 04 Leverkusen
2 Helmut Winklhofer, FC Bayern München
3 Anton Schmidkunz, TSV 1860 München
4 Michael Nushöhr, 1. FC Saarbrücken
5 Martin Trieb, FC Augsburg
6 Michael Zorc, Borussia Dortmund
7 Thomas Brunner, 1. FC Nürnberg
8 Holger Anthes, Eintracht Frankfurt
9 Thomas Herbst, FC Bayern München
10 Ralf Loose, Borussia Dortmund
11 Roland Wohlfarth, MSV Duisburg
12 Rainer Wilk, Arminia Bielefeld
13 Alfred Schön, SV Waldhof Mannheim
14 Ingo Aulbach, Viktoria Aschaffenburg
15 Ralf Sievers, Eintracht Frankfurt
16 Axel Brummer, 1. FC Kaiserslautern
17 Bernhard Scharold, Hamburger SV
18 Martin Hermann, 1. FC Nürnberg

Spieler A-Länderspiele Bundesliga 2. Liga
Rüdiger Vollborn - 401 -
Helmut Winklhofer - 140 -
Anton Schmidkunz - 7 14
Michael Nushöhr - 45 178
Martin Trieb - 165 52
Michael Zorc 7 463 -
Thomas Brunner - 328 74
Holger Anthes - 15 29
Thomas Herbst - 84 22
Ralf Loose - 211 131
Roland Wohlfarth 2 287 93
Rainer Wilk - 2 4
Alfred Schön - 180 160
Ingo Aulbach - - 92
Ralf Sievers - 232 44
Axel Brummer - 73 66
Bernhard Scharold - - -
Martin Hermann - - 31
Summe 9 2.633 990
Schnitt 0,5 146 55
5 Kommentare

Warum indirekter Freistoss?

Die Rede ist jetzt ausnahmsweise nicht vom Indirekten Freistoss, der Presseschau.

Sondern vom indirekten Freistoß als solchem.

Ja, zur Hölle, warum?

Ich frage mich selbst, warum das keiner der sonstigen Anwesenden aufklären konnte. Indirekter Freistoß für den 1. FC Nürnberg zum 1:1-Ausgleich. Aber niemand wusste, warum das überhaupt passieren konnte. Die weit verbreitete Idee des „Rückpasses“ kann ja, so mich meine Augen nicht trügen, nicht zum Tragen gekommen sein. Tom Starke hatte den Ball gar nicht in der Hand.

Niemand sonst wusste die Alternativen zur Rückpassregel aufzuzeigen, die zu einem indirekten Freistoß geführt haben könnten.

Was besonders peinlich ist: Bis jetzt gerade, bevor ich anfange zu googlen, ist mir auch keine eingefallen, dabei gibt es indirekte Freistöße in Strafräumen schon seit lange vor der Einführung der Rückpassregel.

Wann zur Hölle gibt es indirekten Freistoß, wenn nicht gerade die Rückpassregel greift?

(Wer heute DSF geschaut hat, ist wahrscheinlich ohnehin schon rundum aufgeklärt worden. Diesen anzweiflungswürdigen Luxus hat man als Stadiongänger aber nicht, weshalb ich hier noch mal nachfrage.)

Es bleiben zwei Anmerkungen: Das angenehmste an einem Stadionbesuch ist neben der Übersicht über das komplette Feld, ohne auf einen (TV-) Regisseur angewiesen zu sein, die Abwesenheit von Kommentatoren.

Zweitens: Wenn der Fußball etwas vom Football adaptieren sollte, dann wäre es, dass der Schiedsrichter mittels Gesten für alle sichtbar erklärt, was er eigentlich entschieden hat.

21 Kommentare

Sehr geehrter Herr Direktor!

Wir müssen uns an Sie wenden, weil uns unser eigener Klassenlehrer nicht mehr zuhört und auch nicht gut behandelt. Wenn wir eine Frage haben, weil wir etwas lernen möchten, bekommen wir nur zu hören, dass der Lehrer das alles schon seit 40 Jahren kann und weiß, er erklärt uns aber nicht, wie die Dinge denn eigentlich gehen.

