In dieser Liste finden sich alle Meister im Fußball auf Malta seit eine landesweite, einheitliche Meisterschaft eingeführt wurde. Anders als in vielen anderen europäischen Ländern war dies mit dem Jahr 1910 vergleichsweise früh der Fall. Diese frühe Jahreszahl sollte aber keinen Anlass zur Verwunderung geben, da Malta lange Zeit eine britische Kolonie war. Erst 1964 erlangte man die vollständige politische Unabhängigkeit. Aufgrund dieser engen Verbindungen zum Mutterland des Fußballs war es also recht klar, dass der Fußball als Sportart sehr rasch auf der Insel Malta – im Wortsinne: – Fuß fassen konnte.
Nach einigen Anfangswehen geht es dann also inzwischen seit mehr als 100 Jahren auch auf Malta im Fußball vor allem um eines: um die Meisterschaft im Lande. Aktuell trägt die höchste Liga Maltas, in der dieser Titel ausgespielt wird, den Namen Maltese Premier League, wird umgangssprachlich aber eher als Il-Kampjonat, Il-Lig oder Il-Premjer bezeichnet.
Liste aller Meister in Malta im Fußball
Jahr | Meister |
1909/10 | * FC Floriana |
1910/11 | keine Meisterschaft |
1911/12 | FC Floriana |
1912/13 | FC Floriana |
1913/14 | ?amrun Spartans |
1914/15 | Valletta United |
1915/16 | keine Meisterschaft |
1916/17 | FC St. George’s |
1917/18 | ?amrun Spartans |
1918/19 | King’s Own Malta Regiment1 |
1919/20 | Sliema Wanderers |
1920/21 | FC Floriana |
1921/22 | FC Floriana |
1922/23 | Sliema Wanderers |
1923/24 | Sliema Wanderers |
1924/25 | FC Floriana |
1925/26 | Sliema Wanderers |
1926/27 | FC Floriana |
1927/28 | FC Floriana |
1928/29 | FC Floriana |
1929/30 | Sliema Wanderers |
1930/31 | FC Floriana |
1931/32 | Valletta United |
1932/33 | Sliema Wanderers |
1933/34 | Sliema Wanderers |
1934/35 | FC Floriana |
1935/36 | Sliema Wanderers |
1936/37 | FC Floriana |
1937/38 | Sliema Wanderers |
1938/39 | Sliema Wanderers |
1939/40 | Sliema Wanderers |
1940–1944 | keine Meisterschaft |
1944/45 | FC Valletta |
1945/46 | FC Valletta |
1946/47 | Hamrun Spartans |
1947/48 | FC Valletta |
1948/49 | Sliema Wanderers |
1949/50 | FC Floriana |
1950/51 | FC Floriana |
1951/52 | FC Floriana |
1952/53 | FC Floriana |
1953/54 | Sliema Wanderers |
1954/55 | FC Floriana |
1955/56 | Sliema Wanderers |
1956/57 | Sliema Wanderers |
1957/58 | FC Floriana |
1958/59 | FC Valletta |
1959/60 | FC Valletta |
1960/61 | Hibernians Paola |
1961/62 | FC Floriana |
1962/63 | FC Valletta |
1963/64 | Sliema Wanderers |
1964/65 | Sliema Wanderers |
1965/66 | Sliema Wanderers |
1966/67 | Hibernians Paola |
1967/68 | FC Floriana |
1968/69 | Hibernians Paola |
1969/70 | FC Floriana |
1970/71 | Sliema Wanderers |
1971/72 | Sliema Wanderers |
1972/73 | FC Floriana |
1973/74 | FC Valletta |
1974/75 | FC Floriana |
1975/76 | Sliema Wanderers |
1976/77 | FC Floriana |
1977/78 | FC Valletta |
1978/79 | Hibernians Paola |
1979/80 | FC Valletta |
1980/81 | Hibernians Paola |
1981/82 | Hibernians Paola |
1982/83 | Hamrun Spartans |
1983/84 | FC Valletta |
1984/85 | Rabat Ajax |
1985/86 | Rabat Ajax |
1986/87 | Hamrun Spartans |
1987/88 | Hamrun Spartans |
1988/89 | Sliema Wanderers |
1989/90 | FC Valletta |
1990/91 | Hamrun Spartans |
1991/92 | FC Valletta |
1992/93 | FC Floriana |
1993/94 | Hibernians Paola |
1994/95 | Hibernians Paola |
1995/96 | Sliema Wanderers |
1996/97 | FC Valletta |
1997/98 | FC Valletta |
1998/99 | FC Valletta |
1999/2000 | FC Birkirkara |
2000/01 | FC Valletta |
2001/02 | Hibernians Paola |
2002/03 | Sliema Wanderers |
