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Schlagwort: Oliver Neuville

Bei der WM auf dem Sitzkissen

Es folgen die dieswöchigen Gewinner unseres Sitzkissengewinnspiels, denen wir natürlich herzlich gratulieren (ausnahmsweise haben wir mal 12 Gewinner gezogen):

Oliver Kahn, München

Timo Hildebrand, Stuttgart

Marcell Jansen, Mönchengladbach

Christoph Metzelder, Dortmund

Robert Huth, London

Thomas Hitzlsperger, Stuttgart

Bastian Schweinsteiger, München

Sebastian Kehl, Dortmund

David Odonkor, Dortmund

Gerald Asamoah, Gelsenkirchen

Oliver Neuville, Mönchengladbach

Mike Hanke, Wolfsburg

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Ich hoffe, alle Gewinner (es sind auch keine Gewinnerinnen dabei diesmal) haben viel Freude an den Kissen und können sie gebrauchen. Über Fotos im Einsatz der Sitzkissen würden wir uns natürlich sehr freuen.

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O wie schön ist Klinsmann-Sprech

Zum Glück ist Clinsfornia einer derjenigen, der auch die eindeutigsten Sachverhalte noch irgendwie verbrämt. Kuranyi ist eine bemitleidenswerte Erscheinung im deutschen Profifußball geworden, selbst Laien sehen, wie er sich immer wieder mehr als einen zusammenstolpert. Inzwischen zweifeln nicht nur Fachleute an Kuranyis technischen Fähigkeiten. Dieser Mangel lässt sich so leicht wohl nicht mehr auf ein gehobenes Niveau bringen. Clinsfornia hat Kuranyi nun zurecht aussortiert. Begründen musste er das auch, allerdings eigentlich nur noch für Kevin selbst, alle anderen, ob Medien oder Zuschauer, wussten schon, dass der legitime Nachfolger von „Flipper“ nicht bei der WM dabei sein würde.

Zum Glück meint Clinsfornia das aber nicht wörtlich, wenn er sagt, dass Hanke und Neuville eine „Nasenspitze vorn“ gelegen hätten bei der abschließenden Bewertung der Leistungen der WM-Kandidaten. Wenn dem so wäre, dass es nur eine Nasenspitze war, sollte man Bens Auffassung folgen und Hanke und Neuville ebenfalls zu Hause lassen. Wer nur eine „Nasenspitze“ besser spielt als Kuranyi in den letzten Monaten, der sollte auch kein Bundesligaprofi mehr sein, geschweige denn zu einer WM nominiert werden.

Zum Glück meint Clinsfornia das aber nicht wörtlich.

(Letzter Beitrag zum Frimpen-Kevin, versprochen.)

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Polnischer Knoten geplatzt

Podolski hat wieder zwei Mal getroffen. Zusammen mit seiner Torvorlage gegen Hertha BSC war das ein gelungenes Spiel von unserem kleinen Lukas. Kritiker werden einwenden, dass der Gegner ja auch nur Hertha BSC hieß, und dass diese Mannschaft selbst für den FC Köln zur Zeit kein Problem darstellt. Trotzdem, wie man so schön sagt, auch diese Tore muss man erstmal machen.

Andere WM-Kandidaten trafen ebenfalls: Mike Hanke mit einem schönen indirekten Freistoß, Kuranyi hat angeblich von seinem Bett im Krankenhaus aus ein zusammengeknüddeltes Papier direkt in den Papierkorb verwandelt, Neuville traf immerhin seine Frau im Kabinengang nach seiner Auswechslung und Fredi Bobic traf einen Journalisten von der Zeit. Fredi Bobic scheint ohnehin inzwischen so etwas wie der „Nationalmannschaftsexperte“ der Zeit zu werden.

Hier äußert er sich nach dem Italienspiel, hier nach der WM-Auslosung und natürlich hat er immer einen guten Rat bereit, wie die deutschen Spieler womit umgehen sollen. Interessant, dass einer, der eigentlich nicht mehr gefragt ist, dann von den Medien weiterhin hofiert wird, damit er nicht in der Versenkung verschwindet.

Dafür muss man aber auch der Typ sein, denn Bernd Schneider oder Didi Hamann wird man nach ihrer Karriere nicht mehr fragen — und solch ein Typ ist Fredi. Deshalb finden wir ihn ja auch so Scheiße.

Ansonsten wird langsam der Abgesang auf Kahn eingeläutet, der erneut patzte, diesmal bei einem Schuss von der Außenlinie, den er passieren ließ. Die FR schreibt das genüßlich nieder, während andere Zeitungen, wenn auch fälschlicherweise, berichten, dass Lehmann die Nase vorn habe im direkten Duell und dass Oliver Bierhoff dies auch schon der Führung des FC Bayern mitgeteilt habe.