Dann redet er immer nur von Sachen, die wir in dieser Welt doch schon lange nicht mehr brauchen. Der Klassenälteste solle ganz hinten, hinter den anderen sitzen, dabei sitzen wir in den Viererreihen ganz gut, finden wir. Der Rohrstock, sagt er, ist nur Zierde, den will er wirklich nicht einsetzen. Aber seine Witze auf unsere Kosten schmerzen fast mehr als es so ein Rohrstock tun könnte.

Den Peter, den Hans, den Martin und den Fritz hat er aus der Klasse ausgeschlossen. Die müssen jetzt immer im Nachbarraum sitzen und kriegen eigenen Unterricht. Wir finden das nicht schön, denn jetzt sind sie dort so alleine, dabei hätten wir hier im Klassenraum genug Platz für alle.

Und dann hat er noch den Mann weggeekelt, der uns immer so schön vor dem Schulsport und nach dem Schulsport die Muskeln geknetet hat. Das war immer eine Atmosphäre ganz zum Wohlfühlen bei ihm, da durften wir nämlich mal sagen, was wir denken und auch mal was fragen, wenn wir was nicht verstanden haben. Das hat dem Klassenlehrer wohl nicht gepasst und jetzt ist der Mann weg. Der soll zurückkommen!

Bitte, machen Sie was, Herr Direktor, aber wir wissen nicht was.

Unterschrift: –

(Wir trauen uns nicht, mit unseren Namen zu unterschreiben.)

PS: Wir konnten nicht selbst mit dem Lehrer reden. Als wir es versucht haben, hat er dann nur davon erzählt, dass er sich diese Schule ja nicht selbst ausgesucht hätte und wenn das damals an dem Gymnasium in Nürnberg mit dem Direktor Roth nicht so übel ausgegangen wäre, dann wäre er jetzt gar nicht hier. Sowas und noch Schlimmeres bellt er dann immer. Keiner traut sich mehr, dann noch etwas dagegen zu sagen.

4 Kommentare

Ein Sieg aus 17 Spielen: Bochum nürnbergisiert

Hatte man bis zur Mitte der Hinrunde noch geglaubt, das neue Nürnberg würde gerade in Frankfurt bei der dortigen Eintracht errichtet, ist es nun klar, dass sich das neue Nürnberg lieber da niederlässt, wo die Sonne verstaubt: der VfL Bochum ist sein Ziel.

Mit den üblichen, späternach als tragisch identifizierten Worten vom „besten Kader seit [beliebiger Zeitpunkt]“ in die Saison gegangen, hat man in Bochum gerade mal ein einziges von 17 Spielen gewonnen. Zwar stehen auch „nur“ 8 Niederlagen zu Buche, somit ist man in mehr als 50% der Fälle nicht schlechter als der Gegner. Aber eben auch nicht besser.

Diese Rhetorik der besten Mannschaft seit irgendwas hat noch nie jemandem geholfen, es sei denn, er hieß Rosenborg Trondheim, dann vielleicht gewinnt er auf Jahre hinaus alles, was man gewinnen kann. In der aber trotz der klaffenderen Schere immer noch vergleichsweise ausgeglichenen Bundesliga hat gottseidank Kollege Zufall allzeit ein Wörtchen mitzureden. Und so rutscht man vielleicht trotz tatsächlich gar nicht schlechtem Kader eben mal ganz unten rein. Ehe man es sich versieht, ist die Saison vorbei und es sind trotzdem keine Punkte da.

Da hilft es wenig, dass jetzt, da es schon zehn vor zwölf ist, die Alarmglocken geschlagen werden und es hilft auch wenig, dass die Bochumer anders als die Verantwortlichen in Nürnberg nie zu hochnäsig wären, um die aktuelle Situation zu verkennen und/oder mit genau dem erklären zu wollen, was es eben — auch — ist: Glück und Pech.