2003/04 | Sliema Wanderers |
2004/05 | Sliema Wanderers |
2005/06 | FC Birkirkara |
2006/07 | FC Marsaxlokk |
2007/08 FC | Valletta |
2008/09 | Hibernians Paola |
2009/10 | FC Birkirkara |
2010/11 | FC Valletta |
2011/12 | FC Valletta |
2012/13 | FC Birkirkara |
2013/14 | FC Valletta |
2014/15 | Hibernians Football Club |
2015/16 | FC Valletta |
2016/17 | Hibernians Football Club |
An den Namen der bisherigen Meister ist der britische Einfluss auf Malta unschwer abzulesen. Zwar existiert auch ein „Ajax“ in dieser Meisterliste, nach niederländischem Vorbild. Die meisten Clubs tragen aber schlicht nicht nur englische Namen, sondern sogar welche in direkter Anlehnung an britische Clubs, so z. B. der Hibernians Football Club.
Enge Verbindung zu Großbritanniens Fußball unübersehbar
Ohnehin wird man bei einem Besuch auf Malta feststellen, dass fast alle Fußballinteressierten Fan eines maltesischen Clubs sind, aber ebenso auch eine Präferenz in der englischen Premier League besitzen, also einen Lieblingsclub irgendwo zwischen Manchester United, FC Liverpool oder Aston Villa.
Obwohl die Erfolge der Clubs aus Malta auf europäischem Niveau überschaubar sind und noch nie ein Club aus Malta an der Hauptrunde der Champions League teilnahm, wird man übrigens feststellen, dass sich Malta nicht nur bekanntermaßen für eine Sprachreise eignet, um sein Englisch aufzumöbeln. Auch eine Fußballreise im Kontext der Premier League dort ist lohnenswert, sind doch die Verknüpfungen zum einstigen Kolonialherren Großbritannien auch heute noch vielzählig.
Sehenswert ist dabei vor allem das Ta‘Qali-Stadion in Maltas Hauptstadt La Valetta, das als relativ junges Stadion erst 1980 eröffnet wurde. Hier trägt die Nationalmannschaft von Malta ihre Heimspiele aus, sodass auch die deutsche Nationalmannschaft schon öfter hier antrat, zuletzt 1998, als die Deutschen zwar knapp mit 2:1 gewannen, hernach aber Bundestrainer Berti Vogts nach acht Jahren im Amt wegen des öffentlichen Drucks zurücktrat.
Rekordmeister sind aktuell die Sliema Wanderers mit 26 Titeln im Fußball auf Malta.
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Auswertung der Prognosen der EM-Qualigruppen
Mit Aufstockung der Europameisterschaft von 16 auf 24 Teilnehmer fragten wir uns zu Beginn der Qualifikation dazu, ob diese Qualifikation wörklöch so schröcklöch öde werden würde, wie nach allgemeiner Einschätzung zu befürchten stand. 25 Menschen teilten ihre Tipps für die jeweils drei ersten Plätze mit.
So endete die EM-Qualifikation schließlich:
A: Tschechien, Island, Türkei, Niederlande, Kasachstan, Lettland
B: Belgien, Wales, Bosnien-Herzegowina, Israel, Zypern, Andorra
C: Spanien, Slowakei, Ukraine, Weißrussland, Luxemburg, Mazedonien
D: Deutschland, Polen, Irland, Schottland, Georgien, Gibraltar
E: England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
F: Nordirland, Rumänien, Ungarn, Finnland, Färöer, Griechenland
G: Österreich, Russland, Schweden, Montenegro, Liechtenstein, Moldawien
H: Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
I: Portugal, Albanien, Dänemark, Serbien, Armenien
Dabei fallen vor allem drei Gruppen heraus, die nicht das Erwartete brachten: Gruppe A mit dem Scheitern der Niederlande, der Direktqualifikation Islands, Gruppe F mit dem schwachen Abschneiden von Griechenland und Finnland sowie dem überraschenden Gruppensieger Nordirland und Gruppe I, in der weder Serbien noch Dänemark erreichten, was man allgemein erwartet hatte oder hätte.