Möglicherweise wird es also doch noch was mit der Ausbootung des Ex-Titanen, auch wenn dann ein mittleres Beben, gerade nach dem frühen Ausscheiden der Deutschen, durch die Springer-Republik wabern wird. Dass nur 8% der Deutschen zur Zeit für Klinsmanns Absetzung sind, obwohl die Deutschen ihn nicht so lieben und so viel Vorschußlorbeeren entgegenbrachten wie Rudi Völler, erstaunt mich. Offensichtlich ist den meisten klar, dass a) die Zeit für einen neuen Mann viel zu kurz wäre und b) dass es ja ohnehin außer Jürgen nur der Lodda machen wollte. Es mit anderen Worten gar keine Alternative gibt.

Wen die 8%, die für Jürgens Absetzung sind, dann gerne als Ersatz hätten, frage ich lieber nicht, denn jemanden absetzen zu wollen ist immer leichter, als dann einen anderen Plan in der Hand zu haben. Und ja, Ben, natürlich darf man kritisieren, ohne zu wissen, wie man es besser macht.

Es gäbe aber sicher einige Leute, die es besser machen würden:

  • Otto Rehhagel: würde Hamann, Bobic, Uli Stein, Ramelow und vielleicht auch Matthäus mit zur WM nehmen und deklarieren, dass „modern ist, was Erfolg hat“.
  • Ottmar Hitzfeld: würde unbedingt Christian Wörns mitnehmen, weil der so viel Erfahrung hat in Situationen, „in denen es nicht so läuft“, und würde ansonsten hauptsächlich den Altersschnitt heben und Schlafwagenfußball spielen lassen — mit ähnlichem Erfolg wie zuvor Rudi Völler.
  • Christoph Daum: würde wohl die selben Spieler wie Jürgen mitnehmen, und dann einsehen, dass er es auch nicht besser machen kann
  • Matthias Sammer: hat ebenfalls eingesehen, dass man als Bundestrainer keinen beneidenswerten Job hat, und lässt lieber die Finger davon. Falls er es doch machen würde, würde er zwar die selben Leute wie Klinsmann mitnehmen, mindestens vier davon aber noch vor Ende des Turniers vergrätzen. Personal Trainer hin oder her, in Streßsituationen kann auch „Motzki“ nicht aus seiner Haut.

Es gibt also keine Alternative zum Bundestrainer und — Kuranyi rein oder Neuville raus — es gibt auch keine Alternative zum aktuellen Kader.

Deshalb müssen wir durch die Lage, wie sie sich jetzt darstellt, wohl oder übel durch. Und sollten hoffen, dass bald noch ein paar mehr polnische Knoten auch mal wieder in der Nationalmannschaft platzen.

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Ausländer rein!

Dass speziell die französische und die holländische Nationalmannschaft meist zu weniger als 50% aus im eigenen Land geborenen Spielern bestehen, ist nix Neues mehr. In Deutschland, in dem als einzigem Land der Welt das Recht des Blutes und nicht das Recht des Bodens gilt (klingt ziemlich martialisch, ist aber so), tun wir uns ziemlich schwer mit dem Einbürgern. Viele meiner Leser empfinden ja nicht mal Klose als Deutschen, geschweige denn Oliver Neuville.

Und so ist die Liste der Spieler, die eingebürgert wurden und anschließend für die deutsche Nationalmannschaft spielten, ziemlich kurz. Insgesamt umfasst sie nur 14 Spieler.

Und für mich äußerst überraschend auch auf dieser Liste enthalten: Martin Max!

Da staunt der Laie und der Experte wundert sich. Wer hätte gedacht, dass Martin Max eigentlich aus Polen stammt — bei den Namen?

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Wie schwul ist der deutsche Fußball?

Die FOTO-Zeitung, die hauptsächlich aus Fotos und Fußball besteht, fragt in ihrem Online-Angebot „Wie schwul ist der deutsche Fußball?“ [ehemaliger Link ist leider auf Seiten der FOTO-Zeitung deaktiviert] und sticht damit ein Faß an, das ja immer noch ein heißes Eisen ist, um bei den gelungen Bildern zu bleiben.

Das ganze Interview mit Corny Littmann, dem schwulen Präsidenten des FC St. Pauli, aus dem FOTO wohl zitiert, war in der Welt [Link leider tot] nachzulesen. Darin prophezeit Littmann, dass das Tabu, sich als Fußballprofi als schwul zu outen, „in den nächsten zehn Jahren“ fallen wird. Außerdem nimmt er an, dass es nicht nur in den Bundesliga-Kadern, sondern auch in der Nationalmannschaft den einen oder anderen Schwulen gibt.