Nur nimmt dieses keine Rücksicht darauf, dass man sich angesichts seines doch so guten Kaders eigentlich einen Ausschlag nach oben gewünscht hätte: Es ist wie das Wetter im April.

(Tasmania Berlin gewann 2 Spiele innerhalb einer Saison. Nur so zur Randinfo.)

1 Kommentar

London 0
Hull 4

Wer mit dem Titel nix anfangen kann: gleich weitersurfen. Alle anderen seien erinnert, dass die Momente, in denen man Titel guter Alben im Fußball verwenden kann, ohne platte Wortspiele oder schlechte Musik dabei zu gebrauchen, rar sind. Doch dies hier ist einer.

Der wunderbare Anlass für die wunderbare Verwendung des wunderbaren Albumtitels der wunderbaren Housemartins ist die wunderbare Bilanz, die der Club mit dem Namen Hull City aus — man ahnt es — Hull als Aufsteiger in die Premier League in seinen ersten 8 Spielen gegen Clubs aus London auf den Rasen zauberte: 4x gegen Clubs aus London angetreten, 4x gewonnen.

London 0 Hull 4

Nur Eingefleischte wissen (noch), dass auch die Housemartins aus Hull stammen — wieso auch sonst dieser Albumtitel — und da Hull City selten in der Premier League spielte, gab es bislang noch keine Gelegenheit, den Titel zu verwenden.

Nur Eingefleischte wissen auch, dass der volle Name der Stadt „Kingston upon Hull“ lautet, nur Engländer wissen wohl, dass die im übrigen England bekannte Wendung „Hull is dull“ die Lebensqualität dort treffend bezeichnet. Die Stadt wurde mehrfach Sieger bei der Wahl der Stadt mit der schlechtesten Lebensqualität in England.

Alle wissen allerdings, dass ein solcher Höhenflug eines Aufsteigers meist nur die ersten paar Spieltage anhält und nicht selten trotz der schon gesammelten Punkte noch im Abstieg endet. Frag nach bei Alemannia Aachen, in Ulm, in Saarbrücken oder auch in Nürnberg, damals, Fjørtoft und die Titanic. Hull Cities nächster Gegner aus London: Chelsea.

Hoffen wir auf London 0 Hull 5, damit die Housemartins nicht demnächst wieder das Einzige sind, wofür man das dulle Hull kennt.

14 Kommentare

Essay eines Spieltagsquickies

Man kennt das bequeme, faule Bloggen, indem man einfach ein paar Quickies einfügt und den Leser auf die Leserreise zu anderen Orten schickt. Hier machen wir das ganze mal ebenso quick, aber ohne Links.

Welche Themen wir ab diesem Spieltag nicht mehr diskutieren müssen

- Ob Berti Vogts wenigstens dort, wo man ihn nicht versteht, Erfolg haben kann (der sog. Rehhagel-Effekt)
- Ob man nach freds Äußerung zum letzten Spieltag eigentlich nur noch jedes Mal über Duisburg lachen kann
- Was Thomas Doll im Amt hält (Punkte), obwohl er doch so offensichtlich eine einzige Phrasendreschmaschine, Ausführung Kumpeltyp, ist
- Wie wertvoll ein „Aggressive Leader“ für eine Mannschaft sein kann, besonders in der Schlussphase einer Partie in der Allianz-Arena
- Ob Totgesagte wie Benjamin Auer länger leben
- Was Michael Henke nach seiner Zeit bei Bayern machen wird (egal)
- Ob Manuel Neuer wirklich der neue Bodo Illgner ist (nein, bald eher der neue Walter Junghans)
- Wer den besten Sport-Blog-Beitrag 2007 geschrieben hat (Oliver Fritsch)