Das Gegenteil stellten vor allem die Gruppen E (England – Schweiz – Slowenien) und H (Italien – Kroatien – Norwegen) dar, in der fast alle Teilnehmer sogar die endgültige Platzierung korrekt voraussagten. Ebenso wenig überraschen die Gruppensiege von Spanien und Deutschland, wobei es da bei den weiteren Platzierungen schon variabler zuging.
Nun also zur Auswertung.
Korrekt getippe Platzierungen
Ingesamt gab es 9 Gruppen à 3 Platzierungen zu tippen, macht 27 Tipps pro Teilnehmer. 25 Personen nahmen teil. Macht 675 Tipps. Davon waren – unten im Datenteil grün gekennzeichnet – 205 völlig korrekt. Dies entspricht einer Quote von 30,4 Prozent richtiger Tipps. Die Zahl der völlig richtigen Tipps schwankte dabei zwischen 7 (26 Prozent) und 14 (52 Prozent) von 27.
Direktqualifikanten
Interessanter als die Frage nach den genau richtig getippten Platzierungen war ja aber die Frage, wie genau man vorhersagen könne, welche Teams sich schließlich qualifizieren bzw. die Playoffs erreichen. Der Ausgang der Playoffs wurde in der gesamten Auswertung nicht berücksichtigt, weil deren Teilnehmer damals natürlich nicht bekannt waren und dementsprechend auch nicht eingeschätzt werden konnten.
Im zweiten Schritt wird also die Zahl der richtig getippten direkt Qualifizierten betrachtet. Hier gab es 9 Gruppen à 2 Qualifikanten, also 18 Tipps von 25 Teilnehmern, macht 450 Tipps. Davon waren 265 Prognosen korrekt, womit sich ein Prozentwert von 58,9 Prozent als zutreffend erwies. Die Zahl der richtigen Tipps variierte hier zwischen 12 (67 Prozent) und 8 (44 Prozent).
Korrekt getippte Qualifikanten
Doch im Kern war ja die Frage, ob man ahnen könne, welche drei Teams in einer Gruppe die für die Qualifikation relevanten Plätze erreichen würde. Hier waren also wiederum 675 Tipps nötig gewesen. Allein danach ausgewertet, wie viele dieser drei Teams, egal auf welcher Position die Qualfikation bewältigten, waren nicht weniger 534 Tipps von 675 zutreffend, somit 79,1 Prozent. Der Zahl der korrekten Tipps schwankte dabei zwischen 17 (63 Prozent) und 24 (89 Prozent). Im Schnitt wurden also nur 20,9 Prozent von 27 zu prognostizierenden Qualifikanten nicht korrekt prognostiziert.
Ob man das noch interessant nennt, muss trotz des unerwartet schlechten Abschneidens von vor allem Griechenland und den Niederlanden jeder für sich selbst entscheiden.
Hier würde man auch trotz der unerwartet spannenden Gruppe mit Deutschland darauf plädieren, die Eingangsfrage, ob die EM-Quali „schröcklöch öde“ werden würde, in Bezug auf die Ergebnisse mit ja beantworten.
Die Daten im Detail – vor allem interessant für die, die teilnahmen – folgen hier jetzt in drei Versionen, entsprechend der obigen drei Auswertungsverfahren. Kann man durchscrollen oder jeweils mit diesen Links ansteuern (funktioniert nur in der Komplettversion des Textes).
1. Platzierung genau richtig
2. Direktqualifikanten korrekt
3. alle sich überhaupt Qualifizierenden richtig
Unzweifelhaft natürlich, dass alle Werte noch wesentlich günstiger ausgefallen wären, wenn ein gewisser „Trainer Baade“ nicht mitgetippt hätte.
PS: Was hier erstmals auffiel, ist, dass eine solche Qualifikation gerade mal 13 Monate dauert – in diesem Fall von September 2014 bis Oktober 2015, also nicht annähernd die zwei Jahre, die die Pause zwischen zwei großen Turniere beträgt.