Das lässt natürlich Raum zu Spekulationen, und damit ich gar nicht erst in irgendeinen Verdacht komme, schicke ich meinen folgenden Spekulationen voraus, dass ich mich Klaus Wowereit („…und das ist auch gut so.“) anschlösse, sollte sich ein schwuler Fußballprofi outen.

Hier mal der mehr oder weniger aktuelle Kader der Nationalmannschaft:

Timo Hildebrand
Jens Lehmann
Arne Friedrich
Robert Huth
Marcell Jansen
Per Mertesacker
Patrick Owomoyela
Lukas Sinkiewicz
Michael Ballack
Tim Borowski
Sebastian Deisler
Fabian Ernst
Torsten Frings
Thomas Hitzlsperger
Bernd Schneider
Bastian Schweinsteiger
Miroslav Klose
Kevin Kuranyi
Oliver Neuville
Lukas Podolski
Gerald Asamoah

Ob jemand verheiratet ist oder Kinder hat, ist irrelevant, denn dies könnte immer auch nur Tarnung sein. Ich blicke kurz auf die Liste und nach nur wenigen Sekunden dämmert es mir: Timo Hildebrand. Er ist schwul. Hm. Da fällt mir jetzt nicht viel zu ein, außer dass ich Timo Hildebrand sympathisch finde. Was ja, wie man weiß, nicht für Kevin Kuranyi gilt, der der nächste heiße Kandidat für den Job des Schwulen bei der Nationalmannschaft wäre. Welche Hete läuft mit so einem Bart durch die Gegend? Okay, heutzutage machen die Nulpen der halb-Bolloszene so etwas vielleicht auch dann, wenn sie nicht schwul sind. Ich finde den Bart aber trotzdem schwul. Und auch, wie Kuranyi sich bewegt, das hat schon irgendwie etwas von einer Tunte. Ich weiß, ich weiß, es liegt an seiner mangelnden Technik, weil er erst im letzten Moment überhaupt weiß, wie er den ankommenden Ball weiterverarbeiten soll. Aber wüsste so etwas eine Hete nicht schon viel eher? Nun gut, das ist Spekulation.

Glaubt man der These, dass sich nicht-outende Schwule meist besonders heterosexuell wirken oder wirken wollen, wäre der heißeste Kandidat wohl Oliver Kahn. Das würde auch erklären, warum er wegen der Torwartrotation so rumjammert. Wobei ich gerade merke, dass ich hier mit einem Klischee spiele, das nicht wahr ist: dass Schwulsein Weichsein bedeutet. Das ist natürlich Quatsch.

Oliver Kahn schwul? Ich fände es zumindest interessant.

In der Redaktion tippen viele auf Christian Wörns, auch das klingt plausibel, nimmt man das Klischee zur Hand. Er spricht wirklich sehr tuntig und jammert auch noch nach Nicht-Berücksichtigung für Klinsmanns Kader öffentlich rum, anstatt es „mannhaft“ zu ertragen. Da Schwule aber auch Männer sind, bleibe ich da skeptisch. Wörns ist nicht schwul, sondern ein Weichei.

Mein letzter Tipp ist Arne Friedrich. Er verkörpert für mich so etwas wie den Typ des unauffälligen Schwulen. Zwar immer nett gekleidet, nett frisiert, auch nett im Umgang, aber eben kein Stück tuntig. Das vergißt man ja auch zu leicht: weder Ole von Beust noch Klaus Wowereit noch Guido Westerwelle noch Corny Littmann kommen irgendwie tuntig rüber, aber trotzdem sind sie schwul.

Eigentlich, muss ich sagen, ist mir auch egal, wer jetzt von denen schwul ist. Sollen sie die WM gewinnen, und gut ist. Ich bin auch nicht der Gralswächter der Moral, und ob einer nun schwul ist oder nicht, ist mir auch ansonsten grundsätzlich wurscht. Ein Klima, in dem sich ein Schwuler als solcher darstellen und sein Leben so leben kann, ist aber im Profifußball nicht nur begrüßenswert, sondern längst überfällig.

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Jolly good Olli

Oliver Neuville hat an diesem Spieltag wieder 2x getroffen. Und auch wenn er das nicht getan hätte: dieser emsige Wühler, der mit Dribbel- und Flankenkünsten ausgestattet ist, wie man sie selten noch sieht in Deutschland, muss mit zur WM.

Vergleicht man das Gestolpere und Gehampel eines Kevin Kuranyi mit diesem zudem mit einer großen Portion Erfahrung ausgestatteten WM-Finalveteran Neuville, kann es eigentlich nur eine Entscheidung von Clinsfornia geben:

Kuranyi zu Hause lassen, Neuville einpacken.

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