Was wir allerdings weiterhin diskutieren müssen

- Wie viele Spiele Thomas von Heesen bis zum ersten Sieg als Nürnbergs Trainer brauchen wird
- Ob 16 Tore in 9 Partien nicht wirklich ein bisschen wenig sind und evtl. sogar Unglück bringen könnten
- Ob Jan Koller in Zukunft vor Partien nicht einen Einlauf machen sollte
- Ob die Radiokonferenz wirklich justiziabler Täuschungsversuch am Rezipienten ist
- Ob eine Torkamera oder ein Strafraumschiedsrichter den fälschlicherweise den Bayern zugesprochenen Einwurf richtigerweise dem HSV zuerkannt hätte
- Warum ich solche Flaschen beim kicker-Managerspiel (classic) gekauft habe, die nur dann gut spielen, wenn sie eingewechselt werden, bei Einsatz von Beginn an aber kläglich versagen
- Ob die Abschaffung der Sportschau dazu führen würde, dass kommende Generationen nicht mehr so an den Fußball angefixt würden wie wir und stattdessen Klavierspielen lernten, Rudern gingen, Theaterstücke schrieben oder vielleicht thailändisch kochten und sich mit Freunden träfen

(Man merkt, so ein Hingewerfe von Stichworten und Halbsätzen macht nicht satt, deshalb ist dieser Versuch hiermit auch wieder beendet.)

2 Kommentare

Abstiegs-Double?

Ob der 1. FC Nürnberg wohl das Abstiegs-Double schafft?

Als erster Verein, der als aktueller Meister (1967) und als aktueller Pokalsieger (2007) aus der Bundesliga absteigt — das wäre auf lange Sicht unwiederholbar. Wir drücken die Daumen, dass dieser Rekordversuch klappt.

Übrigens würde der 1. FC Nürnberg bei einem Abstieg in dieser Saison bei gleichzeitigem Nichtabstieg Arminia Bielefelds mit 7 Abstiegen auch noch alleiniger Rekordabsteiger der Bundesliga.

Also, wenn man mit so wenig (1 Abstieg) so viel (gleich 2 Rekorde) auf einmal abräumen kann, sollte man sich diese Chance doch nicht entgehen lassen.

9 Kommentare

Größenvergleich Jan Koller und Michael A. Roth

K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
e
r
K
o
l
l
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
h
R
o
t
5 Kommentare

Brême

Nur damit Ihr mal wisst, wie die Bundesligaergebnisse (und somit auch elf der zwölf WM-Städte) auf französisch aussehen:

SAMEDI
Hambourg SV – Bayer Leverkusen : 0-2
Borussia M‘Gladbach – Hertha Berlin : 2-2
VfB Stuttgart – Eintracht Francfort : 0-2
Borussia Dortmund – FC Nuremberg : 2-1
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg : 0-1
FC Kaiserslautern – Hanovre 96 : 1-0
FC Cologne – MSV Duisbourg : 3-1

DIMANCHE
FSV Mainz – Bayern Munich : 2-2
Werder Brême – Schalke 04 : 0-0

Duisburg, Heimat des Autoren, hat immerhin einen eigenen französischen Namen. Klar, dass das nicht für die schwarze Maus Wolfsburg gilt. Aber dass nicht mal Dortmund oder Stuttgart eine eigene Bezeichnung haben, während Duisbourg sie hat, wundert mich schon.

Natürlich erfahren wir auf diesem Wege nicht, wie man die zwöfte WM-Stadt — Leipzig — auf französisch nennt. Da gibt’s schließlich keinen Bundesliga-Fußball.

11 Kommentare

Nur nicht normal

Normal, nee, das geht nicht.

Nicht beim FC St. Pauli. Der verlost die vom DFB erhaltenen WM-Karten unter seinen Fans nicht einfach so. Nee, da muss man schon was Besonderes leisten. Die Bedingungen sind auf dieser Seite nachzulesen und es finden sich so illustre Sachen darunter wie:

- die Aufstellung vom Spiel gegen den FC Homburg im Jahr 1995 aufsagen können oder
- eine Eintrittskarte vom Auswärtsspiel in Nürnberg aus dem Jahr 2001 vorweisen können.

Ich mag das, wenn es nicht einfach heißt: Name und Adresse in den Topf und gut ist. Auch wenn es zu nicht geringen Anteilen ein Klischee ist: hier ist der FC St. Pauli mal wieder anders.

Einen Kommentar hinterlassen